Nun hat sich Apple doch nocht bis zur in drei Wochen startenden WWDC Zeit genommen. Stattdessen wurden bereits am heutigen Abend die finalen Versionen von iOS/iPadOS 15.5, macOS Monterey 12.4, watchOS 8.6 und tvOS 15.5 von Apples für alle Nutzer von unterstützten Geräten veröffentlicht. Bereits am vergangenen Donnerstag hatte Apple die zugehörigen Release Candidates veröffentlicht, die nun auch den finalen Versionen entsprechen. Die enthaltenen Neuerungen sind einigermaßen unspektakulär und umfassen weniger neue Funktionen als vor allem Fehlerkorrekturen und Stabilitätsverbesserungen. Da in den Updates in der Regel aber auch Korrekturen von Sicherheitslücken stecken, ist ein zeitnahes Update in jedem Fall empfohlen.
Eine gesonderte Erwähnung verdient sich im heutigen Update-Zyklus das ebenfalls veröffentlichte Update der Software auf dem Studio Display. Diese basiert auf iOS 15.5 und trägt dementsprechend dieselbe Versionsnummer. Mit dem Update verbessert Apple die oftmals kritisierte Qualität der FaceTime-Kamera. Ob diese anschließend auch den Ansprüchen der Nutzer entspricht, muss abgewartet werden. Voraussetzung ist die Installation von macOS Monterey 12.4 auf dem verbundenen Mac.
Anfang Juni dürfen wir im Rahmen der Keynote zur Eröffnung der WWDC auch einen ersten Blick auf die kommenden Betriebssystem-Updates erwarten. Mit dabei sein wird dann auch iOS 16. Während Informationen hierzu bislang eher spärlich waren, hat der Bloomberg-Kollege Mark Gurman nun in der aktuellen Ausgabe seines Power-On Newsletters einen ersten kleinen Ausblick gegeben. So berichtet Gurman, dass das Update neue Arten mitbringen wird, wie der Nutzer mit dem System interagiert. Möglicherweise wird es sich dabei auch um die Möglichkeiten gehen, die man bei den Widgets hat. Diese hatte Apple seit der Einführung mit iOS 14 im vergangenen Jahr und iOS 15 größtenteils unangetastet gelassen, womit sie auch aktuell noch nicht inetraktiv sind.
Ein größers Facelift sollte man laut Gurman allerdings nicht erwarten. Sehr wohl aber Überarbeitungen der vorinstallierten Apps und möglicherweise auch die eine oder andere neue App.
Seit der Einführung von Universal Control mit iPadOS 15.4 und macOS Monterey 12.3 im März hat Apple die Funktion mit einem Beta-Label versehen, was im Endeffekt bedeuten soll, dass sie noch nicht garantiert zu 100% zuverlässig funktioniert. Dieses Beta-Label wurde in den gestern Abend veröffentlichten Release Candidates von iPadOS 15.5 und macOS Monterey 12.4 nun entfernt, so dass man davon ausgehen kann, dass dies auch in den finalen Versionen der Fall sein wird und Apple Universal Control damit als ausgereift ansieht.
Zur Erinnerung: Universal Control gestattet es, mit nur einem Set aus Maus und Tastatur gleich mehrere Macs und/oder iPads zu bedienen, die über denselben iCloud-Account konfiguriert sind. Es kann auf dem Mac in den Systemeinstellungen unter dem Punkt "Displays > Erweitert" und auf dem iPad in den Einstellungen unter "Allgemein > AirPlay & Handoff" aktiviert werden, wo sich der Bereich "Cursor und Tastatur" befindet.

Frei nach dem Motto nach dem Update ist vor dem Update, läuft inzwischen schon wieder die nächste Betaphase für Apples Betriebssysteme. So können registrierte Entwicklern nun bereits die Release Candidates von iOS/iPadOS 15.5, macOS Monterey 12.4, watchOS 8.6 und tvOS 15.5 von Apples Servern herunterladen. Noch ist unklar, welche Neuerungen sich in den kommenden Updates verbergen. In den ersten Betas waren keine nennenswerten neuen Funktionen enthalten. Ebenso steht noch nicht fest, wann mit den finalen Versionen zu rechnen ist. Durchaus denkbar ist, dass es sich um die letzten Versionen für Apples aktuelle Betriebssystemversionen handelt und Apple sie rund um die inzwischen angekündigte WWDC veröffentlichen wird, auf der dann bereits die nächsten großen Updates auf iOS 16. watchOS 9, macOS 13 und tvOS 16 vorgestellt werden. Auch Teilnehmer am Public Beta Programm dürften in Kürze Zugriff auf die neuen Betas erhalten.
Ein Entwickler hat eine interessante Entdeckung unter iOS 15 gemacht. Hat man die Apple Musik App vom Gerät gelöscht und lädt sie anschließend wieder aus dem AppStore herunter, installiert Apple sie automatisch auf der Position ganz rechts im Dock und schubst dabei dann die dort befindliche App aus selbigem heraus. Sofort brach natürlich mal wieder ein Sturm der Entrüstung los, der noch dadurch verstärkt wurde, dass bei dieser Beobachtung ausgerechnet die Spotify-App als direkter Konkurrent von Apple Music im Dock "ersetzt" wurde. Es folgten Meldungen auf Twitter, wonach die Musik-App ausschließlich Apps aus dem Dock befördert, die nicht von Apple stammen.
Die Aufregung ist allerdings komplett unangebracht, denn letztere Aussage ist schlichtweg nicht wahr. Wie die Kollegen von TechCrunch selbst ausprobiert haben, werden auch Apples eigene Apps aus dem Dock geworfen, um die Musik-App ganz rechts darin zu platzieren. Im Endeffekt handelt es sich um das normale Verhalten, wenn man eine vorinstallierte App vom iPhone löscht und anschließend aus dem AppStore neu installiert. In diesem Fall installiert Apple die App (und nicht nur die Musik-App) nämlich standardmäßig an der Stelle, an der sie auch ursprünglich einmal vorinstalliert war. Nichts desto trotz hat Apple inzwischen angekündigt, sich dieses Verhaltens anzunehmen. Wohl auch, um nicht noch weiteres Öl ins Feuer der ohnehin schon angespannten Lage rund um den AppStore zu gießen.
Also mal wieder viel heiße Luft um nichts, die allerdings auch sehr schön die Anti-Apple-Propaganda von Epic Games CEO Tim Sweeney aufzeigt. Ohne die oben genannten Fakten zu berücksichtigen, schießt er gegen Apple dahingehend, dass dies ein weiteres Beispiel dafür sei, wie Apple seine Macht ausnutzt, um beispielsweise Apple Music gegenüber Spotify zu bevorzugen. Armselig. Fazit: Nicht alles glauben, was auf Twitter in die Welt geblasen wird.
Frei nach dem Motto nach dem Update ist vor dem Update, läuft inzwischen schon wieder die nächste Betaphase für Apples Betriebssysteme. So können registrierte Entwicklern nun bereits die vierten Vorabversionen von iOS/iPadOS 15.5, macOS Monterey 12.4, watchOS 8.6 und tvOS 15.5 von Apples Servern herunterladen. Noch ist unklar, welche Neuerungen sich in den kommenden Updates verbergen. In den ersten Betas waren keine nennenswerten neuen Funktionen enthalten. Ebenso steht noch nicht fest, wann mit den finalen Versionen zu rechnen ist. Durchaus denkbar ist, dass es sich um die letzten Versionen für Apples aktuelle Betriebssystemversionen handelt und Apple sie rund um die inzwischen angekündigte WWDC veröffentlichen wird, auf der dann bereits die nächsten großen Updates auf iOS 16. watchOS 9, macOS 13 und tvOS 16 vorgestellt werden. Auch Teilnehmer am Public Beta Programm dürften in Kürze Zugriff auf die neuen Betas erhalten.
In der vergangenen Woche wurde bereits bekannt, dass die EU gegen Apple vorgehen will, da man einzig und allein dem hauseigenen Bezahldienst Apple Pay den Zugriff auf den NFC-Chip in iPhone und Apple Watch gestattet. Hierdurch würden Wettbewerber wie PayPal, Venmo und weitere Banken benachteiligt. Wie bei den meisten anderen Beschränkungen beruft sich Apple auch hier auf die Sicherheit seiner Nutzer, die durch eine Öffnung der NFC-Schnittstelle nicht mehr gegeben wäre. Das sieht die Europakommission allerdings ganz anders und hat heute bekanntgegeben, dass man bei Apple offiziell Beschwerde gegen die Praxis mit dem NFC-Chip auf dem iPhone eingelegt und das Unternehmen zu einer Stellungnahme aufgefordert habe.
Für den Moment drohen noch keine direkten Konsequenten, die Richtung für eine mögliche Untersuchung ist allerdings damit wohl bereits vorgegeben. In der zugehörigen Pressemitteilung heißt es:
The European Commission has informed Apple of its preliminary view that it abused its dominant position in markets for mobile wallets on iOS devices. By limiting access to a standard technology used for contactless payments with mobile devices in stores (‘Near-Field Communication (NFC)' or ‘tap and go'), Apple restricts competition in the mobile wallets market on iOS.
Die Vizepräsidentin der Europakommission, Margrethe Vestager argumentiert, dass der Zugriff auf den NFC-Chip eines Smartphone eine notwendige Voraussetzung für Bezahlsysteme in Ladengeschäften sei und Apple mit der Beschränkung auf den eigenen Dienst seine Position ausnutzen würde und nimmt Apples Gegenargumentation in Sachen Sicherheit auch gleich den Wind aus den Segeln. Die Untersuchung der Regulierungsbehörden hätte kein Sicherheitsrisiko für die Nutzer durch die Öffnung der NFC-Schnittstelle feststellen können.
Ich muss zugeben, dass ich das nach wie vor offiziell im Betastadium befindliche iCloud+ Feature "Private Relay" derzeit nicht nutze. Dies liegt zum Einen daran, dass es zu Beginn seiner Verfügbarkeit mit iOS 15 höchst unzuverlässig war und auch immer mal wieder dazu führte, dass sich Webseiten im mobilen Safari-Browser nicht aufbauten. Zum Anderen liegt es aber auch daran, dass hiermit unter anderem Zero-Rating-Optionen wie das von mir genutzte "StreamOn" der Telekom teilweise ausgehebelt werden (was in Kürze dann aber ja auch hinfällig ist). Nichts desto trotz bietet "Private Relay" einen zusätzlichen Datenschutz, da die Webanfragen über zwei unabhängig agierende Server geschleift und der Verkehr somit verschleiert wird. Mit iOS 16 dürfte Apple die Funktionalität einem aktuellen Bericht von Digiday zufolge weiter ausbauen.
Die größte Neuerung dürfte dabei sein, dass Apple den Dienst vermutlich auf den kompletten Datenverkehr ausweitet, der das iPhone oder iPad eines Nutzers verlässt. Aktuell ist dies primär auf den per Safari verursachten Datenverkehr beschränkt. Nach dem Ende der Betaphase wird zudem erwartet, dass die Funktion zu einem "Always-On" Feature wird und somit der komplette Datenverkehr immer über das "Private Relay" geleitet wird. Eine Auswirkung davon könnte sein, dass Apple damit das sogenannte "Fingerprinting" verhindert, welches verschiedene Anbieter und App-Entwickler einsetzen, um die App Tracking Transparency (ATT) zu umgehen.