[iOS] AppStore Perlen 10/17
Apple hat in der vergangenen Woche offenbar eine neue Welle in Sachen Optimierung des AppStore angeschoben, die sich sowohl auf die iOS-Variante, als auch auf das Mac-Pendant auswirkt und für einige Entwickler eine Umstellung bedeutet. Diese haben sich in der Vergangenheit, auch aufgrund des etwas längeren Zugangs- und Freigabeprozess auf ein externes Framework verlassen, über das Code auch im Nachhinein bei schon freigegebenen Apps aktualisiert werden kann. Dies verstößt bekanntermaßen gegen Apples AppStore-Richtilinien, da hierdurch natürlich auch dem nachträglichen Einschleusen von Schadcode Tür und Tor geöffnet ist. Entsprerchend geht Apple nun gegen diese Apps vor und droht mit der Entfernung aus dem AppStore, sollte das Framework nicht kurzfristig entfernt werden.
Ich persönlich kann die darum entandene Aufregung ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Die AppStore-Spielregeln sind jedem Entwickler bekannt. Möchte man sich daran nicht halten, kann man seine Produkte eben nicht im AppStore anbieten. Für den Nutzer hat Apples Vorgehen ausschließliche Vorteile, vor allem mit Blick auf den angesprochenen Schadcode. Zwar dauert es auf diese Weise unter Umständen ein wenig länger bis auch Bugs gefixt werden können. Allerdings dauert Apples Freigabe von Apps und Updates inzwischen nicht mehr wie früher eine Woche, sondern nur noch lediglich zwei bis drei Tage. In dringenderen Angelegenheiten können Entwickler zudem bei Apple ein "Expedited Review" beantragen. Und damit nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche!
Kostenpflichtige Apps
The Escapists
The Escapists ist sicherlich die ausehenerregndste AppStore-Neuerscheinung dieser Woche, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass Apple selbst die App inzwischen auf der Startseite des AppStore prominent hervorhebt. Das Spiel simuliert, ganz getreu des Titels, einen Gefängnis-Ausbruch, den man in Gestalt eines der Insassen natürlich miterlebt und mitgestaltet. Demnach ist natürlich auch das Ziel klar: Irgendwie raus aus dem Knast. Die Möglichkeiten, die einem dabei zur Verfügung stehen, sind vielfältig. So kann man beispielsweise einen Aufstand anzetteln, sich versuchen in einer Verkleidung herauszuschleichen oder den klassischen Tunnel graben. Damit man dabei nicht auffliegt, ist es hilfreich, sich im Knast Freunde und Verbündete zu suchen. Durch Diebstähle und Tauschen gelangt man zudem an diverse nützliche Gegenstände, die einem beim Ausbruch helfen. All dies muss natürlich unbeobachtet von den Wärtern geschehen. Im Falle einer Zellendurchsuchung wird man ebenfalls besser nicht mit verdächtigen Gegenständen erwischt. Man sieht also schon, dass das Spiel sehr, sehr vielschichtig ist und somit wirklich jede Menge Spaß macht! Die pixelige Retro-Grafik trägt ihren Teil zu einem der absoluten Highlights des Jahres bei.
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Pan-Pan
Auch wenn Spiele in Pixel-Optik (siehe oben) oder mit minimalistischen Grafiken in ihrem jeweiligen Kontext einfach die passende Variante sein können, lasse ich mich auch gerne ein wenig von Eye-Candy beeindrucken. Vor allem dann, wenn das zugrundeliegende Spielkonzept dann auch einfach noch gut ist. Genau das trifft auf Pan-Pan zu. In einer großzügig gestalteten Welt bewegt man sich als kleines Mädchen, welches mit seinem Fluggerät abgestürzt ist. Ziel ist es natürlich, das Raumschiff zu reparieren und einen Weg zurück nach Hause zu finden. Hierzu erkundet man die Umgebung, sammelt Gegenstände und versucht, die sich einem in den Weg stellenden Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Dabei entwickelt sich die Story fortlaufend weiter und man trifft irgendwann auf merkwürdige Wesen und unheimliche Gegenden. All dies wird stets begleitet von entspannender Hintergrundmusik des bekannten Komponisten Simon Viklund. Ein kleines audio-visuelles Meisterwerk mit fesselnder Story!
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Download | € 3,99 |
Mushroom 11
Man hat schon so ziemlich jede erdenkliche Figur und jedes erdenkliche Objekt als Protagonist eines Videospiels gesehen. In Mushroom 11 wird dies auf eine vollkommene neue Ebene gehoben und man steuert eine nicht näher definierte unförmige Masse durch die verschiedenen Level. Hieraus ergeben sich aber natürlich vollkommen neue Möglichkeiten, so dass am Ende einer der innovativsten Platformer der vergangenen Jahre entstanden ist. Dieser wird zustzlich noch gepaart mit verschiedenen Puzzle-Elementen und innovativer Touchbedienung inkl. 3D Touch. Hiermit bewegt man seine Masse also begleitet von einem Soundtrack aus der Feder von The Future Sound of London (FSOL) durch die sieben handgzeichneten Level an verschiedenen Hindernissen und Gegnern vorbei und versucht sich bis zum Ende durchzuschlagen. Mal was komplett anderes und gerade deswegen genial!
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Download | € 4,99 |
Shardlight
Shardlight entführt einen in eine apokalyptische Welt nach einem atomaren Krieg, in der die verbliebenen Bewohner um das Überleben kämpfen. Geplagt von Krankheiten, Hunger und dem Tod gibt es nur wenig Impfstoff, der die Menschen schützt. Entsprechend verbittert wird der Kampf hierum geführt. Dies betrifft auch die Protagonistin Amy Wellard, eine junge Mechanikarin, in deren Rolle man in diesem Spiel schlüpft. Fortan muss man sich entscheiden, welchen anderen Überlebenden man vertrauen kann, wie man an den Impfstoff gelangt und wie man das eigene Überleben in dieser lebensfeindlichen Welt sicherstellt. All dies findet im klassischen Point-and-Click Style statt, macht eine Menge Spaß und bietet eine fesselnder Story. Gelungen!
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Download | € 4,99 |
Float
Bei Float handelt es sich weniger um ein Spiel im klassischen Sinn, als vielmehr um eine meditative Entspannungs-App mit audio-visuellen Elementen. Im Mittelpunkt steht dabei eine Blume, die man durch die wunderschön in Aquarell-Farben gestalteten Level manövrieren muss. Hierzu wird einfach nur an einer bestimmten Stelle auf das Display getippt, wobei gilt, dass die Blume sich schneller und weiter bewegt, je näher man das Display in ihrer Nähe berührt. Aufpassen muss man dabei alleridngs, dass man nicht mit den verschiedenen Hindernissen kollidiert. Auch hier kann man steuernd eingreifen, je nachdem auf welche Seite man neben der Blume tippt. Ruhig und entspannend, mit einzigartiger Ästhetik und Musik für jede der 8 Welten ausgestattet ist Float das ideale Spiel, wenn man zwischendurch mal wieder runterkommen will.
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Download | € 1,99 |
Miffys Welt
Auch in dieser Woche wollen wir einen Blick in die Kinder-Ecke im AppStore werfen und finden dort den Neuzugang Miffys Welt. Wie zu vermuten, basiert das Spiel auf den beliebten Bilderbüchern des Künstlers Dick Bruna und der daraus entstandenen weltweit erfolgreichen TV-Serie. Der Hase Miffy erwacht in dieser wunderschön gezeichneten, interaktiven 3D-App zum Leben, so dass die Kinder gemeinsam mit ihm die Welt entdecken können. So hilft man ihm beispielsweise bei der Auswahl der Kleidung, beim Zähneputzen oder beim Baden. Im Garten spielt man dann Stöckchen mit dem Hund Snuffy, lässt einen Drachen steigen oder hilft Miffy dabie, eigenes Obst und Gemüse anzupflanzen. Dabei gibt es jeden Tag neue Überraschungen und neue Dinge zu entdecken, denn je mehr man mit Miffy spielt, umso mehr Inhalte werden innerhalb des Spiels freigeschaltet. Und wie im echten Leben bringt man Miffy einfach ins Bett wenn sie müde wird. Toll und kindgerecht umgesetzt und anders als das unten eingebettete Video ist das Spiel auch komplett auf Deutsch lokalisiert.
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Download | € 3,99 |
Kostenlose Apps
Textify
WhatsApp ist zweifellos eine der beliebtesten Apps im AppStore. Allerdings gibt es hier nach wie vor jede Menge Verbesserungspotenziale, wie beispielsweise das nervige Gruppen-Spammen, dem sich die Macher allerdings in Kürze annehmen wollen. Eines weiteren Anwendungsfalls hat sich nun eine externe Entwicklerin angenommen, nämlich des Abrufens von Sprachnachrichten, wenn man sie sich gerade nicht anhören kann. Zu diesem Zweck werden diese Nachrichten kurzerhand vom gesprochenen ins geschriebene Wort umgewandelt. So kann man den Inhalt der Sprachnachricht auch während einer Sitzung oder der Schulstunde abrufen, ohne dass diese aus dem Lautsprecher dröhnt. Von der Funktion her wird die Nachricht einfach aus WhatsApp an Textify übergeben, wo man den Inhalt dann lesen kann. Ein kurzes Tutorial nach dem ersten Start erläutert, wie dies funktioniert. Ist man zudem bereit, € 0,99 oer In-App Purchase zu investieren, kann man die Inhalte der Sprachnachricht auch nach Terminen, Links und Adressen durchsuchen lassen. Nette und praktische Idee!
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Spritz-Apps
Jaja, ich kann mir schon denken, was einigen durch den Kopf gegangen ist, als sie den Titel dieser App(s) gelesen haben. Bei Spritz handelt es sich allerdings weniger um eine App, als vielmehr um eine Technik, die von verschiedenen Apps eingesetzt wird, um das Lesen und Verstehen von Texten zu beschleunigen und zu verbessern. Hierzu wird der Text nicht als ganzes angezeigt, sondern wortweise. Innerhalb der Wörter werden bestimmte Buchstaben an der sogenannten "Optimal Recognition Position" (ORP) meist in roter Farbe hervorgehoben. Diese beiden Faktoren ergeben in Kombination ein deutlich schnelleres Lesen und ein besseres Verstehen des auf diese Weise gelesenen Textes. Mit ein wenig Übung soll es auf diese Weise möglich sein, bis zu 700 Wörter pro Minute zu lesen und sie im Zusammenhang zu verstehen. Inzwischen gibt es eine Reihe von Apps, die Spritz integriert haben und so das schnelle Lesen auch unterwegs ermöglichen. Probiert es einfach mal aus:
- ReadMe! - Spritz-Reader für PDFs und ePubs (kostenlos im AppStore)
- Sprint - Browser mit Sprint-Reader-Funktion (kostenlos im AppStore)
- Quickipedia - Spritz-Reader für Wikipedia-Artikel (€ 2,99 im AppStore)
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siehe Links oben | kostenlos |
Smartify
Der eine oder andere hat von dieser App unter Umständen in den vergangenen Tagen bereits im Fernsehen etwas gehört. Smartify lässt sich ein wenig mit der Songerkennungs-App Shazam vergleichen, nur dass hier keine Songe erkannt werden, sondern Kunstwerke. Dies funktioniert einfach, indem man ein Kunstwerk in einem Museum mit der Kamera des iPhone einfängt und es dann von Smartify (der Fokus des Namens liegt auf "art") analysieren lässt. Hieraufhin bekommt man auf dem Display sämtliche Informationen zu dem Kunstwerk angezeigt, etwa den Künstler, das Jahr seiner Entstehung und weitere Informationen. Zudem kann man auch eigene Kommentare hinterlassen und sich die von Freunden, Kuratoren und dem Künstler selbst anzeigen lassen. Hierfür ist dann logischerweise aber eine Nutzer-Account notwendig. Alle anderen Funktionen stehen auch ohne Account zur Verfügung. Um die Urheberrechte der Künstler zu schützen, funktioniert Smartify derzeit ausschließlich in der National Portrait Gallery London, im Cartoon-Museum London, im Roy Lichtenstein "Whaam!", im Laguna-Art-Museum Los Angeles und im Sluice Art Fair in New York. Weitere Locations sollen in Kürze folgen. Spannender Ansatz, der zeigt, was mit Augmented Reality möglich ist.
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Free Rider HD
Schon in der Vergangenheit haben immer wieder mal Browser-Spiele ihren Weg in den AppStore und damit auf das iPhone und das iPad gefunden. Ein weiterer solcher Vertreter ist seit dieser Woche das BMX-Spiel Free Rider. In cooler Comic-Optik gehalten steuert man hier ein (BMX-)Fahrrad über einen Parcours in mehr als 300.000 Levels, die zu einem Großen Teil von anderen Nutzern desgint wurden. Hierdurch ist natürlich auch ein stetiger Zustrom weiterer Level garantiert. Herausgekommen sind dabei teils haarsträubende Strecken, die einen sowohl auf dem Kopf fahren, als auch verschiedene Hindernisse überwinden lassen. Diverse unterwegs einzusammelnde Powerups sorgen für zusätzliche Impulse. Wichtig ist dabei, stets die richtige Balance zwischen Bremsen und Gasgeben zu finden, um den Parcours am Ende erfolgreich zu absolvieren. Kult im Browser, bestimmt auch bald Kult auf iPhone und iPad.
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Kommentare
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Somaro Etalon am :
Goma am :
Man wird zu einer ganz anderen App weiter
geleitet.