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New York Times: Wie sich der Apple Park auf seine direkte Nachbarschaft auswirkt

Die Bauarbeiten am und um den Apple Park in Cupertino wurden in den vergangenen Monaten vor allem durch verschiedene Drohnenvideos ausführlich dokumentiert. Die New York Times blickt nun jedoch einmal etwas anders auf das Projekt und beschreibt die Auswirkungen des Mega-Projekts auf die direkte Umgebung unter dem Titel "Apple Disrupts Silicon Valley With Another Eye-Catcher: Its New Home". Während der Großteil der Bauarbeiten an dem UFO-förmigen Gebäude weitestgehend abgeschlossen sind, zieht der Neubau inzwischen ganze Scharen von Touristen an, die einen Blick auf die neue Apple-Zentrale werfen wollen. Der Luftraum über dem Apple Park benötigt zudem offenbar demnächst einen eigenen Tower samt Fluglotsen für den dort herrschenden Drohnenverkehr. Dass dies nicht allenthalben auf die Zustimmung der Anwohner stößt ist klar. Die meisten haben sich aber inzwischen damit arrangiert und bieten den Schaulustigen sogar ihre Auffahrten als Stand- und Ladeort für ihre Drohnenüberflüge an.

Andere Anwohner hingegen sehen die durch den Apple Park angezogenen Menschenmassen nicht ganz so locker und beschwerten sich bereits über den Bauläum, gesperrte Straßen, hässliche Absperrungen und durch die Baufahrzeuge verursachte Schlaglöcher in den Straßen.  Apple versucht die Anwohner indes zu beschwichtigen und hat unter anderem einer Nachbarin Gutscheinde für Autowäschen geschickt, als diese sich darüber beschwerte, dass ihr Auto ständig von Baustaub bedeckt sei. Festgehalten werden muss zudem, dass Apple bereits vor Baubeginn über 110 Treffen mit den Anwohnern veranstaltet hat, um sich Feedback, Kritik und Wünsche einzuholen. Zudem versicherte man, dass man sich jedes Problem anhören und wenn nötig auch dagegen vorgehen werde.

Doch auch an anderer Stelle hat der Apple Park bereits Auswirkungen. Das große Interesse an der Gegend hat bereits die Immbolienpreise in der Nachbarschaft des neuen Campus explodieren lassen. Seit Apple seine Pläne zum Apple Park im Jahr 2011 erstmals publik gemacht hatte haben sich die Preise für Eigentum in der Gegend verdoppelt, wie ein Makler gegenüber der New York Times angab. Musste man im Jahr 2011 für ein 130 qm Haus mit drei Schlafzimmern und zwei Bädern noch 750,000 US-Dollar hinblättern, werden inzwischen 1,5 Millionen Dollar fällig. Im Schnitt haben sich die Immobilienpreise seit 2011 um 15% bis 20% verteuert. Bieter legen sogar 20% bis 25% auf den eigentlich geforderten Preis drauf, um sicher zu gehen, dass man die Immobilie auch tatsächlich bekommt.

Alles in allem wird sich das Leben also in Sunnyville, Birdland und den angrenzenden Siedlungen durch den Apple Park drastisch verändern, wenn erstmal die insgesamt 12.000 Apple Mitarbeiter in den neuen Campus gezogen sind und jeden Morgen und Abend zu ihrem Arbeitsplatz pendeln. Ob dies gut oder schlecht ist, liegt wie immer im Auge des Betrachters. Während auf der einen Seite Bedenken bestehen, dass das Leben durch den steigenden Verkehr und die angespannte Parkplatzsituation anstrengender werden könnte, meinen andere, dass man dann ja wegziehen und einen riesigen Gewinn beim Verkauf des eigenen Hauses einstreichen könne. So oder so wird Apple ohnehin niemals alle neuen Nachbarn glücklich machen können.

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