Kommentar: Lieber Bester, als Erster - Apple und die Gesichtserkennung im iPhone
Apple wird in der Technologie-Branche oft als der große Innovator gesehen. Schaut man aber einmal genau hin, ist dies gar nicht immer der Fall. Das iPhone war mitnichten das erste Smartphone auf dem Markt. Auch das erste Tablet stammte nicht aus Cupertino und die erste Smartwatch auch nicht. Apple verfolgt dabei eher die Strategie, nicht unbedingt der Erste am Markt zu sein, aber dafür der Beste. Man hat sich die ersten Smartphones angeschaut, aus den Unzulänglichkeiten gelernt und es besser gemacht. Ebenso wie beim Tablet und der Smartwatch. Ein anderes Beispiel sind Fingerabdrucksensoren, die es ebenfalls schon lange Zeit auf dem Markt gibt. Doch erst mit Touch ID wurden sie gesellschaftsfähig und vor allem zuverlässig. Sprecht in diesem Zusammenhang mal mit einem Samsung-Nutzer und deren frühren Fingerabdrucksensoren.
Insofern besteht Hoffnung, dass Apple auch eine funktionierende und komfortable Lösung präsentiert, wenn das iPhone 8/Edition über eine 3D-Gesichtserkennung verfügt. Auch diese ist nicht neu. Samsung hat sich daran bereits versucht - und sich übelst die Finger verbrannt. Ein einfaches Foto genügte, um den Sensor auszutricksen. An dieser Stelle braucht mir niemand zu kommen, dass man ja auch Touch ID austricksen konnte, wenn man einen Fingerabdruck des Nutzers von einem Glas entnahm, diesen dann mit einem bestimmten Silikon ausgoss, einen künstlichen Finger baute und damit das iPhone entsperrte. Bullshit.
Selbstverständlich sind die Herausforderungen bei einer optischen Gesichtserkennung deutlich komplexer, was nicht zuletzt auch an Lichtverhältnissen, Winkeln, Brillen, Haaren, etc. liegt. Hierbei soll Apple Infrarot zum Einsatz bringen, was viele der Unwägbarkeiten aus dem Spiel nehmen dürfte. Fakt ist dennoch, dass die Technologie funktionieren MUSS, damit sie eine Akzeptanz findet. Schnelle Misserfolge und negative Schlagzeilen wie Foto-Entsperrungen, etc. sind dabei kontraproduktiv. Apple ist erneut nicht der Erste, der mit der Gesichtserkennung auf den Markt kommt. Die Erfahrung der Vergangenheit schürt jedoch die Hoffnung, dass man sich in Cupertino erneut bewusst die Zeit genommen hat, um am Ende der Beste zu sein. Ich jedenfalls bin hochgradig gespannt!
Kommentare
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Alex am :
Uwe K. am :
Noch eine Anmerkung: Ich bin ja kein Rechtschreibpabst, aber ich musste die \334berschrift dreimal lesen, um sie zu verstehen - zwischen "besser als" geh\366rt wirklich kein Komma hin.
SOE am :
Mal abgesehen davon halte ich FaceID weiterhin für unsicher gegenüber Behörden und unkomfortabel in Bereichen, wo man nicht direkt aufs Handy schauen kann. Sei es im Auto oder in der Besprechung.
Kentaurus am :
krino am :
Andrew am :
Simon am :
sethyy am :
Galki am :
Gesichtserkennung ist ein alter Hut und aus dem sollte man tats\344chlich etwas ganz Neues zaubern.
Akimo am :
Aus der Ferne am :
Wie Flo schon in einem anderen Artikel geschrieben hat, werden jetzt schon Teile f\374r die \334bern\344chste Generation geordert, sowie Entwicklungen f\374r die \334ber\374bern\344chste Generation voran getrieben.
Bin mir sicher, dass die Zulieferer (Samsung) diese in ihrem Galaxy XX integrieren und uns dann wieder ein paar Wochen vor Apple als "Erster" vorstellen werden. Zus\344tzlich zu allen Funktionen die irgendwo in den Ger\374chtek\374chen dieser Welt zum n\344chsten iPhone auftauchen. ;-)
Christoph am :
Beim Thema Gesichtserkennung ist Apple definitiv nicht Erster. Im Bereich Tablets hat Microsoft schon 2015 die biometrische Gesichtserkennung eingeführt (Windows Hello). Das Surface 4 Pro nutzt dazu eine Kamera mit Tiefenerkennung (Intel Realsense). Das Entsperren klappt sehr gut, auch bei schlechteren Lichtverhältnissen. Das System lässt sich auch nicht mit einfachen Tricks überlisten. Es soll sogar bei Zwillingen den richtigen User korrekt erkennen.
Sicherlich wird Apple dieses System weiterentwickelt haben. Beim Smartphone sollte es auch bei völliger Dunkelheit zuverlässig funktionieren.
Richtig ist aber, dass Apple die Fingerprint-Sensoren revolutioniert hat. Bei Notebooks funktionieren die heute noch nicht gut.
Alex am :
Oli am :
Gerade die applewatch.. die ist doch nicht gut. Im Ernst, ich kann mir kein sinnvolles Szenario vorstellen, wo ich mir freiwillig so ein Klotz ums Handgelenk binden w\374rde.
Ich hab auch ein iPhone, weil mir das os gef\344llt. Aber die Hardware ist einfach hoffnungslos veraltet.
Daniel am :