iPhone-Event 2017: Info-Splitter zum Apple TV 4K
Apples gestriges iPhone-Event war randvoll gepackt mit Neuvorstellungen von Produkten, zu denen auch das Apple TV 4K gehörte. Da die Hauptakteure aber natürlich die neuen iPhones waren, konnte Apple nicht auf alle Details zu seiner neuen Set-Top Box ausführlich eingehen. Seither sind jedoch einige durchaus interessante Informationen bekannt geworden. Spannend ist dabei unter anderem, dass ausgerechnet der langjährige Apple-Partner Disney das einzige der großem Filmstudios ist, welches sich nicht dem Deal angeschlossen hat, 4K-Filme zum selben Preis im iTunes Store anzubieten wie die HD-Versionen oder bestehende HD-Downloads automatisch auf 4K upzugraden. Zuerst aufgefallen ist dies dem The Wall Street Journal, wo man bemerkt hat, dass auf Apples Folie mit den koperierenden Partnern zwar 20th Century Fox, Lionsgate, Paramount, Sony, Warner Bros. und Universal Pictures auftauchen, nicht jedoch Disney. Schade eigentlich. Bleibt nur die Hoffnung, dass der Druck auf Disney irgendwann so groß wird, dass man sich doch noch dem Deal anschließt.
Eine ebenfalls spannende Entdeckung liefern die technischen Daten zum Apple TV 4K. Während die meisten Neuerungen eher im Inneren zu finden sind, verfügt die neue Generation der Set-Top Box nun auch wieder über einen Gigabit-Ethernet-Port. Dies ist wohl auch bitter nötig, damit der 4K-Auflösung auch die vierfache Menge an Daten übertragen werden muss, verglichen mit HD-Filmen. Die aktuelle Generation des Apple TZ verfügt derzeit lediglich über einen 10/100 Mbit/s Ethernet-Anschluss. Auf der anderen Seite hat Apple den bislang vorhandenen USB-C Port gestrichen, weswegen unklar ist, wie man künftig ein abgestürztes Apple TV wiederherstellen kann.
Während die meisten meiner Leser vermutlich mit der Bezeichnung 4K etwas anfangen können (hierbei handelt es sich vereinfacht ausgedrückt um die vierfache Auflösung eines HD-Films), sind die beiden weiteren Neuerungen Dolby Vision und HDR10 wohl eher nur den Experten bekannt. Die Kollegen von iTopnews haben hierzu einmal sehr anschaulich die Details herausgearbeitet. Sowohl Dolby Vision, als auch HDR10 sind Formate, die für einen höheren Kontrastumfang und einen größeren Farbraum stehen. Hierdurch ist es also möglich, Farben deutlich intensiver, kontrastreicher und lebendiger auf die Mattscheibe zu bringen. Das Format ist in der Lage, eine Milliarde unterschiedlicher Farben darzustellen. Voraussetzung ist dabei natürlich, dass der angeschlossene Fernseher eines dieser Formate auch wirklich unterstüzt. HDR10 beispielsweise wurde urprünglich von Samsung, LG und Sony entwickelt und gilt heute als am weitesten verbreiteter HDR-Standard unter den Fernsehherstellern. Unter anderem unterstützen sämtliche Ultra HD Blu-ray-Player aber auch Netflix und Amauzon den HDR10-Standard mit ihren Streaming-Angeboten.
Dolby Vision basiert auf HDR10 und stellt somit eine abwärtskompatible Weiterentwicklung dar. Somit ist jedes Gerät, welches Dolby Vision unterstützt auch in der Lage, HDR10 darzustellen. Mit Dolby Vision sind nun sogar 68 Milliarden unterschiedlicher Farben möglich. Da Dolby Vision auf dynamische Metadaten setzt, kann jedes einzelne Bild dynamisch angepasst und beispielsweise auf Tages- und Nachtszenen optimiert werden. Da Apple mit dem Apple TV 4K beide Formate unterstützt, hängt also alles vom dahinterhängenden TV-Gerät ab.
Kommentare
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iDirk am :
Endiro am :
Ich zitiere mal:
Um Netflix nutzen zu k\366nnen, brauchen Sie nicht zwingend schnelles Internet. Ab 0,5 MBit pro Sekunde liefert Netflix seine Videostreams aus, Amazon ab 0,9 und Maxdome ab 2 MBit/s. Die Streams sehen dann aber nicht besonders ansprechend aus. F\374r HD werden mindestens 3,5 MBit/s (Amazon) bzw. 5 (Netflix) und 6 MBit/s (Maxdome) gefordert. Einen echten Sprung machen die noch raren 4K-Angebote. Amazon veranschlagt 15 MBit/s, bei Netflix muss man 25 MBit/s \374ber die DSL-Leitung kriegen.
Meckerfritze am :
Mischa am :
Tobi To. am :
Goldfinger am :