Bloomberg-Interview liefert neue Hintergrundinfos zum Streit zwischen Apple und Qualcomm
Die Streitereien zwischen Apple und Qualcomm dauern nun bereits mehrere Monate an und nicht wenige sehen als Grund dahinter unter anderem auch Apples Bestrebungen, eigene Chips zu produzieren. Auslöser ist die sogenannte "Qualcomm Steuer", die der Chip-Hersteller von allen Smartphone-Herstellern eintreibt, in denen die eigenen Mobilfunk-Chips zum Einsatz kommen. Begonnen haben soll alles vor zwei Jahren, als Apple CEO Tim Cook und Samsung Vice Chairman Jay Y. Lee sich angeblich auf der Allen & Co. Konferenz in Sun Valley trafen und Cook seinen Kollegen aufforderte, Druck auf die südkoreanische Regierung auszuüben, die Untersuchungen gegen Qualcomm zu intensivieren.
In interessantes Interview von Bloomberg Businessweek mit Apples Haus-Juristen Bruce Sewell bringt nun die eine oder andere interessante Hintergrundinformation ans Tageslicht. Prinzipiell ist jeder Smartphone-Hersteller stark von Qualcomm abhängig, was nicht zuletzt auch an den Massen an Patenten liegt, die Qualcomm in vielen Bereichn des Mobilfunks hält. Legendär ist die Aussage von Qualcomm-CEO Steve Mollenkopf, der einst sagte: "I can't think of a keystroke that you can do on a phone that probably doesn't touch a Qualcomm invention."
Seit 2015 produziert nun auch Intel Modem-Chips, die Apple unter anderem in seinem iPhone 7 einsetzt. Auch dieser alternative Zulieferer ist der Grund, warum Apple die Situation mit Qualcomm nun eskalieren ließ. Die bereits angesprochene "Qualcomm Steuer" sorgt dafür, dass die Smartphone-Hersteller, die in ihren Geräten Qualcomm-Chips einsetzen, zusätzlich zu den Chip-Kosten auch noch einen prozentualen Anteil des Gerätepreises abgeben müssen. Somit kostet ein Chip Apple ca. 18,- US-Dollar plus 5% des iPhone-Verkaufspreises. Genau hiergegen geht Apple nun vor und stellt die (aus meiner Sicht berechtigte) Frage, warum derselbe Qualcomm-Chip beispielsweise in einem iPhone 7 mit 256 GB Speicher 5,- US-Dollar teurer ist, als in einem iPhone 7 mit 128 GB Speicher, welches im Verkauf 100,- US-Dollar günstiger ist.
Qualcomm CEO Mollenkopf geht davon aus, dass Apple die gerichtliche Auseinandersetzung demnächst von sich aus beenden wird, da der iPhone-Hersteller von den Patenten und Produkten Qualcomms abhängig sei. Bruce Sewell verweist dies jedoch ins Reich der Fabel. Apple werde keine Ruhe geben, so lange Qualcomm sein Lizensierungsmodell nicht grundlegend verändert. Ein Ende scheint also vorerst nicht in Sicht.
Kommentare
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Linda am :
HorstWeber am :
hnk am :
@HorstWeber: Dann spende Flo doch etwas, wenn Du diese Links nicht möchtest. Irgendwie muss der Betrieb und die Mühe entlohnt werden, ganz einfach.
Ulf am :
hnk24211 am :
Rosie am :
hnk24211 am :
hnk24211 am :
Aber meckert und mosert und motzt doch einfach weiter \374ber Gratis-Infos. Und pflaumt doch danach noch jemanden an, der versucht, ein etwas anderes Licht auf die Sache scheinen zu lassen. Was bringt es euch?! Keiner von euch ist sich f\374r einen dummen Spruch zu schade.
Mal ganz davon abgesehen dass es meines Erachtens kein Schleimen war habe ich wenigstens was Konstruktives beigetragen, ganz im Gegenteil zu euch kleinen pubert\344ren Trolls...
ApfelFan am :
hnk24211 am :
Fabilowski am :
Damals hat Qualcomm seine Marktmacht ausgenutzt um Dinge wie die Qualcomm-Steuer gegen u.a. Apple durchzusetzen.
Nun versucht Apple seine Marktmacht zu nutzen um davon wieder loszukommen.
Meiner Meinung nach gibt es da kein Gut und Böse.