Als Ergänzung zu Face ID? Apple lässt sich "Vein ID" patentieren
Heute Morgen hatten wir bereits das Thema der biometrischen Nutzererkennung mit einem unter dem Display verbauten Fingerabdrucksensor. Apple hat sich bei der Entwicklung offenkundig dagegen entschieden und stattdessen lieber auf Face ID gesetzt. Dass dies aber auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein muss, zeigt ein neues Patent, welches Apple nun zugesprochen wurde. Darin lässt man sich eine weitere biometrische Methode schützen, bei der ein Benutzer anhand eines Venenmusters unter der Haut identifiziert werden kann. Dem englischen Begriff hierfür und Apples bisheriger Namensgebung folgend, wird diese Methode bereits als "Vein ID" bezeichnet.
Auf der technischen Seite werden dabei Laserimpulse verwendet, um die Regionen der Körperoberfläche abzutasten, in denen komplexe und damit für die Identifizierung brauchbare Venenmuster vorhanden sind. Beispiele hierfür sind etwa die Hand oder das Gesicht. Ähnlich wie bei Face ID werden von einem Sensor die Infrarot-Reflexionen des Lichts erfasst und so das Venenmuster erkannt und im besten Falle zugeordnet. Durch die Komplexität des Musters weist diese biometrische Methode eine extrem hohe Genauigkeit, bei einer nahezu 100%-igen Fälschungssicherheit auf. Da die Muster unter der Haut verlaufen, fallen zudem auch hygienische Bedenken weg, die es beispielsweise bei der Touch ID Erkennung gab. Auf der anderen Seite können die Infrarotstrahlen beispielsweise durch feuchte oder fettige Haut abgeschwächt werden, wodurch der Kontrast des Venenbildes reduziert werden kann.
Eingereicht hat Apple das Patent hat bereits Ende 2015. Während es als eher unwahrscheinlich gilt, dass Apple "Vein ID" als eigenständige biometrische Methode in eines seiner Produkte verbauen wird, bietet sich die Technologie perfekt als Ergänzung für Face ID an, womit dessen Fehlerquote weiter nach unten gedrückt und somit die Sicherheit deutlich erhöht werden könnte. (via AppleInsider)
Kommentare
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Stephan Novak am :
Filip am :
hnk24211 am :
Ulf am :
Auch beim Kaufen von Artikeln im Appstore kann man anstelle von Face-ID immer auch stattdessen das Passwort verwenden. Wenn das nicht gut ist, erh\366ht auch Vein-ID keinesfalls die Sicherheit.
Insofern bieten solche zus\344tzlichen Entsperrmethoden keinerlei h\366here Sicherheit sondern nur eine Alternative zum Entsperren mittels Code oder beim Kauf mittels Passwort.
Ein Team ist immer nur so stark wie sein schw\344chstes Mitglied.
iMerkopf am :
Zweitens steht es jedem User frei, einen l\344ngeren Code zu w\344hlen - inklusive Buchstaben und Sonderzeichen.
Und drittens ist eine biometrische Methode auch bei einem vierstelligen Code sicherer als der Code alleine, da man in der Regel die biometrische Methode w\344hlt und die Eingabe des Codes weder heimlich abgeschaut, noch \374ber Fingertipp-R\374ckst\344nde am Display nachvollzogen werden kann.
Jetzt du.
Quax am :
Genau so ist es!
Da man den Code, gerade wegen der Verwendung der biometrischen Methode, im t\344glichen Gebrauch nicht eingeben muss, ist es auch nicht zu umst\344ndlich, wenn er etwas l\344nger ist.
Wer heutzutage bei ein iOS Ger\344t, statt eines l\344ngeren, alphanumerischen Codes, einen vier- oder sechsstelligen Zahlencode verwendet hat sich vermutlich einfach noch nicht mit der Sache besch\344ftigt.