Fall aus den USA: Amazons Alexa schneidet Gespräch mit und verschickt es an zufälligen Kontakt
Die folgende Story ist ein klassischer Fall aus der Ecke "Komisch, ich wundere mich gar nicht." In den USA berichtet eine Frau aus Portland gegenüber Kiro7 News, dass ein mit Alexa ausgestattetes Gerät in ihrem Haushalt ohne Aufforderung eine Unterhaltung aufgezeichnet und diese an einen zufälligen Kontakt aus dem Adressbuch der Benutzerin versandt hat. Die betroffene Nutzerin hat verschiedene dieser Geräte in den Räumen ihres Hauses im Einsatz und steuert hiermit auch verschiedene Smart-Home-Geräte.
Vor zwei Wochen ereignete sich dann der Vorfall, bei dem ein Gespräch über Hartholzböden (also inhaltlich nichts wahnsinnig Dramatisches) von einem der Geräte mitgeschnitten und anschließend verschickt wurde. Details zu dem Vorgang, beispielsweise auf welche Weise der Audio-Mitschnitt versandt wurde, sind allerdings nicht bekannt. Es meldete sich jedoch ein Mitarbeiter ihres Mannes per Telefon und rat ihr, sämtliche Alexa-Geräte sofort vom Strom zu trennen. Als die Nutzerin nicht glauben wollte, dass das Gespräch zu hören war, erzählte ihr der Anrufer verschiedene Details aus der Unterhaltung.
Bei Amazon versprach man inzwischen, sich um das Problem zu kümmern und vermutet eine zufällige Aktivierung der Funktion durch ein falsch interpretiertes Wort während der Unterhaltung. Dies erklärt allerdings noch nicht, warum die Nutzerin nicht von dem Vorgang durch das Gerät informiert wurde.
Für mich ist das gerade in den aktuellen Tagen des Inkrafttretens der DSGVO der EU ein Paradebeispiel für die Doppelmoral beim Thema Datenschutz. Da kann die EU noch so viele Regeln für die Anbieter erlassen, so lange sich die Menschen aus Komfortgründen smarte, ständig mit dem Internet verbundene und lauschende Lautsprecher in die eigenen vier Wände stellen, für die es nicht einmal sinnvolle Sicherheitskonzepte gibt, brauchen wir auch keine Regeln für den Datenschutz. Und das gilt für den HomePod im Übrigen genauso wie für Amazons Echo-Geräte den Google Home oder weitere Angebote aus dieser Richtung. Aber wie eingangs bereits gesagt: Komisch, ich wundere mich gar nicht...
Kommentare
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Nummer47 am :
Aber \374ber den HomePod brauchen wir uns keine Sorgen machen, Siri ist sowieso dumm wie Stroh und versteht nichts \ud83d\ude1c
Ourwald am :
Nicht nur diese h\366ren mit! Mit Freunden habe ich schon des \326fteren \374ber Neuanschaffungen spekuliert, welche mir dann seltsamerweise als Werbung in diversen Apps angezeigt werden! Vorher habe ich es niemals nur im Ansatz gegoogelt!
Unsere smarte Welt hat Ohren, und jeder tr\344gt eins mit sich in der Hosentasche herum!
Pixelkind am :
XfrogX am :
Mr-Fly am :
Aber seien wir ehrlich, was mache ich mit Siri?
1. Rufe xyz auf dem Handy, Arbeit, .... an
2. stelle timer auf x Minuten
Viel mehr tue ich nicht mit ihr.....
Weilicheinapfelbin am :
Andre am :
Clown am :
Detlef am :
Dann ist es nicht schutzbed\374rftig?
AndyR am :
Floyd Pepper am :
Aber dieser Vorfall wird mit Sicherheit dazu dienen, das unfreiwillige Absenden solcher Nachrichten zu erschweren! Sei es durch eine Code-Anforderung oder sonst was!
@Flo, bitte dein Smartphone unverz\374glich vernichten!
Cord am :