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Tim Cook im Interview zu Facebook-Kooperation, Digital Health und dem US-Handelskonflikt

Die Zeit rund um die WWDC ist traditionell auch die Zeit, in der verschiedene hochrangige Apple-Manager für Interviews mit den US-amerikanischen Kollegen bereitstehen. So auch aktuell wieder im Falle von Apple CEO Tim Cook, der für ein Gespräch mit NPR zur Verfügung stand. Darin ging es unter anderem auch um die Weitergabe von persönlichen Daten durch Facebook an Apple und weitere Hardware-Hersteller, die gestern Morgen ans Licht kam. Tim Cook gab hierzu zu Protokoll, dass Apple von Facebook "zero" persönliche Nutzerdaten durch den Deal mit dem sozialen Netzwerk erhalten habe. Sein Unternehmen habe zu keinem Zeitpunkt Daten von Facebook erhalten oder angefragt:

"The things mentioned in the Times article about relationship statuses and all these kinds of stuff, this is so foreign to us, and not data that we have ever received at all or requested — zero."

Die laut Cook einzige Beziehung zu Facebook bestand darin, die Möglichkeit in seine Betriebssysteme zu integrieren, Inhalte auf der Plattform zu teilen, ohne dafür extra die Facebook-App öffnen zu müssen. Es handle sich also um eine reine Komfortfunktion für den Nutzer. Damit schlägt Cook in dasselbe Wording, welches man auch während der Keynote gestern Abend immer wieder vernehmen konnte: Der Benutzer ist Apple heilig!

"What we did was we integrated the ability to share in the operating system, make it simple to share a photo and that sort of thing. So it’s a convenience for the user. We weren’t in the data business. We’ve never been in the data business."

Stichwort Komfortfunktionen. In diesem Bereich geht Cook in dem Interview durchaus kritisch mit der Smartphone-Sucht ins Gericht. Zwar sei es nie die Absicht Apples gewesen, den Nutzer möglichst oft und lange ans iPhone-Display zu fesseln, dies habe sich dennoch mit der Zeit so entwickelt. Die neuen "Digital Health" Maßnahmen in iOS 12 sollen nun das Bewusstsein der Nutzer hierzu schärfen.

"We have never been about maximizing the number of times you pick [the device] up, the number of hours that you use it. All of these things are great conveniences of life. They change your daily life in a great way. But if you’re getting bombarded by notifications all day long, that’s probably a use of the system that might not be so good anymore."

Das komplette Interview kann bei den Kollegen von NPR nachgelesen werden.

Zudem unterhielt sich Tim Cook auch kurz mit dem US-Nachrichtensender CNN zum selben Thema und auch zu dem sich abzweichnenden Handelskonflikt der USA mit der EU und anderen Ländern. Zu Letzterem äußert Cook dabei die Hoffnung, dass die USA einen solchen Konflikt auf jeden Fall vermeiden werden, schließlich kann es dabei nur Verlierer geben, inkl. den USA selbst:

"I’m very optimistic [the U.S. will avoid a trade war]. No one will win from that. It will be a lose lose. I think, when the facts are so clear, both parties will see that and be able to work things out. I don’t think iPhone will get a tariff on it. Based on what I’ve been told and what I see, I just don’t see that."

In Sachen Digital Health gibt der Apple CEO zu, dass ihm die neue Funktion in iOS 12 vor Augen geführt habe, dass er sein iPhone deutlich zu häufig in die Hand nimmt. Dies habe dazu geführt, dass er seither deutlich bewusster mit dem Gerät umgehe und auch die Zahl der erhaltenen Display-Benachrichtigungen stark reduziert habe:

"I have to tell you, I thought I was fairly disciplined and I was wrong. When I began to get the data, I found I was sending a lot more time than I should. I also found that the number of notifications I was getting just didn’t make sense anymore."

Das Interview mit CNN kann in mehreren Clips auf der Webseite des Nachrichtensenders eingesehen werden.

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