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Apples iCloud-Daten werden in China künftig auf staatlich überwachten Servern gespeichert

Okay, das war einigermaßen absehbar. Anfang des Jahres hatte Apple sämtliche Daten von iCloud-Nutzern aus China auf Server verlagert, die sich physisch im Reich der Mitte befinden. Dies war notwendig geworden, um mit den dort geltenden Gesetzen in Einklang zu sein. Hierzu arbeitete man mit dem örtlichen Anbieter Guizhou-Cloud Big Data (GCBD) zusammen, der allerdings recht enge Beziehung zur chinesischen Regierung pflegt. Bereits damals gab es vor allem aus diesem Grund Kritik an dem Transfer der iCloud-Daten nach China.

Nun geht es jedoch noch einen Schritt weiter. So hat GCBD inzwischen einen Deal mit der staatlichen China Telecom geschlossen, um die auf den GCBD-Servern lagernden Daten auf die Tianyi Cloud-Server der China Telecom zu übertragen. Apple hat diesen Schritt bereits gegenüber TechCrunch bereits bestätigt. Die übertragenen Daten umfassen E-Mails, iMessages und den Schlüssel, mit dem diese verschlüsselt sind. Apple hatte die chinesischen Nutzer bereits Anfang des Jahres darauf hingewiesen, dass sie ihre Konten löschen sollen, wenn sie mit der Speicherung der Daten in ihrem Land nicht einverstanden sind.

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Kommentare

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SOE am :

So weit gehen die Grundrechte bei Apple eben doch nicht. Die Angst vor einer Horde wütender Bestien (Aktionäre) aufgrund entgangenen imaginären Gewinns ist Grund genug, die Technologien den Überwachungsgesetzen des chinesischen Staates anzupassen.

In dem Sinne können wir froh sein, dass in der EU verschlüsselte und vor dem Staat geschützte Kommunikation noch erlaubt ist.
Noch.

WGS am :

Dessen Brot ich e\337, dessen Lied ich sing -
Ist heute noch g\374ltig - wenn nicht sogar g\374ltiger als jemals zuvor.

Anonym am :

Wenn die Aktion\344re so b\366se sind, frage ich mich, warum sich Google seinerzeit aus Protest gegen die Zensur komplett aus China verabschieden konnte, ohne das die Aktie besonders gelitten h\344tte. Du musst Deinen Hass auf den Kapitalismus daher auf Tim Cook und Co. projizieren. Die Aktion\344re sind gar nicht der Teufel. Und wer von Anfang an dabei ist, musste als Aktion\344r lange leiden!!

SOE am :

Ich habe keinen Hass auf den Kapitalismus. Ich bin aber auch nicht so naiv zu glauben, dass Cookie und Co walten können, wie sie wollen.

Zwar eine kleine Gruppe, aber warum musste Cookie sich gegenüber Klimawandelleugnern dafür rechtfertigen in den Umweltschutz zu investieren?
Die Gruppe "Wir wollen eine höhereDividende, also pfeift auf die Menschenrechte" ist dagegen ungleich größer.

MFG am :

Geld stinkt nicht \u2026

Lucy Fairy am :

Pecunia non olet\u2026

Und Geld stinkt doch! Schon mal an einer Handvoll Kleinm\374nzen geschn\374ffelt? =^.^=

Aber das hindert niemanden es nicht trotzdem zu nehmen und das ist der Punkt. Solange es sich auszahlt, wird es gemacht. Auch der egoistische Geizhals wird altruistisch handeln, wenn es sich f\374r ihn z.B. in Form von Prestigegewinn auszahlt.
Google konnte sich aus China zur\374ckziehen, weil China ohnehin nicht Googles Prim\344rmarkt war. F\374r Apple hingegen ist China ein sehr wichtiger Absatzmarkt, da muss Cook eben den Duckm\344user machen.

A.N. am :

In China also auf staatlich überwachten Servern. Und in den USA ebenfalls auf staatlich überwachten Servern, bekannt seit dem NSA-Skandal. Und die Verschlüsselung hat sicherlich Hintertüren, warum nur für China Hintertüren: wenn schon, denn schon. Wer was anderes denkt, ist blauäugig.

RR703 am :

Deswegen ist eine Cloud auch nichts f\374r Privatpersonen, sondern maximal f\374r Businessleute oder Firmen.
Ich sichere meine Rechner Backups ja auch nicht in der Cloud, sondern auf einer externen Festplatte oder auf einem NAS System.

Eine Cloud n\374tzt einem nichts, wenn man am anderen Ende der Welt im Gebirge oder im Desert ist und keinen Empfang hat oder der Datendurchsatz ist wie Anfang der 90-iger Jahre.

Die wenigen Minuten am Tag oder im Monat, wo man seine Daten syncronisiert sollte man sich nehmen im heimischen WLAN oder per Kabelverbindung mit dem Rechner.

Viele Gr\374\337e aus Dresden und allen einen sch\366nen Tag.

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