Splitter zum gestrigen iPad- und Mac-Event
Inzwischen liegen knapp 24 zwischen jetzt und dem gestrigen iPad- und Mac-Event. Wie gewohnt, sind in dieser Zeit noch diverse kleine News und Informationen rund um die Veranstaltung und das was Apple gezeigt oder auch nicht gezeigt hat aufgepoppt. Und ebenfalls wie gewohnt wollen wir auf diese kleinen Splitter in einem kompakten Artikel einen kurzen Blick werfen. Aus deutscher Sicht direkt einmal vorweg: Apple hat das Event erneut verstreichen lassen, ohne auf Apple Pay und das Datum des inzwischen für Ende des Jahres angekündigten Deutschland-Start einzugehen. Und auch am heutigen Morgen lässt sich die Funktion noch nirgends blicken Hier heißt es also weiter warten. Eine weitere Gelegenheit bietet sich bei der Bekanntgabe der aktuellen Quartalszahlen am morgigen Donnerstagabend. Vielleicht vertraut Apple aber auch schlicht und einfach auf eine unromantische Pressemitteilung.
A propos Dinge, die Apple gestern nicht erwähnte. Auffallend fehlte bei der Präsentation neuer Macs der iMac. Seinen Desktop-Mac erwähnte Apple ebenso wenig wie den kommendes Jahr erscheinenden neuen Mac Pro. Im Vorfeld gab es zarte Gerüchte um ein internes Update der Prozessoren, die Integration des T2-Chips und Verbesserungen beim Display. Auf alle drei Neuerungen wird man aber wohl noch warten müssen. Auch in Sachen 12"-MacBook verschwieg Apple die weiteren Pläne. Aktuell ist das Gerät jedenfalls parallel zum neuen 13" MacBook Air weiterhin am Markt. Wer sich News zum iPad mini erhofft hatte, wurde ebenfalls enttäuscht. Immerhin erwähnte Apple bei der Vorstellung der neuen iPads kurz, dass das iPad mini 4 auch weiterhin zum iPad-Lineup gehören wird. Neuerungen hatte man hier allerdings nicht zu verkünden.
Letzteres muss man leider auch wieder in Sachen AirPods und AirPower vermelden. Auf dem iPhone-Event im vergangenen Jahr und damit vor über 13 Monaten angekündigt, fehlt von AirPower auch weiterhin jede Spur. Mitte September tauchte ein Bericht auf, wonach Apple auf extreme Probleme bei der Entwicklung von AirPower gestoßen sei und es auch im Bereich des Möglichen liegt, dass das Gagdet überhaupt nicht mehr erscheinen wird. Der Beipackzettel der neuen iPhones nährte dann aber wieder zarte Hoffnung, dass Apple die Arbeit an AirPower immerhin noch nicht aufgegeben hat. Allerdings hat man inzwischen sogar sämtliche Referenzen zu AirPower von seinen Webseiten entfernt. Lediglich auf der Produktseite der AirPods ist sie im Hintergrund noch zu sehen. In Bezug auf das ebenfalls angekündigte kabellose Ladecase für die AirPods ist dort nun zu lesen: Derzeit nicht erhältlich. Ob es mit AirPower, wie angekündigt, noch in diesem Jahr (oder überhaupt noch) was wird, ist damit unklarer als je zuvor.
Bei den neuen iPad Pro folgt Apple dem iPhone und verzichtet auch hier erstmals auf den Homebutton und setzt stattdessen auf Face ID. Auch an anderer Stelle spielte das iPhone das Vorbild für eine Entwicklung beim neuen iPad Pro. So verzichtet Apple auch hier nun auf einen 3,5 mm Klinkenanschluss für Kopfhörer. Der Grund hierfür dürfte das nun nur noch 5,9 mm dicke Gehäuse, in dem kein Platz mehr für den runden Anschluss war.
Anders als beim iPhone legt Apple den neuen iPad Pro allerdings keinen Adapter für den Anschluss bestehender kabelgebundener Kopfhörer bei. Dieser muss bei Bedarf stattdessen für € 10,- im Apple Online Store bestellt werden. Neben dem USB-C auf Klinke Adapte hat Apple zudem auch noch weiteres neues USB-C Zubehör für die neuen iPad Pro ins Sortiment aufgenommen. dabei handelt ers sich um ein neues ein Meter langes USB-C Ladekabel für € 25,- und im einen USB-C SD-Kartenleser für € 45,-. Im Lieferumfang enthalten ist hingegen ein neues 18W USB-C Netzteil, mit dem sich die neuen iPad Pro ein ganzes Stück schneller aufladen lassen sollten. Mit dabei ist dann auch das oben erwähnte ein Meter lange Ladekabel.
Inzwischen ist auch ein wenig mehr über die internen Komponenten der neuen iPad Pro Modelle bekannt. So hat der bekannte Entwickler Steve Troughton-Smith entdeckt, dass die beiden 11"- und 12,9"-Modelle in der Konfiguration mit 1 TB Speicherplatz über 6 GB Arbeitsspeicher verfügen. Die kleineren Speicherkpnfigurationen besitzen hingegen dieselben 4 GB Arbeitsspeicher, die Apple auch in der vorherigen Generation des iPad Pros verbaut hatte. Allerdings muss das neue 10,5" iPad Pro auch einen kleinen Downgrade verzeichnen. So besteht die rückwärtige Kamera der neuen Modelle nur noch aus 5 Elementen, statt der zuvor 6 verwendeten Elemente. Noch dazu verzichtet Apple hier auch auf (und das ist ein wirklicher Rückschritt) auf eine optische Bildstabilisierung. Beides lässt sich wohl auf den fehlenden Platz hierfür in dem dünnsten iPad aller Zeiten zurückführen. Ob dieser Schlankheitswahn wirklich sinnvoll ist, muss damit wohl einmal mehr heftig bezweifelt werden - und das obwohl Fotografie sicherlich nicht die Hauptfunktion eines iPad ist.
Auch zur zweiten Generation des Apple Pencil gibt es neue Erkenntnisse, die Apple am gestrigen Nachmittag vorgestellt hatte. Dieser ist ausschließlich mit den neuen 11" und 12,9" iPad Pro Modellen kompatibel und kann nicht mit früheren iPad-Generationen verwendet werden. Umgekehrt funktioniert auch die erste Generation des Apple Pencil nicht mit den neuen iPad Pro Modellen. Besitzt man also bereits die erste Generation des Eingabestifts und möchte auf ein neues iPad Pro upgraden, muss auch ein neuer Apple Pencil für € 135,- mitgekauft werden, um ihn mit den neuen Geräten verwenden zu können. Immerhin lässt sich bei dieser Gelegenheit dann auch gleich eine Gravur auf dem neuen Apple Pencil kostenfrei mitbestellen, um ihn zu personalisieren.
Und für all diejenigen, die sich noch nicht ganz darüber im Klaren sind, ob sie sich das neue iPad Pro zulegen sollen, hat Apple inzwischen auch seine neuen Hochglanz-Videos zu den neuen Geräten auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht.
Ein weiteres wichtiges Thema auf dem Event war natürlich der Mac. Apple CEO Tim Cook war dabei auffällig euphorisch, als er das Weiterbestehen des MacBook Air feierte und mit dem neuen 13"-Modell den bislang günstigsten Mac mit Retina-Display präsentierte. Parallel dazu bleibt neben dem 12"-MacBook aber auch das alte 13" MacBook Air-Modell weiterhin für günstige € 1.099,- im Sortiment. Beim 12"-MacBook entfernte Apple hingegen die roségoldene Variante, so dass inzwischen kein Mac mehr in dieser Farbe erhältlich ist. Offenbar war die Nachfrage hiernach eher mäßig.
Auch zum neuen MacBook Air und dem neuen Mac mini hat Apple inzwischen seine Hochglanz-Videos veröffentlicht. Wer sich hier einen ersten Eindruck verschaffen möchte, findet sie nachfolgend eingebettet.
In Sachen Mac hat Apple heimlich, still und leise auch weitere Neuvorstellungen in seinem Online Store vorgenommen. Dort findet sich nun unter anderem auch eine neue Blackmagic eGPU "Pro" für € 1.359,-. Die externe GPU enthält einen Radeon RX Vega 56 Grafikprozessor mit 8 GB HBM2-Arbeitsspeicher, zwei Thunderbolt 3 Ports, vier USB 3 Ports, einen HDMI 2.0 Port und einen DisplayPort 1.4 Port. Zudem kann dank eines enthaltenen 85 Watt-Netzteils auch gleichzeitig ein MacBook Pro geladen werden. Die neue eGPU ist kompatibel mit jedem Mac, der Thunderbolt 3 unterstützt. Hierzu zählen unter anderem auch das neue MacBook Air und der neue Mac mini. Verfügbar sein wird die eGPU Ende November.
Für das MacBook Pro gibt es ebenfalls Neues zu verkünden. So wird das aktuelle Gerät ab dem kommenden Monat mit neuen Grafikoptionen erhältlich sein, wie Apple ein wenig versteckt in der Pressemitteilung zum neuen MacBook Air bekanntgab. Demnach wird Apple erstmals im MacBook Pro AMD Radeon Pro Vega Grafik-Chips anbieten. Diese sollen eine um 60% bessere Grafik-Performance liefern und sich damit vor allem an professionelle Anwender aus den Bereichen Videoschnitt und 3D-Design richten. Verfügbar sein werden die neuen Grafikoptionen im MacBook Pro ab dem 14. November. Details zu den Preisen hat Apple noch nicht bekanntgegeben.
Wer sich ein paar Eindrücke vom gestrigen Event gönnen möchte, kann inzwischen übrigens bei Apple vorbeischauen, wo das Unternehmen eine ausführliche Fotogalerie veröffentlicht hat. Zudem lässt sich auch die Aufzeichnung des kompletten Events auf den Apple Event-Webseiten noch einmal in voller Länge genießen. Eien Zusammenfassung der wichtigsten Neuvorstellungen und Ankündigungen haben die Kollegen von MacRumors ein einem sechsminütigen Video zusammengefasst:
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Boris am :
Ren\351 am :
SOE am :
Hält der Konzern aber nicht schon 12 Monate vorab eine Pressekonferenz (wie jetzt beim Mac Pro) jammern wieder alle, weil Apple noch nichts angekündigt hat.
Muss ich das verstehen?
Ich bin der Meinung, der Konzern sollte Produkte ankündigen, wenn sie garantiert verfügbar sind. Und nicht drei, sechs oder zwölf Monate vorher.
Anonym am :