Apples Software-Chef Craig Federighi im Interview zu den WWDC-Themen
Sind wir mal ehrlich, Apple CEO Tim Cook ist nicht unbedingt der charismatische Bühnenprdiger, der Steve Jobs einst war. Aber Gott sei Dank hat Apple inzwischen einen würdigen Nachfolger für diese Aufgabe gefunden. Die Rede ist natürlich von "Hair Force One" Craig Federighi. Und mit eben jenem Software-Chef von Apple haben die Kollegen Federico Viticci und John Voorhees nun ein durchaus unterhaltsames Interview zu den WWDC-Themen auf ihrem AppStories Podcast geführt. Eines der Themen war dabei Project Catalyst, Apples Bestreben, die Codebasis von iOS- und Mac-Apps zu vereinheitlichen und so die iOS-Apps auch auf dem Mac lauffähig zu machen.
Laut Federighi wird es Project Catalyst vielen Entwicklern ermöglichen, ihre iPad-Apps auf den Mac zu bringen, wodurch es mittelfristig keine getrennten Entwickler-Teams für iOS-Apps und für Mac-Apps geben wird. Dies sei vor allem der Annäherung der beiden Haupt-Frameworks UIKit und AppKit zu verdanken. Entsprechend begeistert zeigt sich Federighi von Catalyst, der bereits verschiedene vom iPad auf den Mac portierte Apps begutachten durfte. Unter anderem wird Twitter ein Comeback mit einer nativen App auf dem Mac feiern, die auf der iPad-App basiert.
Ein weiterer wichtiger Schritt für die Entwickler dürfte zudem auch die Einführung von SwiftUI sein, womit man künftig Nutzeroberflächen mithilfe von wenigen deklarativen Codezeilen erstellen kann. Nicht nur die Arbeit der Entwickler soll hierdurch einfacher werden, laut Federighi dürfte sich auf diese Weise auch die gesamte Qualität der erstellten Apps verbessern.
Selbstverständlich wurde Apples Software-Chef auch auf die Hintergründe nach der Abspaltung von iPadOS aus dem bisherigen iOS angesprochen. Hauptverantwortlich sei hier gewesen, dass sich das iPad inzwischen zu einer vollkommen unterschiedlichen Gerätekategorie entwickelt hat als das iPhone. Aus diesem Grunde sei es notwendig geworden, dem Gerät auch ein hieran angepasstes, eigenes Betriebssystem zu verpassen. Vor allem spielten dabei auch iPad-exklusive Funktionen, wie Drag and Drop, Split View, Slide Over oder auch der Apple Pencil eine wichtige Rolle. Diese Funktionen führen zu einer komplett anderen Arbeitsweise auf dem iPad als auf dem iPhone. Auch tvOS und watchOS basieren in ihrem Kern auf iOS und sind an ihre jeweilige Plattform angepasst. Genau wie jetzt auch iPadOS.
Und last but not least wäre Craig Federighi nicht Craig Federighi, hätte er nicht auch noch einen augenzwinkernden Kommentar im Ärmel. Angesprochen auf die neue Möglichkeit, externe Speichermedien wie USB-Sticks oder SD-Karten an das iPad anzuschließen, erklärte der Software-Chef, dass er selbst ein großer Freund von kabellosen Übertragungstechnologien sei, manche Leute aber die 1990er Jahre nicht so recht hinter sich lassen könnten:
External drives. We're willing to acknowledge the 1990s and go all the way back. You know, people still use them sometimes. I'm an AirDrop fan myself, but I understand there are other uses… we know with photographers, the ability to import their photos directly into an app like Lightroom is so important.
Das komplette Interview ist wie gesagt durchaus unterhaltsam und kann bei den Kollegen von MacStories abgerufen werden.
Kommentare
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SOE am :
AirDrop.... für 100 Bilder , die jeweils 30 MB groß sind. Lachhaft.
Wer jetzt meint, das wäre nicht die Zielgruppe - sagt es Apple. Die sprechen genau diese Zielgruppe seit Jahrzehnten an.
Fexxel am :
SOE am :
AirDrop hat eine Geschwindigkeit von 3,7 MB/s.
Expee am :
Alles andere als lachhaft.
Pixelkind am :
Anonym am :
Man, du gehst mir so auf den Sa..
SOE am :
Du könntest es mal mit konstruktiver Kritik versuchen.
Erstens ist AirDrop sehr viel langsamer als USB3.1, zweitens habe ich absichtlich eine kleine Zahl gewählt, weil ich wissen wollte, ob irgendjemand hier überhaupt mit Fotos arbeitet und darüber spottet, warum ich die Drei nicht durch eine Sechs ersetzt und eine Null dran gehangen habe.
Den dritten Punkt hat Pixelkind schon erwähnt, wo sind die Kameras mit AirDrop? Mit welchem iPad kann ich ein künstliches Netzwerk aufbauen, damit die Kamera die Fotos per WLAN(!) an die dazugehörige App(!) auf dem iPad verschicken kann?
Hast du wenigstens ein Argument, welches meiner Aussage widerspricht?
Lupo am :