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Apples ehemaliger Chef-Jurist gibt interessante Einblicke in Verhandlungen mit Google und Co.

In der Vergangenheit wurde wiederholt darüber spekuliert, dass es sich Google eine oder gar mehrere Milliarden US-Dollar kosten lassen würde, die Standard-Suchmaschine auf der iOS-Plattform zu sein. Logisch, dass Deals mit einem solchen Volumen zähe Verhandlungen vorausgehen. Einen kleinen Einblick in diesen Vorgang hat nun Apples ehemaliger Chef-Jurist Bruce Sewell in einem Interview mit CNBC gegeben. Im konkreten Fall sollen die Verhandlungen über vier Monate angedauert haben, wobei Sewell entweder von Apple CEO Tim Cook oder von iTunes-Chef Eddy Cue begleitet wurde. Am anderen Ende des Verhandlungstisches saßen mit Google CEO Sundar Pichai und Google Anwalt Kent Walker ebenfalls namhafte Verhandlungspartner. In dem genannten Zeitraum fanden beinahe täglich Treffen zwischen den Parteien statt.

Sewell hatte zu jener Zeit Weisungsbefugnis über ca. 900 Mitarbeiter, von denen 600 zu Apples juristischem Team gehörten und Anwälte und Assistenten umfassten. Das Budget, dass dem von 2009 bis 2017 für Apple tätigen Chef-Juristen zur Verfügung stand, grenzte beinahe an eine Milliarde Dollar. Für eine einzige juristische Auseianndersetzung mit Samsung bezahlte Apple einst 350 Leute, von denen die meisten jedoch externe Auftragnehmer waren. Andernfalls wäre das Verfahren auch gar nicht zu stemmen gewesen, zumal zeitgleich sechs weitere Auseinandersetzungen ähnlicher Größenordnung liefen. Insgesamt waren dabei sieben oder acht Milliarden Dokumente zu durchkämmen und die externen Auftragnehmer berechneten Apple zusammen ca. 280.000 Arbeitsstunden.

Laut Sewell kann man seinen einstiegen Wechsel von Intel zu Apple Im Jahre 2009 mit dem Wechsel vom Kindergarten auf die Uni vergleichen, was vor allem an Apples Fokus auf Kreativität und die damit verbundenen Patente liegt. Das gesamte Interview ist durchaus spannend anzusehen.



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