Neue US-Strafzölle auf China-Importe könnten Apple besonders hart treffen
US-Präsident Donald Trump hat mal wieder Ernst gemacht und neue Zölle für aus China importierte Waren zum 01. September 2019 angekündigt. Betroffen sind hiervon Waren im Gesamtwert von rund 300 Milliarden US-Dollar. Die Ankündigung stellt vor allem für Apple eine schlechte Nachricht dar, sind dieses Mal doch gleich mehrere Produkte des iPhone-Herstellers von den Zöllen betroffen. Entsprechend negativ wirkte sich die Meldung dann auch auf die Apple-Aktie aus, die um 2% nachgab. Zuletzt hatte Apple die Trump-Regierung gebeten, von neuen Zöllen vor allem auf den nun wieder in China produzierten Mac Pro abzusehen. Eine Bitte, die von Donald Trump via Twitter recht deutlich zurückgewiesen wurde.
Inzwischen haben die Analysten von Wedbush ein wenig mit ihren Zahlen jongliert und zeichnen ein düsteres Bild für Apple. Sollte das Unternehmen die zusätzlichen Kosten nämlich selbst schlucken, würde dies zu Gewinneinbußen von rund 4% führen. Auf der anderen Seite befürchtet man bei Wedbush, dass die Nachfrage nach dem iPhone um 6 bis 8 Millionen Stück einbrechen könnte, würde Apple die Zölle und die damit entstehenden Kosten über den Preis an den Kunden weiterreichen.
Apple hatte die Trump-Regierung in der Vergangenheit immer wieder eindringlich davor gewarnt, Zölle auf aus China importierte Produkte zu erheben. Dies würde der amerikanischen Wirtschaft auf lange Sicht eher schaden statt sie zu stärken. So hatte man erst im Juni in einem Brief an den US Handels-Beauftragten Robert Lighthizer davor gewarnt, dass von einer Ausweitung der Zölle nahezu alle Apple-Produkte betroffen wären, inkl. iPhone, iPad und Mac. (via 9to5Mac)
Aufgrund des Handelsstreits zwischen den USA und China soll Apple inzwischen verstärkt darüber nachdenken, die Fertigung seiner Produkte aus dem Reich der Mitte in andere asiatische Länder, wie beispielsweise Indien, Vietnam oder Taiwan zu verlagern. Von 15-30% innerhalb der nächsten drei Jahre war dabei die Rede. Die Wedbush-Analysten haten es für realistisch, dass APple 5% bis 7% der iPhone-Produktion innerhalb der nächsten 18 bis 24 Monate in andere Länder verlagern könnte, um so die Zölle zu umgehen.
Übrigens ist Apple natürlich nicht der einzige Hersteller, der von den neuen Trump-Zöllen betroffen wäre. Wie Reuters berichtet, hat der Apple-Zulieferer und Endgeräte-Hertseller Sharp vor dem Hintergrund der drohenden Strafzölle nun ebenfalls mit dem Bau einer Fertigungsstätte in Vietnam begonnen.
Kommentare
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Bob am :
Sokrates1966 am :
VBMichi am :
udo am :
Tobias am :
\u201eschadet der amerikanischen Wirtschaft\u201c
Waa sind zus\344tzliche Kosten?
Wer ist die amerikanische Wirtschaft?
Und... wer profitiert?
udo am :
Wenn der Kunde aus diesem Grund keine Neuanschaffung macht schadet das den Firmen also der Wirtschaft.
Verstanden?
AnnaNym am :
udo am :
Ernst am :