Apple verschiebt Maßnahmen gegen Tracking und Werbung in Kinder-Apps
Ursprünglich hatte Apple geplant, im September neue AppStore-Richtlinien einzuführen, die vor allem das Tracking und das Schalten von Werbung in Apps für Kinder stark einschränkten sollte. Diese Pläne wurden nun vorerst verschoben, wie die Washington Post berichtet. Auslöser hierfür war offenbar eine Anfrage der Zeitung bei Apple selbst, nachdem man in Recherchen verschiedene Vorbehalte gegen die Maßnahmen von App-Entwicklern aufgedeckt hatte. Unter anderem hatte der Entwickler der App "Tankee" berichtet, dass Apples neue Richtlinien dazu führen könnten, dass innerhalb der App keine Werbung mehr angezeigt werden könne, was umgekehrt dazu führen würde, dass das Monetarisierungsmodell der kostenlosen App zusammenbräche und diese damit kostenplichtig werden würde. Aus Sicht des Entwicklers sollten nicht alle Apps über einen Kamm geschoren werden.
"We thought they were going to shut down these apps that are ignoring privacy and targeting kids. We were built with privacy as a foundation."
Andere Entwickler äußersten ähnliche Bedenken. Dylan Collins beispielsweise, Entwickler von "SuperAwesome" geht sogar soweit zu befürchten, dass die neuen Richtlinien das Ende von Kinder-Apps im AppStore bedeuten könnte:
"This will simply kill the kids app category."
Apple hat diese Bedenken offenbar ernstgenommen und sich dazu entschieden, die eigentlich für den 03. September geplanten Neuerungen in den AppStore-Richtlinien zu verschieben, um den Entwicklern mehr Zeit zu geben, um ihre Apps anzupassen.
"We aren't backing off on this important issue, but we are working to help developers get there."
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