Apples Retail Sparte unter Deirdre O’Brien: Back to the Roots
Während ihrer Amtszeit wurde Apples inzwischen ehemalige Retail-Chefin Angela Ahrendts weitestgehend für ihr innovatives neues Store-Konzept gefeiert, welches sie unter anderem mit der designtechnischen Unterstützung durch Apples inzwischen ebenfalls ehemaligen Design-Guru Jony Ive umsetzte. Inzwischen bröckelt jedoch die einst zu strahlende Fassade und die Kritik an der Ausrichtung von Apples Retail Stores unter Ahrendts nimmt spürbar zu. Dabei zeigen sich immer mehr Kunden, aber vor allem auch Retail-Mitarbeiter unzufrieden. Ein Trend, den Ahrendts Nachfolgerin Deirdre O'Brien nun aufzuhalten und umzukehren versucht, wie aktuell die Kollegen von MacGeneration berichten.
So hat O'Brien inzwischen bei verschiedenen Gelegenheiten anklingen lassen, dass sie verschiedene Maßnahmen ihrer Vorgängerin rückgängig machen wird. Vor allem soll die eigentliche Idee eines Ladengeschäfts, nämlich der Verkauf und der Support von Produkten wieder mehr in den Mittelpunkt gestellt werden. Aus der Kritik war immer wieder herauszulesen, dass die meisten Kunden mit der aktuellen Ausrichtung der Stores als Treffpunkt und Communityzentrum nicht viel anfangen können und sich auch ob der Aufteilung und Organisation des Geschäfts verwirrt zeigen.
Letzterer Punkt beginnt allein schon bei den Farben der Mitarbeiter-Shirts. Diese sind inzwischen so gut wie einheitlich, so dass Kunden nicht so recht weiß, wer nun eigentlich für Support oder den Verkauf zuständig ist. Auch die Abschaffung der Genius Bar habe hier ihren Beitrag geleistet. Ursprünglich als Fixpunkt für Supportanfragen in den Apple Stores etabliert, fühlen sich viele Besucher mit ihrem Anliegen nun hilflos und alleingelassen.
Kritik gab es aber auch immer wieder von den Mitarbeitern, die nun ihrerseits überhaupt nicht mehr einschätzen können, ob jemand in einem Store verweilt, um dort das WLAN zu nutzen oder Zeit totzuschlagen oder ob die Person Beratung oder Support benötigt. Auch die aktuelle Namensgebung des iPhone, nach wie vor der große Verkaufsschlager Apples, trägt nicht wirklich zur Verbesserung der Situation als Apple Retail-Mitarbeiter bei. So müssten die Angestellten den Kunden immer wieder erklären, warum denn das iPhone XR günstiger ist als das iPhone XS, obwohl es beispielsweise ein größeres Display besitzt. Möglicherweise könnte auch dies dazu beitragen, dass Apple in diesem Jahr eine eindeutigere Unterscheidung einführt und seine neuen iPhones auf die Namen "iPhone 11" und "iPhone 11 Pro" tauft.
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