Nach Kontroverse um Positionsermittlung am iPhone: Apple rudert zurück
Eigentlich ist es schon ein bisschen traurig. Man wird das Gefühl nicht los, als müsse immer erst öffentliches Aufsehen erregt werden, ehe durchaus bekannte Missstände behoben werden. Dies trifft keinesfalls exklusiv auf Apple zu, allerdings ist das aktuelle Beispiel schon ein wenig bezeichnend. Nachdem gestern ein Bericht im Internet die Runde machte, wonach das iPhone 11 auch dann Positionsdaten mitschneidet, wenn dies in den Einstellungen auf den ersten Blick deaktiviert ist, hieß es von Seiten Apples noch lapidar, dass es sich hierbei um ein normales Verhalten handelt, welches von internen Systemfunktionen ausgelöst wird, für die es keinen Schalter in den Einstellungen gibt, mit dem man dies nutzerseitig verhindern könnte.
Offensichtlich ist die öffentliche Diskussion um dieses Thema aber inzwischen auch in Cupertino angekommen, so dass man dort nun gegenüber den Kollegen von TechCrunch ein wenig mehr ins Detail ging. So ist im iPhone? 11 bekanntermaßen ein neuer Ultra-Breitband-Chip namens U1 verbaut, der offenbar die Zugriffe auf die Positionsdaten auslöst, die immerhin durch das gewohnte Symbol in der Statusleiste des iPhone zu sehen ist, wenn dies geschieht. Der Chip nutzt diese Information laut Apple um herauszufinden, ob sich das iPhone in einem Gebiet befindet, wo Ultra-Breitband aufgrund rechtlicher Bestimmungen nicht genutzt werden sollte:
Ultra wideband technology is an industry standard technology and is subject to international regulatory requirements that require it to be turned off in certain locations. iOS uses Location Services to help determine if ?iPhone? is in these prohibited locations in order to disable ultra wideband and comply with regulations. [...] The management of ultra wideband compliance and its use of location data is done entirely on the device and Apple is not collecting user location data.
Immerhin hat die Kontroverse der vergangenen Stunden nun dazu geführt, dass Apple in einem kommenden iOS-Update einen Schalter einführen wird, mit dem sich die Ultra-Breitband-Technologie im iPhone und damit auch der Positionscheck im Hintergrund deaktivieren lassen wird. Und wieder stellt man sich die Frage, warum es erst eine öffentliche Diskussion geben muss ehe dies geschieht, statt das man den Schalter von vornherein anbietet.
Kommentare
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Tommy am :
Denn einige Male dachte ich das GPS Symbol kurzzeitig \u201eaufflackern\u201c zu sehen
Habe dann in den Einstellungen geschaut und Ortungsdienste war aus, wie es sein soll
nicht wirklich sch\366n das Ganze
Oli am :
W\344re der Schalter von vorn herein drin gewesen, dann h\344tte irgendwann mal jemand genau das moniert, da es ja eigentlich irgendwo nicht rechtens ist das Ultrabreitband zu nutzen und warum daf\374r keine Meldung auf dem Bildschirm erscheint.
LeonR am :
Maxifi am :
Also auch nur eine weitere Sache der der man gps rechte geben kann oder sie halt ausschaltet.
Sven am :
Jonas am :
udo am :
Ich bin gespannt ob es dann m\366glich sein wird, wenn man den Schalter ausschaltet, 5G zu nutzen.
Anonym am :
Karli am :
Das iphone kann sowieso kein 5G
Apple l\366st es, indem das Positions-ICON nicht mehr angezeigt wird \ud83d\udc32