Aktueller Fall heizt erneut Diskussion um geforderte Hintertüren in Apple-Systemen an
Wie gestern bereits berichtet, streitet sich Apple derzeit mal wieder mit den US-amerikanischen Strafverfolgungsbehörden über die Entsperrung eines iPhone, welches von einem Amokschützen in Florida genutzt wurde. In diesem Zuge kamen auch wieder Diskussionen um mögliche Hintertüren in Apples Betriebssystemen auf, damit sich die Behörden künftig selbständig Zugriff auf die Daten von Tätern und Verdächtigen verschaffen können. Apple lehnt dies jedoch rigoros ab. Allerdings gibt es inzwischen Kombinationen aus Hard- und Software, wie beispielsweise von dem israelischen Sicherheitsunternehmen Cellebrite, die mithilfe eines Brute-Force Angriffs über einen Jailbreak gesperrte iPhones zumindest ein Stück weit knacken und auslesen können.
Einem aktuellen Bericht von Forbes zufolge soll es dem FBI mithilfe eines solchen Tools inzwischen auch gelungen sein, sich Zugriff zu den neuesten Modellen des iPhone, namentlich einem iPhone 11 Pro Max zu verschaffen. Dem Bericht zufolge soll dabei eine "GrayKey"-Box des Anbieters Grayshift zum Einsatz gekommen sein. Dieser Umstand macht die aktuelle Diskussion umso merkwürdiger. Bei den beiden derzeit vom FBI untersuchten iPhones des Florida-Schützen soll es sich um ein iPhone 5 und ein iPhone 7 handeln, die beide definitiv mit den oben genannten Mitteln entsperrt werden können. Entsprechend dürfte das FBI keine Probleme haben, sich Zugang zu den Daten zu verschaffen.
Es sieht daher eher danach aus, als sollte eine neue Diskussion um die angesprochenen Hintertüren in den Apple-Systemen angestoßen werden, in die sich auch bereits US-Präsident Donald Trump und General-Bundesanwalt William Barr eingeschaltet haben. Zudem sind die aktuell verfügbaren Tools der Drittanbieter durchaus kostspielig, was die US-Regierung dazu veranlasst haben könnte, sich nach einem anderen Weg umzuschauen. Apple lehnt Hintertüren in seinen Systemen vor allem mit dem Argument der Datensicherheit seiner Nutzer ab. Sollten diese Zugriffsmöglichkeiten vorhanden sein, wäre es nur eine Frage der Zeit, ehe diese auch von Hackers und nicht-staatliche Angreifern entdeckt und ausgenutzt würden, um sich Zugang zu Daten oder einem gestohlenen iPhone zu verschaffen.
Kommentare
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AMW am :
Apple produziert ein \u201eCrImePhone\u201c speziell f\374r Kriminelle, das hat diese Hintert\374r, ist g\374nstiger und l\344sst sich extern entsperren.
Und auf einmal sind alle gl\374cklich...
Domi am :
Nicht falsch verstehen, ich finde es gut dass Apple da keine Hintert\374rchen zul\344sst.
Heinrich am :
Apple Bilder k\366nnen Apple Mitarbeiter ansehen - von JEDEM Appleuser
DAS ist der wahre Skandal
Watishierlos am :
Das muss ja dann praktisch bedeuten, dass Backups der Ger\344te in der Clozd nicht verschl\374sselt hinterlegt werden bzw. Apple den Schl\374ssel hat.
Finde das sehr bedenklich und verlogen :/
Ironaad am :
RR703 am :
Wenn man seine Bilder in der iCloud extra verschl\374sselt, dann sollte das nicht funktionieren.
Ansonsten best\374nde ja noch die M\366glichkeit die Daten/Bilder nicht in der Cloud abzulegen, sondern auf einer externen SSD/Festplatte abzulegen.
Es hat also jeder die Wahl.
Watishierlos am :
Beim Mac hab ich die Option mein Time Machine Backup auf dem heimischen Server zu sichern.
Beim iPhone bleibt mir nur die Cloud von Apple.
Au\337er nat\374rlich ich sicher das Backup manuell per Kabel.
Warum ist das bitte so?
Ich sehe momentan als einzigen plausiblen Grund daf\374r, dass Apple nicht will dass die iPHone Backups anderswo als auf den eigenen Servern abgelegt werden.
Es w\344re einfach sch\366n, wenn man mir die Wahl l\344sst.
SOE am :
Du hast also drei Optionen.
Ich sehe Moneten also keinen einzigen plausiblen Grund für deine Vermutung, Apple würde die Nutzer in die eigene Cloud nötigen.
RR703 am :
iDirk am :
Das kriegt Apple aber nicht mit \ud83e\udd2b