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Britische Behörden veröffentlichen Quellcode ihrer Corona Tracing-App

Die Entwicklung einer Corona Tracing-App wird derzeit in den verschiedenen Ländern vorangetrieben. Während Deutschland mit einer Allianz aus derzeit sechs weiteren europäischen Ländern auf einen einheitlichen Standard auf Basis der von Apple und Google entwickelten Bluetooth-Technologie setzt, entwickelt beispielsweise Großbritannien eine hiervon unabhängige App, die den Behörden damit deutlich mehr Zugriff auf Benutzer- und ihre Standortdaten gewährt. Der Nachteil bei diesem Ansatz wäre eigentlich, dass der benötigte Austausch von Bluetooth-IDs im Hintergrund eigentlich nicht möglich ist. Zwar können die IDs von anderen Geräten empfangen, allerdings keine eigenen IDs versendet werden. Die britischen Behörden hatten allerdings bereits angemerkt, dass sie einen Weg gefunden hätten, dies dennoch zu realisieren.

Der dabei gegangene Weg dürfte durchaus spannend sein und demnächst wohl auch bekannt werden. Wie angekündigt haben die Behörden den Quellcode ihrer App nun nämlich auf Github (iOS-Version und Android-Version) veröffentlicht, damit Sicherheitsforscher und Entwickler ihn unter die Lupe nehmen und mögliche Schwachstellen entdecken können, die dann vor der Veröffentlichung gefixt werden können. Sollte es sich bei der entdeckten Möglichkeit der Nutzung von Bluetooth im Hintergrund um einen Bug im Betriebssystem handeln, dürften Apple und Google diesen kurzfristig beheben. Vermutet wird bislang allerdings, dass die App im Hintergrund regelmäßig "aufgeweckt" wird, um Bluetooth nutzen zu können. Dies würde allerdings stark auf die Akkulaufzeit drücken. Erste Funktionstests der App waren der BBC zufolge positiv und auch die Sicherheit wurde von Spezialisten gelobt.

Ob die britischen Behörden bei ihrem Ansatz bleiben werden, ist aktuell allerdings noch unklar. Zuletzt gab es Anzeichen, dass man sich doch der oben genannten Allianz anschließen und auf die Lösung von Apple und Google setzen könnte. Zumindest wird dies derzeit parallel evaluiert. PS: Auch Deutschland plant den Quellcode seiner aktuell in Entwicklung befindlichen Tracing-App offenzulegen. Mit einer Veröffentlichung der App wird aktuell Mitte Juni gerechnet. Ohnehin wird als Voraussetung der Nutzung auf einem iPhone zunächst das derzeit im Betastadium befindliche iOS 13.5 benötigt.

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