Apple CEO Tim Cook im Interview zu Corona, Monopolvorwürfen und die US-Regierung
Derzeit sieht sich Apple an verschiedenen Fronten mit Monopolvorwürfen konfrontiert, die vor allem durch das Verhalten des Unternehmens im AppStore und bei seinen digitalen Diensten ausgelöst wurden. Verschiedene Entwickler und Konkurrenten haben hiergegen bereits rechtliche Schritte eingeleitet. In einem aktuellen Interview mit The Atlantic hat sich nun Apple CEO unter anderem zu diesem Thema geäußert. Grundsätzlich habe er kein Problem damit, dass die Untersuchungen gegen sein Unternehmen laufen würden, erklärte Cook. Dies gelte für alle größeren Unternehmen und sei ein wichtiges Instrument für die Behörden, um die Menschen vor deren potenziell falschen Verhalten zu schützen.
Neben Apple ermittelt die US-Kartellbehörde derzeit auch gegen Google, Facebook und Amazon. Am Ende werden die Menschen jedoch verstehen, dass Apple keine Monopolbildung betreibt, hofft Cook. Als Aktienunternehmen versucht Apple alles, um nicht nur seine Kunden, sondern auch seine Investoren zufriedenzustellen. Erneut spricht Tim Cook dabei von einem "Street Fight" um Marktanteile auf einem hochgradig umkämpften Markt.
In dem Interview ging Cook zudem auf sein Verhältnis mit US-Präsident Donald Trump ein und wie die Zusammenarbeit mit ihm funktioniert. Der Apple CEO verweist darauf, dass die meisten Gespräche, die er mit dem Präsidenten führt, privater Natur sein und darauf auch nicht öffentlich eingehen werde. Er wiederholte aber, was er bereits in der Vergangenheit zu Protokoll gab: Es ist besser in Prozesse einbezogen als nicht involviert zu sein. Deshalb werde Apple auch, trotz aller Kritik, weiterhin mit der US-Regierung zusammenarbeiten. Apple sei kein politisches Unternehmen, sondern verteidige seine Werte. Und dies könne man auch mit der Regierung diskutieren.
Auch die Corona-Krise kam in dem Interview zur Sprache. Angesprochen auf den Unterschied, den es macht wenn die Apple-Mitarbeiter aus dem Home Office arbeiten, erklärte Cook, dass dies natürlich nicht dasselbe sei, als wenn man in Präsenz zusammenarbeite und er es kaum erwarten könne, bis alle endlich wieder ins Büro kommen dürfen. Man fühle allerdings eine große Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, weswegen in der aktuellen Situation die Gesundheit und die Sicherheit Aller wichtiger sei. Man werde aber nicht zu den Unternehmen gehören, die ihre Mitarbeiter dauerhaft von zu Hause aus arbeiten lassen werden. Unbestritten sei allerdings, so Cook, dass man durch Corona herausgefunden habe, dass sich verschiedene Tätigkeiten auch remote erledigen lassen und dies vermutlich auch nach der überstandenen Phase weiterhin so bleiben wird.
Das komplette Interview mit Tim Cook, in dem es zudem auch noch um die Reaktion der US-Regierung auf die Corona-Pandemie, den Klimawandel und die aktuell in Kalifornien wütenden Busch- und Waldbrände geht, kann in dem unten eingebetteten Video geschaut werden.
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