AppStore-Streit: Auch Google will künftig auf In-App Käufe und 30% Abgabe im Play Store pochen
In der AppStore-Auseinandersetzung mit diversen Entwicklern betonte Apple zuletzt immer wieder, dass die 30%-ige Abgabe auf Transaktionen, die über das virtuelle Software-Kaufhaus abgewickelt werden, den allgemeinen Markt-Gepflogenheiten entsprechen und auch in anderen Angeboten, wie beispielsweise dem Google Play Store erhoben würden. Neben der Höhe der Abgabe bemängeln die Entwickler zudem, dass Apple sie dazu verpflichtet, diese Transaktionen zwingend über Apples Systeme abzuwickeln. Auch dies stellt genaugenommen keine Ausnahme dar und wird unter anderem auch von Google so gehandhabt, wenn auch nicht ganz so streng.
Dies soll sich jedoch künftig ändern. Wie Bloomberg berichtet, will Google die Zügel nämlich kräftig anziehen und es künftig in seinen Play Store Richtlinien ebenfalls zur Pflicht machen, dass In-App Käufe und In-App Abonnements zwingend über Googles Systeme abzuwickeln. Zwar existierte die Regelung auch schon zuvor, allerdings drückte Google ein Auge zu und ließ beispielsweise Apps wie Netflix, Spotify und Tinder auch Abonnements außerhalb der Play Store Server abschließen. Künftig soll dies auch hier nicht mehr möglich sein und die Entwickler müssen auch an Google eine 30%-ige Abgabe zahlen. Dem Bloomberg-Bericht zufolge wird Google den Entwicklern eine Frist einräumen, ihre Apps an die überarbeiteten Richtlinien anzupassen.
Anzumerken ist dabei, dass sich aktuell nicht nur Apple, sondern auch Google in verschiedenen Anhörungen für seine AppStore-Praktiken rechtfertigen muss. Auch hier steht der Vorwurf des wettbewerbswidrigen Verhaltens im Raum. Man darf gespannt sein, ob die Entwickler und Wettbewerbshüter demnächst auch gegen Google dermaßen Sturm laufen, wie aktuell gegen Apple.
Kommentare
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Plabs am :
Da kann Apple mit AppleTVPlus nichts retten.
udo am :
Anonym am :
F\374r Kunden ist die Regelung allerdings weitaus besser - sie brauchen ihre pers\366nlichen Daten nicht an zahlreiche weitere Firmen \374bermitteln, weil ihre K\344ufe alle von einer Firma abgewickelt werden - die sowieso schon alle Daten hat.
udo am :
udo am :
Fred am :
Also wenn ich mein Smartphone nach dem Aspekt ausw\344hle, ob Netflix erh\344ltlich ist oder nicht, sollte ich mir vielleicht mal Gedanken \374ber meine Priorit\344ten machen \ud83d\ude04
Ich denke die Einbu\337en f\374r die Anbieter, denen der gesamte Apple OS Kosmos als m\366gliche Kunden verloren geht, ist wesentlich gr\366\337er als anders herum
Jsenze am :
Ironaad am :
SOE am :
Wobei man nicht vergessen darf, dass Apple hier tatsächlich recht hat. Sie haben zwar mit der Abgabe angefangen, aber alle anderen haben es übernommen. Von Google über Nintendo bis Sony.
Watishierlos am :
Als Endkunde bezahl ich ja auch bei zB Spotify nicht nur das Repertoire an Songs, sondern auch die ganze Infrastruktur und Verwaltung.
Das muss Spotify halt kalkulieren und mir einen Endpreis nennen.
Gleiches macht Apple und Google auch. Vielleicht der Unterschied zwischen den Beiden:
Google Apps kann ich manuell installieren. Bei Apple leider nicht
RoRo am :