Ladezeiten, Abdrücke, Teardown und mehr: Wissenswerte Details zum neuen MagSafe Charger
Gemeinsam mit den seit gestern erhältlichen neuen iPhones lässt sich nun auch das MagSafe-Zubehör nutzen, welches Apple gemeinsam mit dem iPhone 12 ins Leben gerufen hat und welches bereits im Laufe der zurückliegenden Woche bei seinen neuen Besitzern angekommen ist. Festzuhalten ist dabei, dass das MagSafe-Zubehör speziell für die Verwendung mit den Modellen der iPhone 12 Familie entwickelt wurde und nur bedingt mit früheren iPhone-Generationen kompatibel ist. Zwar lassen sich auch ältere Geräte beispielsweise mit dem MagSafe Charger laden, dies geschieht dann allerdings ultra langsam, wie die Kollegen von MacRumors nachgemessen haben.
Grundsätzlich ist der MagSafe Charger so designt, dass er ein iPhone 12 mit maximal 15 Watt betanken kann. Mit einem älteren iPhone kommt dies allerdings nicht zum Tragen. In einem Test mit einem in den Flugmodus versetzten iPhone XS Max mit 1% restlicher Akkulaufzeit war der MagSafe Charger in der Lage, das Gerät auf gerade einmal 13% in einer halben Stunde aufzuladen. Zum Vergleich: Mit einem herkömmlichen 7,5 Watt Qi-Ladegerät kommt man in einer halben Stunde auf 25% Akkulaufzeit. Hat man sich also gegen die Anschaffung eines iPhone 12 entschieden, kann man auch getrost die Finger von einem MagSafe Charger lassen.
Am schnellsten geht das Laden übrigens nach wie vor mit einem Lightning-auf-USB-C Kabel und einem 20 Watt Ladegerät über die Bühne. Diese Kombination ermöglicht nämlich Apples Fast-Charging Technologie, mit der sich ein iPhone 12? auf bis zu 50% in einer halben Stunde aufladen lässt. Das Laden mit einem MagSafe Charger ist gegenüber dem Laden mit einem kabelgebundenen 20W USB-C Ladegerät um die Hälfte langsamer, wie auch noch einmal aus dem nachfolgend eingebetteten iPhone 12 Review des Wall Street Journal hervorgeht. Dort wird Apples MagSafe-Technologie generell kritisch gesehen. Demnach soll die Technologie in der Theorie besser funktionieren als in der Praxis.
Und auch wenn man ein iPhone 12 besitzt sollte man sich durchaus überlegen, ob man das Gerät mit dem MagSafe Charger laden möchte. Zumindest dann, wenn man das neue Gerät in eine Lederhülle gesteckt hat. In diesem Fall kann der MagSafe Charger nämlich einen runden Abdruck auf dem Leder hinterlassen (Foto unten via MacRumors), wie Apple selbst im Kleingedruckten in einem neuen Support-Dokument warnt. Generell ist dieses Dokument durchaus einen Blick wert, da Apple darin auch weitere Hinweise zur Nutzung des MagSafe-Zubehörs gibt. Unter anderem warnt das Unternehmen davor, Kreditkarten, Ausweise, Hotelkarten, etc. zwischen dem iPhone und dem MagSafe Charger zu platzieren, da diese durch das Magnetfeld beschädigt werden könnten. Ebenfalls interessant: Wird das iPhone sowohl mit einem MagSafe Charger als auch über ein Lightning-Kabel mit Strom versorgt, wird ausschließlich die kabelgebundene Variante genutzt.
Unterdessen haben die Reperaturspezialisten von iFixit auch den neuen MagSafe Charger einem Teardown unterzogen. Zuvor hatten zudem die Kollegen von Creative Electron ein Röntgenbild des Ladegeräts veröffentlicht, auf dem bereits die interne Ladespule und die darum herum angeordneten Magnete zu sehen waren.
Um an das Innenleben zu gelangen, musste iFixit den Charger zerstören, da die Ober- mit der Unterseite mit einem extrem starken Klebstoff verbunden ist. Auf der Innenseite der oberen Abdeckung fanden die Spezialisten verschiedene Kupferbahnen, die die einzelnen Komponenten, wie auch das Logicboard unter der Ladespule verbinden. Im Vergleich zum ähnlich gestalteten Ladepuck der Apple Watch besteht der größte Unterschied im Aufbau vor allem in den ringförmig angeordneten Magneten, während der Puck der Watch über lediglich einen Magneten verfügt.
Kommentare
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Scuruba am :
Christian am :
RM am :
SOE am :
Zum Thema:
Typische Apple-Technologie. Theoretisch großartig, praktisch muss man noch ein oder zwei Jahre warten, damit es ausgereift, problemlos und so schnell funktioniert, wie in der Werbung versprochen.
Wolf am :
Nico am :