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AnandTech hält Apples Leistungs-Aussagen zum M1-Chip für plausibel

Bei der Vorstellung des ersten eigenen Mac-Prozessors namens M1 am gestrigen Abend lieferte Apple eine wahre Zahlenschlacht. 3x schneller, 6x schneller, 11x schneller, alles war gefühlt schneller als das was man gewohnt ist. Apple wurde nicht müde zu betonen, dass der M1-Chip in Sachen Geschwindigkeit so gut wie alles in den Schatten stellen wird, was man bisher von Intel und anderen Prozessor-Herstellern kannte. Handfeste Belege gibt es hierfür bislang natürlich noch nicht. Nun erhält Apple jedoch Bestätigung aus berufenem Munde.

Die Chip-Spezialisten von AnandTech haben sich intensiv mit dem M1-Chip auseinandergesetzt und zeigen sich geschockt, geschockt von der (angeblichen) Leistungsfähigkeit des "Apple Silicon". Allerdings sind die Kollegen nach ihrer Analyse der zur Verfügung stehenden Informationen durchaus der Meinung, dass Apple mit seinen Aussagen nicht übertrieben habe.

Rein technisch sieht es so aus, als werde der in den M1-Chip integrierte Speicher höchst effizient gekühlt, da dieser nicht auf, sondern neben der Prozessoreinheit platziert wurde. Offenbar verwendet Apple im M1-Chip denselben 128-Bit DRAM-Bus, der auch in den A-Serien Chips in iPhone und iPad zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu den 8 MB L2-Cache im A14-Chip sieht es beim M1-Chip allerdings so aus, als würde Apple hier einen 12 MB Cache verwenden. Durch diesen zusätzlichen Cache dürften die vier "Firestorm" CPU-Kerne des "Apple Silicon" noch einmal ein Stück weit schneller sein als der A14-Chip. Nimmt man diesen als Benchmark und vergleicht die Leistungsfähigkeit des M1 mit aktuellen Prozessoren von Intel und AMD, kommt AnandTech zu dem Schluss, dass Apple offenbar nicht übertriebt wenn man behaotet, den schnellsten CPU-Kern der Welt geschaffen zu haben.

Zum "Beweis" haben die Kollegen den A14-Chip gegen einen AMD Rizen 9 5950X und einen Intel i7-1185G7 antreten lassen und kommt dabei zu dem erschütternden Schluss, dass dieser den aktuell besten PC-Prozessoren auf dem Markt kaum nachsteht. Während Intel in den vergangenen fünf Jahren die Single-Core Leistungsfähigkeit seiner Prozessoren um ca. 28% steigern konnte, waren es bei Apple satte 198% im selben Zeitraum. AnandTech kommt daher auch zu dem Schluss, dass Apple gar keine andere Wahl hatte, sich von Intel und der klassischen x86-Architektur zu verabschieden und künftig auf die eigenen Chips zu setzen.

Neben der dramarisch guten Leistung des M1-Chips spielt natürlich auch die Energieeffizienz eine große Rolle, die ebenfalls von AnandTech gelobt wird. Trotz des Leistungszugewinns konnte Apple auf diese Weise zeitgleich auch die Akkulaufzeit seiner MacBooks um gleich mehrere Stunden verlängern. Bei den Chip-Spezialisten zeigt man sich jetzt bereits gespannt auf die Desktop-Varianten der "Apple Silicon" Chips, die innerhalb der kommenden zwei Jahre auf den Markt bringen wird. Die komplette Analyse von AnandTech ist für die technisch interessierten Leser absolut einen Blick wert und kann hier eingesehen werden.

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