Apple CEO Tim Cook zeigt sich schockiert von der Kritik an der kommenden "App Tracking Transparency"
Gestern hatte ich bereits darauf hingewiesen, dass Apple inzwischen dazu übergegangen ist, Apps abzulehnen, die der mit iOS/iPadOS 14.5 kommenden "App Tracking Transparency" widersprechen. Hier hinter verbirgt sich die Verpflichtung für Entwickler, künftig in ihren Apps ein Popup anzuzeigen, falls sie in ihren Apps Code verwenden, der ein Cross-Site-Tracking des jeweiligen Users ermöglicht. Hierüber sollen die Nutzer dann die Möglichkeit haben, selbst zu entscheiden, ob sie dies zulassen wollen oder nicht. Zu den größten Gegnern dieser Neuerung gehört naturgemäß Facebook, das bereits öffentlich dagegen Sturm gelaufen ist. In einem am Monat in der New York Times erscheinenden Interview bezieht Apple CEO Tim Cook unter anderem hierzu nun Stellung.
Cook erklärt dabei unter anderem, er sei schickiert darüber, wie viel Kritik sein Unternehmen wegen der kommenden Neuerung in den vergangenen Monaten hat einstecken müssen. So argumentiert Facebook, dass Apple mit dem Schritt vor allem kleineren Unternehmen schaden würde, die auf personalisierte Werbeeinblendungen angewiesen sind und diese mit ATT deutlich weniger effektiv sein werden. Doch auch Facebook selbst sei von den neuen Abfragen betroffen. Hierauf von der Interviewerin Kara Swisher angesprochen erklärt Cook:
"All we're doing, Kara, is giving the user the choice whether to be tracked or not. And I think it's hard to argue against that. I've been shocked that there's been pushback on this to this degree."
Damit schlägt Cook in dieselbe Kerbe, die ich auch bereits mehrfach angemerkt habe: Allein die Tatsache das Facebook gegen die neuen Abfragen wettert zeigt eigentlich schon, dass man sich durch die Einblendung des Popups ertappt fühlt und man sich sehr wohl darüber bewusst ist, dass ein Großteil der Nutzer das Tracking eigentlich nicht möchte. Zudem wird das Tracking mit den Abfragen ja nicht per se unterbunden, der Nutzer bekommt lediglich die Gelegenheit, hierüber zu entscheiden.
Das komplette Interview mit der New York Times erscheint wie gesagt am Montag. Darin äußert sich Tim Cook dann auch außerdem zur Entfernung der Parler-App aus dem AppStore nach dem Sturm auf das Capitol Anfang des Jahres.
Kommentare
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G\374nther am :
Anonym am :
RoRo am :
Super Mr. Cook und Danke.
Thom am :
iMerkopf am :
Kirk am :
Anonym am :
Es w\344r besser, bereits vor der Installation einer App auf die verlangten Berechtigungen hinzuweisen und wenn man seine Zustimmung nicht erteilt, wird sie halt nicht installiert.
Die Entwickler werden sowieso ihre Apps so gestalten, dass sie nicht benutzt werden k\366nnen, wenn der User seine Erlaubnis zum Tracken verweigert, oder halt mit Einsch\374chterungen die Erlaubnis erzwingen ("diese App funktioniert m\366glicherweise nicht einwandfrei, wenn Sie Ihre Zustimmung verweigern" - doch, tut sie. Aber das erf\344hrt man nur, wenn man die verlangten Berechtigungen nicht erteilt)
MaxD am :
Pasfield am :