Apple veröffentlicht interessante Studie zum AppStore-Ökosystem
Kurz vor Beginn der diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC am kommenden Montag hat Apple die Ergebnisse einer Studie mit dem Titel "A Global Perspective on the Apple ?App Store? Ecosystem" veröffentlicht. Durchgeführt wurde sie im Auftrag von Apple von Wirtschaftsexperten der Analysis Group. Daraus geht hervor, dass der AppStore im Jahr 2020 für insgesamt 643 Milliarden US-Dollar Umsatz inner- und außerhalb des Stores selbst verantwortlich war, was einem Zuwachs von 24% im Jahresvergleich entspricht. Die Analysten betrachteten vor allem auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den AppStore und kommen zu dem Schluss, dass Apples virtuelles Software-Kaufhaus vor allem kleineren Entwicklern mit weniger als einer Million Downloads und weniger als einer Million US-Dollar Umsatz geholfen hat. Diese Kriterien führten letzten Endes auch zu der Einführung von Apples "AppStore Small Business Program".
Diese sogenannten "kleinen Entwickler" machen 90% aller ?AppStore?-Entwickler aus. Jeder Vierte davon konnte seine Umsätze im AppStore in den vergangenen fünf Jahren Jahr für Jahr um durchschnittlich 25% steigern. Die Anzahl der kleinen Entwickler hat sich zwischen 2015 und 2020 um 40% gesteigert und ihre Einnahmen haben sich im selben Zeitraum beinahe verdreifacht. Knapp 80% der kleinen Entwickler bieten ihre Apps in mehreren Ländern an und generieren dank der von Apple bereitgestellten Infrastruktur Einnahmen in über 40 Ländern. Zu der von Apple bereitgestellten Infrastruktur zählt jedoch nicht nur der AppStore selbst, sondern auch die über 250.000 APIs, die Developer Academies und weitere Weiterbildungsangebote.
Apple CEO Tim Cook wird in der zugehörigen Pressemitteilung mit den folgenden Worten zitiert:
Developers on the ?App Store? prove every day that there is no more innovative, resilient or dynamic marketplace on earth than the app economy. The apps we've relied on through the pandemic have been life-changing in so many ways -- from groceries delivered to our homes, to teaching tools for parents and educators, to an imaginative and ever-expanding universe of games and entertainment. The result isn't just incredible apps for users: it's jobs, it's opportunity, and it's untold innovation that will power global economies for many years to come.
Nicht nur vor dem Hintergrund der nahenden WWDC macht die Veröffentlichung der Studie Sinn, sondern auch in Anbetracht der verschiedenen gerichtlichen Auseinandersetzungen in Sachen AppStore, mit denen sich Apple aktuell konfrontiert sieht. Wer sich für weitere Details und Statistiken interessiert, sei auf die Pressemitteilung oder auch die komplette Studie im PDF-Format verwiesen.
Kommentare
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SOE am :
Denn um die Vorteile geht es nicht, egal wie oft Apple damit ablenken will.
Es geht um die Frage, ob iOS ein Anbieter in einem faktischen Duopol ist und es in dem Umstand noch gerechtfertigt ist, dass Programme nur über den App Store geladen werden können.
Die zweite Frage ist dann, wieso Apple 30 % Gebühren verlangen können soll.
Wie toll der App Store ist und das kleine Entwickler davon profitieren können, spielt keine Rolle.
Dass die Standard Oil Company 60,000 Menschen direkt und Millionen Menschen indirekt Arbeit gab, spielte war bei Zerschlagung unerheblich. (Wer es nicht weiss: Nur für dieses Unternehmen wurden die ersten Gesetze gegen Monopolbildung formuliert)