Apples Zentralisierung im Silicon Valley könnte zur Abwanderung von Mitarbeitern führen
Die Corona-Pandemie wird unsere Welt nachhaltig verändern. Vor allem auch unsere Arbeitswelt. Dies bekommt auch Apple aktuell zu spüren. Während man in der Führungsetage die Zusammenarbeit in Präsenz und den persönlichen Austausch für essenziell für Innovationen hält, regt sich in der Mitarbeiterschaft Widerstand gegen die Pläne, ab September wieder schrittweise die Rückkehr in die Büros im Apple Park zu vollziehen. Dieser Widerstand soll allerdings nur ein Teil der Probleme sein, die Apple offenbar aktuell bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter hat. Dies berichtet der Bloomberg-Kollege Mark Gurman in der neuesten Ausgabe seines Power On Newsletters. So soll auch die Zentralisierung auf das Silicon Valley eine größere Rolle spielen.
In den vergangenen Jahren haben vor allem die Lebenshaltungskosten in der San Francisco Bay Area mächtig angezogen. Selbstverständlich auch angetrieben von den vielen gut bezahlten Mitarbeitern der Technologie-Konzerne im nahen Silicon Valley. So sollen inzwischen auch verschiedene Apple-Mitarbeiter Schwierigkeiten haben, mit ihrem Gehalt die eigenen Lebenshaltungskosten aber auch Kosten für das College der Kinder und Ersparnisse für das Alter unter einen Hut zu bekommen. Offenbar führt dies inzwischen vermehrt zu Abwanderungen aus der Gegend. Zudem soll ein wahrer Bieterwettstreit um neue Mitarbeiter im Silicon Valley ausgebrochen sein, in dem sich Apple unter anderem auch der Konkurrenz aus Amazon, Google, Facebook und Netflix ausgesetzt sieht. Diese locken mit höheren Gehältern, was dann wiederum die Lebenshaltungskosten in der Bay Area nach oben treibt. Ein Teufelskreis also.
Aus diesem Grund soll Apple derzeit auch verstärkt Büros und weitere Präsenzen außerhalb des Silicon Valley aufziehen, um von den dortigen Gegebenheiten zu profitieren. Unter anderem sollen Apples Chip-Chef Johny Srouji, Dienste-Chef Eddy Cue und Personal-Chefin Deirdre O’Brien die Pläne unterstützen und vorantreiben, wie Gurman schreibt.
Johny Srouji, Apple’s head of custom silicon, was one of the strongest proponents of such a shift, I’m told. His group opened up offices in Florida, Massachusetts, Texas, Israel and parts of Asia years ago. It has since expanded in Germany, Oregon and San Diego.
Eddy Cue, Apple’s online services chief, has also pushed for decentralization, investing in multiple Los Angeles offices and a location in Nashville. The chief operating officer, Jeff Williams, has internally discussed the cost benefits of a more global workforce, and Deirdre O’Brien, the retail and HR chief, has evangelized for the diversity benefits.
Decentralization across the company is entering full swing, and Apple has engaged in a costly expansion from the sunny coasts of LA and San Diego to the Pacific Northwest of Oregon and Washington, the Rocky Mountains of Colorado, Iowa’s Midwest, the Eastern Seaboard of Massachusetts, Miami and New York.
Abschließend gibt Gurman allerdings auch noch einmal zu bedenken, dass Apple auch in seinen Standorten außerhalb des Silicon Valleys auf die Rückkehr in die Büros drängt, was auch dort auf immer größeren Widerstand trifft und ebenfalls zur Abwanderung von Mitarbeitern führen könnte.
Kommentare
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Steve Jobs am :
Alex am :
Und es hei\337t ja nicht, dass jeder jeden Tag da sein muss. Und \u201egeheime\u201c Projekte von daheim langfristig betreiben wie soll das sinnvoll gehen.
Es gibt Arbeit, die geht sicherlich von daheim, aber es gibt andere die sinnvoll nur mit echter Pr\344senz gut durchgef\374hrt werden kann.
Markus am :
Schon seit Jahren arbeite ich 3/5 von zu Hause und die 18 zur\374ckliegenden Monate zu 100% waren auch ok.
Aber langsam f\344ngt man an von der Substanz kreativ zu arbeiten und neue Mitarbeiter*innen haben nicht die \374ber Jahre und \374ber pers\366nliche Beziehungen aufgebauten Netzwerke, die f\374r die t\344gliche Arbeit unverzichtbar sind.
Ohne jeglichen pers\366nlichen Kontakt wird alles immer schwieriger.
3/5 Homeoffice finde ich f\374r mich perfekt. Dazu nichts starr, also auch mal einige Monate komplett Homeoffice und dann wieder ein paar Wochen t\344glich im B\374ro - ganz so, wie es der Job und die Projekte zulassen oder erfordern. Dazu eine Hierarchie, die so ein flexibles Arbeiten zulassen - alles perfekt.
Das kann f\374r andere Jobs und andere Menschen ganz anders sein.
Aber ich arbeite seit 10 Jahren so und es hat sich noch kein Kunde, keine Kollege, keine Vorgesetzter beschwert.
Peter am :
B\344rliner am :
Das ist traurig, dass Du Deine Mitarbeiter noch nie pers\366nlich getroffen hast. Ich kenne keinen, der in 100% HomeOffice bleiben will.
Bei uns sch\344tzen eigentlich alle, die M\366glichkeit Probleme am gut alten White Board zu diskutieren.
taro am :
eR am :
Franz am :
Markus am :
Russischer Troll?
Thomas am :
Thomas am :
Costein am :