Mitarbeiter aus Apple Call-Centern beschweren sich über Videoüberwachung im Homeoffice
Ging es um das Thema Datenschutz, galt Apple in den vergangenen Jahren als Leuchtturm im Silicon Valley. Aktuell bekommt dieses Image allerdings leichte Kratzer, was natürlich vor allem an den jüngst öffentlich gemachten Plänen zum Scannen von Nutzerfotos auf mögliche kinderpornografische Inhalte liegt. Und so kommt es zur Unzeit, dass nun auch noch an anderer Stelle ein Konflikt zum Thema Datenschutz aufbricht. So berichtet NBC News, dass sich Angestellte in von Apple-Vertragspartnern für Call Center auf der ganzen Welt darüber beschwert haben, dass es angeblich Pläne gebe, sie bei der Arbeit aus dem Homeoffice mit Kameras überwachen zu lassen.
Angeblich gehe aus einem neuen Arbeitsvertrag hervor, dass nicht nur durch künstliche Intelligenz unterstützte Kameras in den vier Wänden der Arbeiter installiert werden sollen, sondern auch Sprachanalysen und Informationen über ihre Familienmitglieder erhoben werden sollen. Einer der Arbeiter wird von NBC News mit den folgenden Worten zitiert:
The contract allows constant monitoring of what we are doing, but also our family. I think it's really bad. We don't work in an office. I work in my bedroom. I don't want to have a camera in my bedroom.
Wie der Guardian ergänzt, soll eine Software von Apples Call-Center-Partner Teleperformance die Aufzeichnungen auf Brüche von Arbeitsvertragsinhalten und anderen Regeln scannen. Auch eine längere Inaktivität an Maus und Tastatur soll durch die Software erkannt und gemeldet werden. Sobald ein Arbeiter eine Pause macht, muss er diese durch einen Klick auf einen "Break Mode" Button signalisieren. Angeblich würden die Arbeiter nicht mehr für Apple eingesetzt werden, sollten sie dem neuen Arbeitsvertrag nicht zustimmen. Ein Teleperformance-Sprecher erklärte gegenüber NBC News, dass man derzeit die Arbeitspapiere anpasse, um auf längere Arbeitsszenarien aus dem Homeoffice zu reagieren. Dabei behalte man stets den Datenschutz für die Mitarbeiter und die Kunden im Blick.
Von Apple gingen die Regeln jedoch offenbar nicht aus. So erklärte ein Apple-Sprecher, man untersage die Videoüberwachung von Arbeitskräften bei seinen Vertragspartnern und Teleperformance hätte dem Unternehmen bestätigt, dass dies (zumindest bei den für Apple eingesetzten Teams) auch nicht der Fall ist. Zudem habe man bei einem Teleperformance Call-Center in Colombia erst in diesem Jahr ein Audit durchgeführt und dabei keine Verstöße festgestellt. Man werde den aktuellen Vorwürfen jedoch nachgehen und dulde auch weiterhin keine Verstöße gegen die Regeln.
Kommentare
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Anonym am :
Hartmut am :
Carsten am :
Hochmut kommt vor dem Fall !
MYTHOSmovado am :
Pascal am :
Rantanplan am :
Zopf am :
Detlef am :
Der Konzern Apple hat es geschafft das Vertrauen komplett auf Dauer kaputt zu machen
https://www.heise.de/news/Apple-plant-iPhone-Scanning-auf-Kinderpornos-Sicherheitsforscher-alarmiert-6156542.html
MYTHOSmovado am :
Watishierlos am :
NOCH ist gar nichts passiert. Es g\344be PL\304NE. Und Apple will das auch nicht.
Chillt mal\u2026
MYTHOSmovado am :
Marco am :
ItsMe am :
MYTHOSmovado am :
Eine gewisse Eigenverantwortung des Lesers muss man doch einfach voraussetzen dürfen?!?
Ich weiß, "Heile-Welt-Denken"