Aufschub der Kinderporno-Scans ist nicht genug: EFF fordert gänzliche Abkehr von den geplanten Funktionen
Keine Frage, Apples Ankündigung am vergangenen Freitag, vorerst von der Einführung der für den Herbst geplanten Schutzmaßnahmen für Kinder unter iOS und macOS abzusehen, wurde wohlwollend zur Kenntnis genommen. Die neuen Funktionen hatte man vor einigen Wochen angekündigt und sah sich seitdem einem Sturm der Kritik und Ablehnung gegenüber, den man so in Cupertino definitiv nicht erwartet hatte. Sie sollte sich vor allem im geplanten Scannen der Foto-Mediatheken der Nutzer auf kinderpornografische Inhalte und die Überwachung von per Nachrichten-App versendeten und empfangenen Medien niederschlagen. Am Freitag folgte dann als Reaktion auf das negative Feedback die Rolle rückwärts.
Allerdings muss man wohl vermuten, dass hier gilt: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. So erklärte Apple selbst:
Based on feedback from customers, advocacy groups, researchers and others, we have decided to take additional time over the coming months to collect input and make improvements before releasing these critically important child safety features.
Der Electronic Frontier Foundation (EFF) geht dies nicht weit genug. Zwar begrüßt man auch dort Apples Entscheidung, fordert aber zugleich, die Einführung nicht nur zu verschieben, sondern gänzlich zu kippen. Auch wenn man sich das Feedback der verschiedenen Stakeholder nun erst anhören und sie in die geplanten Funktionen einfließen lassen möchte, ändere dies nichts an der grundsätzlichen Gefahr, dass man auf diese Weise eine Hintertür in die eigentlich gute Veschlüsselung der Apple-Systeme einbauen würde.
Kommentare
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Thom am :
In \u201eihrer\u201c Cloud und auf ihrem eigenen Geraffel k\366nnen sie scannen. Machen Sie ja auch bereits, wie alle anderen auch. Aber eine solche Backdoor geht GAR NICHT!!!
Die Geschichte hat genug Beispiele, was durch Daten und Informationen f\374r schreckliche Dinge geschahen.
MaxD am :
Ironaad am :
MaxD am :
Ironaad am :