Skip to content

Splitter und weitere Details zum neuen MacBook Pro

Nicht mal eine Stunde hat sich Apple für das gestrige Event gegeben. In knackigen 53 Minuten warf man mit den beeindruckenden Spezifikationen der neuen MacBook Pro, vor allem des M1 Pro und M1 Max Chips nur so um sich. Ein wahres Trommelfeuer. Da wundert es nicht wirklich, dass in den vergangenen Stunden seit dem Event noch verschiedene Kleinigkeiten und Splitter zu den Neuvorstellungen bekanntwurden, die ich an dieser Stelle kurz zusammenfassen möchte. Werfen wir dabei zunächst mal einen Blick auf den Preis. Während das 14"-Modell bei € 2.249,- und das 16"-Modell bei € 2.749,- beginnt, kann sich dieser Preis natürlich noch deutlich erhöhen. Bestückt man das 16"-Modell mit einem M1 Max Prozessor, 64 GB Arbeitsspeicher und einer 8 TB SSD, landet man bei schlanken € 6.839,-. In diesem Fall muss man dann aber auch aktuell schon bis zum 07. Dezember mit der Lieferung warten. Generell haben sich die Lieferzeiten bei den neuen Modellen teils schon drastisch nach hinten verschoben. Teilweise muss man sogar schon bis Ende Dezember auf sein neues Gerät warten.

Während der Präsentation ist Apple gestern Abend auch bereits kurz auf die Maße und das Gewicht der neuen MacBook Pro eingegangen. Wie bereits im Vorfeld erwartet, ist das 16"-Modell gegenüber der Vorgängergeneration leicht dicker und schwerer geworden. Nachfolgend die Gegenüberstellung der beiden Modelle:

16" MacBook Pro (2021)

  • Gewicht: 2,1 kg
  • Höhe: 1,68 cm
  • Tiefe: 24,81 cm
  • Breite: 35,37 cm

16" MacBook Pro (2019)

  • Gewicht: 2,0 kg
  • Höhe: 1,62 cm
  • Tiefe: 24,59 cm
  • Breite: 35,79 cm

Der Vergleich des 14"-Modells mit seinem 13"-Vorgänger wäre unfair, da logisch ist, dass das neue Gerät allein schon wegen seines neuen Formats Größer und schwerer als die alte Generation mit Intel-Prozessor ist. A propos Intel, mit der neuen Generation des MacBook Pro verschwinden nun auch die letzten Modelle mit Intel-Prozessor. Stattdessen bekommt man das MacBook Pro inzwischen nur noch mit M1, M1 Pro oder M1 Max Prozessor.

Der neue M1 Pro Chip enthält laut Apple grundsätzlich 10 CPU-Kerne (8 High-Performance und 2 Energy-Efficiency Kerne) und 16 GPU-Kerne. Wer im Apple Online Store jedoch genauer hinsieht wird feststellen, dass dort beim 14"-Modell auch noch eine kleinere Variante zur Verfügung steht. Die günstigste Variante ist hier nämlich mit einer 8-Kern CPU und einer 14-Kern GPU ausgestattet und kostet dann auch "nur" € 2.249,-. Dabei fällt auch auf, dass Apple diesem Gerät ein etwas schwächeres Netzteil mit einer Leistung von 67 Watt beilegt, während das Modell mit dem 10-Kern M1 Pro mit einem 96 Watt Netzteil ausgeliefert wird.

Während Apple die Leistungsfähigkeit seiner neuen Pro-Chips schon auf dem Event in den Vordergrund rückte, ehe man überhaupt die neuen MacBook Pro zeigte, fällt es schon beinahe schwer, diese Leistungsfähigkeit an realen Beispielen festzumachen. Ein solches liefern die Grafik-Möglichkeiten, die man mit einem M1 Max erhält. Konfiguriert man sein neues MacBook Pro mit einem solchen Prozessor, kann man damit bis zu vier Pro Display XDRs und ein weiteres 4K-Display gleichzeitig bespielen. Möglich wird dies auch durch die drei Thunderbolt 4 Anschlüsse und den neuen, separaten HDMI-Port. Zum Vergleich: Beim M1-Chip war es nur ein Display, welches man zusätzlich zum eingebauten Display in einem MacBook betreiben konnte. Bei einem M1? Pro sind es immer noch bis zu zwei Pro Display XDRs.

Erste Enttäuschung macht sich indes ob des zurückgekehrten HDMI-Ports breit. Wie aus den technischen Spezifikationen der neuen MacBook Pro hervorgeht, unterstützt dieser nämlich lediglich den HDMI 2.0 Standard, nicht jedoch die neuere HDMI 2.1 Spezifikation. Während es mit HDMI 2.0 möglich ist, einen 4K-Monitor mit einer Bildwiederholrate von 60Hz zu betreiben, wären mit HDMI 2.1 sogar 120Hz drin gewesen. Es ist umso überraschender, dass Apple nicht auf HDMI 2.1 setzt, während das aktuelle Apple TV 4K über den neueren Standard verfügt. Allerdings ist davon auszugehen, dass man in Cupertino Gründe für die Entscheidung gehabt haben wird.

Dafür hat Apple den 3,5mm Klinkenanschluss aufgewertet. Dieser unterstützt sogenannte "Hoch-Impedanz"-Kopfhörer, wie es sie beispielsweise von Sennheiser oder Beyerdynamic gibt. Vor allem professionelle Anwender aus dem Musikbereich werden sich darüber freuen, dass sie nun auch ihre Kopfhörer in Studio-Qualität am neuen MacBook Pro verwenden können. Beim internen Lautsprechersystem spricht Apple indes vom "best audio system in a notebook". Dieses besteht aus einem aus sechs Lautsprechern bestehenden Soundsystem, welches von drei Mikrofonen und diversen weiteren technischen Spielereien besteht.

Inzwischen sind auch erste Benchmarks in der Geekbench-Datenbank aufgetaucht, die mutmaßlich dem neuen M1 Max Chip mit seiner 10-Kern CPU und einer 32-Kern GPU zuzuordnen sind. Das Gerät kommt dort auf einen Single-Core Wert von 1.749 Punkten und einen Multi-Core Wert von 11.542 Punkten, was der doppelten Punktzahl der Multi-Core Leistung des M1?-Chip in einem 13" MacBook Pro entspricht. Weitere Geekbench-Ergebnisse, auch zu den anderen Konfigurationen des neuen MacBook Pro sind in den kommenden Tagen zu erwarten.

Während das Gerücht um einen Notch bei den neuen MacBook Pro zunächst ein wenig belächelt wurde, hat es sich in den Tagen vor dem Event immer weiter manifestiert und ist letzten Endes dann auch Realität geworden. Die Frage, die sich stellte war vor allem, wie Apple mit dem Notch in der Oberfläche von macOS umgehen würde. Wie sich inzwischen herausstellte, wird die Menüleiste exakt die Höhe des Notch aufweisen und diesen somit quasi umfassen. Was aber geschieht, wenn man eine App im Vollbildmodus betreibt und die Menüleiste somit nicht zu sehen ist? In diesem Fall wird macOS am oberen Rand einen schwarzen Balken einblenden, der den Notch quasi unsichtbar macht. Dies geht zumindest aus den Marketingbildern hervor, die Apple inzwischen auf seiner Webseite veröffentlicht hat.

Apple gibt den Entwicklern allerdings über die Entwicklungsumgebung Xcode auch die Möglichkeit, die UI-Elemente ihrer Apps um den Notch herum zu positionieren, so dass er zwar sichtbar bleibt, jedoch keine wesentlichen Bereiche der App verdeckt. Wird hiervon nicht Gebrauch gemacht, wird automatisch der angesprochene schwarze Balken am oberen Displayrand eingeblendet und der Rest des Bildschirms zur "sicheren Zone" deklariert. Apple beschreibt dies in der zugehörigen Entwickler-Dokumentation:

On Macs that include a camera housing in the screen bezel, the system provides a compatibility mode to prevent apps from unintentionally putting content in the region the housing occupies. When this mode is active, the system changes the active area of the display to avoid the camera housing. The new active area ensures your app’s contents are always visible and not obscured by the camera housing.

Es wird selbstverständlich zunächst einige Zeit dauern, bis die verschiedenen Entwickler ihre Apps entsprechend angepasst haben. Bis dahin wird man sich vermutlich an den schwarzen Balken am oberen Bildschirmrand gewöhnen müssen.

Wirklich freuen tue ich mich bei den neuen MacBook Pro vor allem über die Rückkehr von MagSafe. Laut Apple handelt es sich dabei um "MagSafe 3". Auf den ersten Blick erinnert der magnetische Ladeanschluss jedoch stark an die gewohnte Variante. Passend zu diesem Comeback hat Apple nun auch ein umflochtenes, zwei Meter langes USB?C auf MagSafe 3 Kabel zum Preis von € 55,- in seinen Online Store aufgenommen. Den neuen Geräten liegt ein solches Kabel selbstverständlich bei. Darf es beim Netzteil ein bisschen mehr sein, kann inzwischen auch einen 140W USB-C Power Adapter zum Preis von € 105,- im Apple Online Store bestellt werden. Beide Komponenten werden benötigt, wenn man die neue Schnellladefunktion der MacBook Pro Modelle nutzen möchte, mit der sich die Geräte in nur 30 Minuten auf 50% mit Strom betanken lassen.

Und wenn man dann noch € 25,- übrig hat, kann man auch gleich noch ein neues Poliertuch mitbestellen das Apple in Sein Programm aufgenommen hat. Im Beschreibungstext heißt es:

Das Poliertuch ist aus einem weichen, abrieb­freien Material und reinigt jedes Apple Display, auch Nano­textur­glas, schonend und gründlich.

Nun denn...

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

\ud83d\ude0e am :

Das Tuch ist auf jeden Fall den Preis wert \ud83d\udc7b

Ron am :

bis zu ? Pro Display XDRs

MYTHOSmovado am :

Das war so kurz, dass ich echt schon "\u2026 one more thing" in den Ohren klingeln h\366rte \ud83e\udd2a

SOE am :

Den Preis für das Tuch halte ich für angemessen. Das ist schliesslich kein gewöhnlicher Putzlappen.

Das neue MBP ist das Gerät, welches ich schon 2017 haben wollte. Jetzt vorgestellt, nachdem Ive nur noch Berater ist. Vernünftige Tastatur, die im Alltag notwendigen Anschlüsse und sogar richtige Füße.
Allerdings würde ich auf die nächste Generation warten, wenn HDMI 2.1 unterstützt wird.

Aber das MBP erzeugt Vorfreude auf den neuen iMac. Die Chance, dass dieser ebenfalls 120 Hz unterstützt, ist gerade massiv gestiegen.

Bernd am :

Ist HDMI 2.1 nicht \374ber den Thunderboltanschluss zu haben?

Vossi am :

Direkt mal 10 T\374cher bestellt, wird auch f\374r Fensterscheiben super sein oder? \ud83d\ude02

Tom am :

Gibts schon eine Sammelbestellung f\374r die T\374cher - genial

W\374rde 4 St\374ck nehmen

Stephan am :

Ich kaufe mir das Tuch erst wenn Apple auch als Stromlieferant zur Verf\374gung steht.
Es gibt doch nichts \374ber eine perfekt gegl\344ttete Sinuswelle von Apple f\374r mein Pro. \ud83e\udd11\ud83e\udd24

Michi am :

Eines finde ich komisch: Sowohl w\344hrend des Events, als auch auf der Web-Seite des MBP, verstehe ich, dass es das 14\u201c Modell auch mit dem M1 Max gibt. Bei der Bestellung kann man aber nur zwischen den 2 verschiedenen M1 Pros w\344hlen. Nur beim 16\u201c gibt es den Max. Hab ich da was falsch verstanden?

Kommentar schreiben

Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Formular-Optionen