Nach Abgang von Jony Ive: "Form follows Function" feiert Comeback bei Apple
Ich hatte Apple in den vergangenen Monaten immer mal wieder dafür kritisiert, dass man allzu häufig die Form seiner Produkte über deren Funktion stellte und somit mit dem Grundsatz "Form follows Function" brach. Dass sich diese Kritik nicht auf alle Produkte aus Cupertino bezog ist klar. Und generell scheint es so zu sein, dass Apple langsam aber sicher zu dem genannten Grundsatz zurückkehrt, wie auch der Bloomberg-Kollege Alex Webb bemerkt. Ihm zufolge könnte dies mit dem Abgang des langjährigen Design-Gurus Jony Ive zusammenhängen. Webb zufolge habe Apple seither wieder deutlich mehr Wert auf die Nutzerbarkeit seiner Produkte gelegt.
Als Beispiel nennt der Kollege die neue Siri Remote Fernbedienung, die zwar deutlich klobiger daherkommt als ihr Vorgänger, dafür allerdings deutlich leichter zu benutzt ist. Auch die neuen MacBook Pro kann man in diese Richtung bewerten. So feiern darin gleich mehrere von langjährigen Nutzern geliebte, allerdings vor Jahren zugunsten einer ausschließlichen Ausrichtung auf USB-C gestrichene Features ihr Comeback. Zu ennen sind dabei allen voran natürlich der MagSafe-Anschluss, der HDMI-Port, der SD-Kartenslot oder die klassischen Funktionstasten.
Webb führt aus, dass auch die Rückkehr zum eher kantigen Design der aktuellen iPhones wieder mehr die Funktion in den Vordergrund rückt. So waren die abgerundeten Ränder der vorherigen Generationen deutlich anfälliger gegen gesprungene Displays wenn sie auf die Seiten gefallen sind. Der Journalist räumt ein, dass einige Designänderungen selbstverständlich auch unter Ive hätten stattfinden können. Er sieht allerdings auch eine grundsätzlich neue Philosophie bei Apple seit seinem Abgang.
Nicht vergessen darf man bei all dem allerdings, dass Ive nach wie vor für Apple tätig ist. So zählt das Unternehmen zu den größten Kunden seines Designstudios LoveFrom. Unter anderem hatte Apple bestätigt, dass Jony Ive auch am bunten Design des 24" M1 iMac beteiligt war.
Kommentare
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RF am :
Schade
Bernd am :
Horst am :
MYTHOSmovado am :
Warum aber DIESER (alte) HDMI 2.0-Anschluss verbaut wurde, erschlie\337t sich mit in keiner Weise.
Apple h\344tte ja auch eine L\366sung finden k\366nnen, wo USB-C-Form dabei vorkommt. DAS w\344re in meinen Augen wirklich genial, weil maximale Funktion inclusive Form.
\334ber die semi-genialen 90er-Jahre-Funktionstasten hatte ich mich ja schon ausgelassen. Die sind mal richtig arm.
\334ber die allgemeine Form des Geh\344uses kann man geteilter Meinung sein \u2026 mit gef\344llt der Vorg\344nger besser. Vielleicht gew\366hne ich mich ja noch dran?
SOE am :
Du meinst, den HDMI-Standard ignorieren und mal wieder was eigenes kreieren, was nur mit Adaptern funktioniert?
Man kann Apple vorwerfen, dass es kein HDMI 2.1 eins ist, aber dass es überhaupt HDMI ist?
Anonym am :
John am :
HDMI funktioniert beim MacBook eh total unzuverl\344ssig, so meine Erfahrung mit 14\u201c 2020er Pro-Model.
McGuinness am :
Die Funktionalit\344t war einfach eingeschr\344nkt\u2026.
SOE am :
Vielleicht bist du einfach nicht die Zielgruppe der Fotografen, Videofilmer und Bürohengste.
Wobei die Frage ist, was heisst "nicht gebraucht"? Nutzt du die passende Hardware nicht oder hast du einen Adapter verwendet?
John am :
Was ich an den USB-C besser finde: Das Ger\344t ist kompakt und dennoch kann ich mit guten Adaptern alles nachr\374sten, bei bedarf auch SD-Karten. \u2026 nun gut, sind ja alles Geschmackssachen.
Damals bei den Desktop Rechnern war Apple einer der ersten, die Disketten und andere veraltete Anschl\374sse entfernten. Was ich zukunftsweisend empfinde. Alten Ballast schnell entfernen, damit die Performance gesteigert wird \ud83d\udc4d\ud83c\udffc