Qualcomm plant eigene ARM-Chips und rechnet mit nur 20% Modem-Chips für das iPhone in 2023
Schon länger ist bekannt, dass Apple nach der Entwicklung von eigenen Apple Silicon Chips für den Mac als nächstes wohl die Modem-Chips für das iPhone selbst designen wird. Dies würde dann vor allem zu Lasten vom aktuellen Zulieferer Qualcomm gehen, worüber man sich dort auch durchaus im Klaren ist. So erwartet der Chip-Produzent, dass man schon im Jahr 2023 nur noch ca. 20% der Modem-Chips für das iPhone produzieren wird. Dies erklärte Qualcomm CFO Akash Palkhiwala auf einer Investoren-Veranstaltung (via MacRumors).
Auch der bekannte Apple-Analyst hatte bereits die Erwartung geäußert, dass Apple ab 2023 auf eigene Modem-Chips setzen wird. Die Qualcomm-Chips sollen dann nur noch in bestimmten Regionen der Welt zum Einsatz kommen. Bereits vor einiger Zeit befanden sich Qualcomm und Apple in einem bitteren Rechtsstreit um Patente und Lizenzzahlungen, der dazu führte, dass Apple für das iPhone 12 eigentlich 5G-Chips von Intel verwenden wollte. Da Intel jedoch nicht in der Lage war, die Chips in der von Apple geforderten Qualität zu liefern, legte man den Streit mit Qualcomm bei und setzt nun wieder voll und ganz auf deren Modems. Parallel übernahm Apple die komplette Modemchip-Abteilung von Intel und arbeitet seither an eigenen Chips.
Ob sich durch die neue Konkurrenzsituation ein weiterer Rechtsstreit zwischen Apple und Qualcomm anbahnt, muss abgewartet werden. Der Chiphersteller hat seinerzeit nämlich zudem auch angekündigt, ARM-basierte Prozessoren fertigen zu wollen, die man gegen Apples M-Serien Chips auf dem PC ins Feld führen wird (via The Verge). Laut Qualcomms CTO James Thompson will man mit den neuen Prozessoren der neue Maßstab in Sachen Leistungsfähigkeit auf Windows PCs werden. Die ersten Prototypen sollen in ca. neun Monaten an erste Kunden verschickt werden, während die ersten Produkte mit den Prozessoren im Jahr 2023 auf den Markt kommen sollen.
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