Wieder neue Rekordwerte: Apples aktuelle Quartalszahlen
Gestern Abend gab Apple die Quartalszahlen für das erste Quartal (Oktober bis Ende Dezember) des Fiskaljahres 2022 bekannt. Diese waren erneut mit großer Spannung erwartet worden, da darin nicht nur das Weihnachtsgeschäft, sondern auch die ersten wirklichen Auswirkungen des iPhone 13 zu sehen sein würden aber auch, ob Apple den beeindruckend guten Trend der vergangenen Monate wird aufrecht erhalten können. Wie gewohnt gehe ich an dieser Stelle dazu kurz auf die wesentlichen Erkenntnisse der aktuellen Zahlen und des anschließenden Conference Calls ein. Wer Interesse an den detaillierten Zahlen hat, dem sei Apples Pressemitteilung ans Herz gelegt.
Um es bereits vorweg zu nehmen: Apple legte trotz der andauernden Corona-Pandemie wie schon in den vergangenen Quartalen auch dieses mal wieder ein absolutes Rekord-Ergebnis hin und befindet sich weiterhin auf einem guten Kurs durch die Corona-Pandemie. Bemerkenswert: Es war sogar das beste dritte Fiskal-Quartal der Unternehmensgeschichte überhaupt. Dabei betrug der Gewinn bei einem Umsatz von 123,9 Milliarden US$ (im Vorjahresquartal 111,4 Milliarden US$) nun 34,6 Milliarden US$ (im Vorjahresquartal 28,76 Milliarden US$).
Wie inzwischen schon gewohnt, gibt Apple keine Aufschlüsselung der Verkaufszahlen seiner Produkte mehr bekannt. Zu den Rekord-Werten des zurückliegenden Quartals trugen aber vor allem das iPhone und die nach wie vor bommende Dienste-Sparte bei, wobei Apples Smartphone für einen Umsatz von 71,6 Milliarden Dollar (65,6 Milliarden im Vorjahresquartal) sorgte, die Dienste für 19,5 Milliarden (15,76 Milliarden im Vorjahresquartal). Selbstverständlich wusste auch der Mac weiter zu überzeugen und steuerte mit 10,8 Milliarden Dollar (8,67 Milliarden im Vorjahresquartal) seinen Anteil zum Umsatz bei. Aber auch die restlichen Produktkategorien konnten allesamt Zuwächse verzeichnen. So auch der Bereich der Gadgets, von Apple inzwischen als "Wearables, Home, and Accessories" bezeichnet, in dem der Umsatz 14,7 Milliarden US$ (12,97 Milliarden im Vorjahresquartal) betrug. Das iPad sorgte für einen Umsatz von 7,24 Milliarden Dollar (8,43 Milliarden im Vorjahresquartal).
Apple kann also ohne Zweifel nach wie vor als einer der Gewinner der Corona-Krise bezeichnet werden, in der viele Menschen nach wie vor von zu Hause arbeiten oder ihrem Schulalltag nachgehen. CEO Tim Cook wird in der Pressemitteilung mit den folgenden Worten zitiert:
"This quarter’s record results were made possible by our most innovative lineup of products and services ever. We are gratified to see the response from customers around the world at a time when staying connected has never been more important. We are doing all we can to help build a better world — making progress toward our goal of becoming carbon neutral across our supply chain and products by 2030, and pushing forward with our work in education and racial equity and justice."
Im Anschluss an die Bekanntgabe der Zahlen fand auch wieder eine Konferenzschaltung zwischen Apple CEO Tim Cook, CFO Luca Maestri und diversen Analysten statt, in dem auch dieses Mal wieder durchaus einige interessante Fakten auf den Tisch kamen. Die beiden Apple-Manager gingen darin unter anderem auf die momentanen Lieferschwierigkeiten ein, die vor allem aus der weltweiten Chip-Krise resultieren. So arbeite man auch weiterhin fieberhaft daran, möglichst schnell die Engpässe beim iPhone 13 aber auch bei den aktuellen MacBook Pro Modellen zu beseitigen, sei hierbei allerdings auf die Zulieferer angewiesen. Gegenüber dem Wall Street Journal erklärte der Apple CEO, dass die Lieferschwierigkeiten sehr wahrscheinlich im laufenden Quartal abgebaut werden können und sich die Situation entspannt.
Während des Weihnachtsgeschäfts war auch das iPad stark von den Engpässen betroffen, was dazu führte, dass das Gerät die einzige Unternehmenssparte war, die einen rückläufigen Umsatz zu verzeichnis hatte. Im Jahresvergleich ging dieser um 14% zurück.
Generell ist Apple jedoch weiter auf einem ausgesprochenen Weg, wie auch der ausgegebene Ausblick auf das laufende Quartal zeigt. CFO Luca Maestri geht davon aus, dass man auch weiterhin ein stetiges Wachstum erzielen werde. Trotz der oben angesprochenen Lieferengpässe erwartet man auch für dieses Quartal wieder ein neues Rekordergebnis.
Inzwischen zählt Apple weltweit mehr als 1,8 Milliarden aktive Geräte, was natürlich einen neuen Rekord bedeutet. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre ungebrochen fort. So meldete Apple im Januar 2020 1,5 Milliarden aktive Geräte, im vergangenen Jahr 1,65 Milliarden.
In aller Munde ist derzeit auch das sogenannte "Metaverse", in dem auch Apple CEO Tim Cook eine Menge Potenzial sieht. Aktuell würden bereits 14.000 Apps im AppStore Apples ARKit-Framework nutzen und somit tolle Augmented-Reality-Erfahrungen bieten. Entsprechend werde sein Unternehmen auch weiter in diese Richtung investieren, so Cook. Wann immer Apple in einen neuen Markt eintritt, schaut man zunächst nach einer Schnittmenge aus Hardware, Software und Diensten, die man miteinander verknüpfen kann. Ein Mixed-Reality Headset deutet sich also weiter am Horizont an.
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