Pegasus-Spyware wurde offenbar für Angriff auf EU-Offizielle eingesetzt
Im vergangenen Jahr sorgte die Pegasus-Spyware für eine Menge Schlagzeilen. Eingesetzt von verschiedenen Regierungen und Behörden war es mit ihr möglich, Schwachstellen in Apple Music und iMessage auszunutzen, um sich hierdurch Fernzugriff auf ein angegriffenes iPhone zu verschaffen, was offenbar auch durchaus großflächig geschehen ist. Ende des Jahres hat Apple dann in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass man die israelische NSO Group, die die Pegasus-Software entwickelt hat und auch vertreibt, verklagt hat, um sie für die Überwachung von und den gezielten Angriff auf Apple Nutzer zur Verantwortung zu ziehen. Neben der Klage gegen die NSO Group beantragt Apple außerdem eine dauerhafte Verfügung, die dem israelischen Unternehmen die künftige Nutzung jeglicher Software, Services oder Geräte von Apple untersagt.
Nun berichtet Reuters aktuell, dass Pegasus auch zum Ausspionieren von Abgeordneten der EU eingesetzt worden sei. Betroffen soll unter anderem auch der belgische EU-Kommissar für Justiz und Verbraucher, Didier Reynders, gewesen sein. Dieser sei entsprechend der Ankündigung des Unternehmens aus dem vergangenen Jahr von Apple über den Vorfall informiert worden sein. Mindestens vier weitere Offizielle sollen von dem Spionage-Angriff betroffen gewesen sein. Unklar ist derzeit noch, was genau das Ziel des Angriffs war und welche Informationen abgegriffen wurden.
In den USA wurde die Nutzung von Pegasus bereits offiziell verboten. Nach dem nun bekannt gewordenen Vorfall dürfte die EU vermutlich ähnliche Schritte in die Wege leiten.
Kommentare
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SOE am :
Behörden investieren Milliarden in Sp*onageunternehmen, damit unschuldige Bürger überwacht werden können.
Kaum werden die Technologien und Backdoors (die von den Behörden gefordert wurden) gegen ein paar Abgeordnete verwendet, soll alles verboten werden.
Aber jetzt mal unter uns:
Verbote dienen zur Beruhigung der Massen, während im Hintergrund alles weiterläuft wie bisher.
Wo kommt denn der Staatstrojaner her? Irgendjemand außer selbsternannten Journalisten so naiv zu glauben, der wäre vom BKA entwickelt worden?
Der ist auch eingekauft aus Israel. Schliesslich ist der Staat durch terro*istische Kinder gefährdet, die sich auf die Straßen legen.
SamSeaborn am :
SOE am :
Nur weil jemand bei einer Zeitung arbeitet und dort Pressemitteilung umformuliert, ist er kein Journalist. Nur weil jemand einem Politiker Fragen stellt, ist er kein Journalist.
So wie nicht jeder Arzt ist, nur weil er Blut abnehmen kann.
Ich verbitte mir diese absurden Vergleiche mit Russland. Wir haben hier Presse- und Meinungsfreiheit. Ich will sie nicht abschaffen. Und deshalb plädiere ich dafür, nicht jeden Erguss als Journalismus zu bezeichnen.
Flo ist mehr Journalist als die Artikelschreiber bei Macerkopf. Behaind filmt Journalismus, im Gegensatz zur GameStar. Und Thomas Knüwer bietet mehr Medienjournalismus als Meedia.
MacBeth am :
Das musste ich jetzt mal loswerden\u2026 sobald ich hinter einem Artikel in dessen Kommentaren das K\374rzel SOE sehe, bin ich fertig mit Lesen - weil du nichts anderes machst als zu versuchen, DEINE Meinung und DEINEN Standpunkt zu untermauern, zu begr\374nden und als einig richtigen darzustellen.
Unfassbar, mit welcher Ignoranz du den Leuten gegen\374bertrittst.
J. am :
Pwa03 am :
Andrer am :
Was nicht gut ist - wenn sich eine Diskussion \u201ead personam\u201c dreht.
Erinnert mich an die tragische Geschichte des Carl Lydick (meine aber nat\374rlich, dass das nicht so enden wird)
Journalismus bedeutet zu informieren und nicht nur meinungen zu transportieren, und speziell im online journalismus ist da vieles den bach hinunter gegangen