Apple präsentiert iOS 16
Wie zu erwarten, hat Apple am heutigen Abend einen ersten Blick auf das nächste große Update für iOS gewährt. Im Mittelpunkt stehen dabei verschiedene neue Funktionen im Zusammenhang mit der Personalisierung des iPhone und der Kommunikation mit anderen Nutzern. Die Gerüchte haben sich demnach bewahrheitet. Der Sperrbildschirm wird deutlich persönlicher und interaktiver. Ins Auge sticht direkt eine neue Schriftart für die Uhr und das Datum. Diese lassen sich sogar noch weiter verändern. Auch die Farbe lässt sich anpassen und das Hintergrundbild mit einem Filter versehen. Auch Widgets lassen sich künftig auf dem Sperrbildschirm platzieren. Darüber hinaus gibt es nun nicht mehr nur einen Sperrbildschirm, sondern kann zwischen mehreren wechseln. Passend dazu liefert Apple auch eine Reihe neuer Hintergrundbilder mit, die teilweise sogar interaktiv sind.
Benachrichtigungen werden künftig auf dem Sperrbildschirm gebündelt und im unteren Bereich angezeigt. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass sie das Hintergrundbild verdecken. Live Activities bieten verschiedene interaktive Möglichkeiten, wie beispielsweise das Verfolgen eines Live-Tickers, das Verfolgen der Anfahrt eines Ubers oder das Steuern von wiedergegebener Musik. Auch Apple Maps wird weiter ausgebaut. Dei Navi-Funktion lässt sich künftig mit bis zu 15 Zwischenstops versehen. Der öffentliche Nahverkehr wird an die Wallet App angebunden, so dass man aus der Karten-App heraus (wo verfügbar) direkt ein Ticket erwerben und per Apple Pay bezahlen kann.
iMessage bekommt von Apple diverse Verbesserungen verpasst. Unter anderem kann man versendete Nachrichten nun auch nachträglich bearbeiten und auch wieder zurückrufen und erhaltene Nachrichten lassen sich endlich, endlich auch als ungelesen markieren. Die im vergangenen Jahr eingeführten geteilten Inhalte und auch SharePlay werden weiter verfeinert und ausgebaut. SharePlay steht so auch künftig innerhalb der Nachrichten-App zur Verfügung. Die im vergangenen Jahr eingeführte Fokus-Funktion wird ebenfalls weiter ausgebaut und bietet zusätzliche Konfigrationsmöglichkeiten. Für Entwickler stellt Apple eine neue API zur Verfügung, über die Fokus-Funktionen innerhalb von Drittanbieter-Apps umgesetzt werden können.
Nutzt man die Diktierfunktion zur Eingabe von Text, bleibt die Tastatur nun eingeblendet, so dass man flüssig zwischen Spracheingabe und Texteingabe wechseln kann. Die Diktierfunktion ist künftig auch in der Lage, selbständig Satzzeichen zu setzen. Ob dies unmittelbar auch auf Deutsch funktioniert, muss allerdings abgewartet werden. Eine an den Google Translator angelehnte Funktion übernimmt Apple auch in seine eigene Übersetzer App. Diese verfügt künftig über eine Kamera, mit der man darüber eingelesenen fremdsprachigen Text direkt übersetzen lassen kann. Dies basiert natürlich auf Maschinenlernen, was auch bei Verbesserungen in der Fotos-App eingesetzt wird.
Die Wallet-App wird von Apple weiter zur digitalen Brieftasche ausgebaut. Immer mehr Ausweisdokumente und digitale Schlüssel landen dort, was Apple auch gemeinsam mit der IETF weiter ausbauen wird. Die Auswirkungen dürften allerdings zunächst vor allem in den USA relevant sein. Die bereits in den vergangenen Wochen gesichtete "Tap to Pay" Funktion wurde nun auch noch einmal offiziell angekündigt. Ebenfalls gehandelt wurde zuletzt auch eine Erweiterung von Apple Pay. Unter dem Namen "Apple Pay Later" hat man künftig die Möglichkeit, eine Zahlung per Apple Pay auf vier kleinere Zahlungen aufzuteilen. Zudem werden sich künftig in der Wallet App auch Bestellungen, die man per Apple Pay bezahlt hat, tracken lassen.
Das Verwalten von Kinder-Accounts in der Familienfreigabe wird deutlich vereinfacht und ebenfalls ausgebaut. Unter anderem kann man ein neues Gerät künftig direkt per Quickstart für ein bestimmtes Familienmitglied eingerichtet werden. Über einfache Anfragen in der Nachrichten-Apps kann zudem beispielsweise auch die Screentime mit einem einfachen Tap verlängert werden. Innerhalb der Familie können künftig zudem Fotos über eine geteilte iCloud Foto-Mediathek mit anderen Mitgliedern geteilt werden. Über iCloud werden dann neue Fotos, aber auch Bearbeitungen und sonstige Änderungen auf alle verknüpften Geräte synchronisiert.
In Puncto Datenschutz führt Apple den neuen "Safety Check" ein. Hiermit können künftig verschiedene datenschutzrelevante Funktionen mit nur einem Tap ausgeschaltet und Freigaben widerrufen werden. Unter anderem betroffen sind dabei der Zugriff auf Nachrichten und FaceTime geteilte Passwörter oder auch das Teilen des eigenen Standorts.
In Sachen Smart Home rückte Apple den bereits mehrfach verschobenen neuen Standard namens "Matter" in den Mittelpunkt. Hierüber sollen die aktuell verschiedenen und unterschiedlichen Standards zueinander kompatibel gemacht werden. Damit man dies künftig noch einfacher konfigurieren kann, wurde die Home-App komplett überarbeitet. Kategorien von Smart Home Gadgets sollen dabei helfen, diese schneller zu finden und zu steuern. Ein zugehöriges Widget lässt sich auch auf dem neuen Sperrbildschirm platzieren.
Was die Home-App in dein heimischen vier Wänden ist, ist CarPlay im Auto. Hier wird Apple künftig mehr Gebrauch von den immer größer werdenden Displays in den Fahrzeugen machen und deutlich mehr Informationen darauf darstellen. Dabei passen sich die Inhalte automatisch an die verschiedenen Größen und Arten von Displays der unterschiedlichen Hersteller an. Apple spricht dabei von "The next Generation of CarPlay".
Kommentare
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Torro am :
Dubedabedej am :
Wenn Apple es tats\344chlich endlich hinbekommt, eine halbwegs komfortable Verwaltung von Kinder \u2013 Accounts zu erm\366glichen, w\344re das echt eine kleine Sensation!!
Erwin am :
Kris am :
MaxD am :
Fred am :
MaxD am :
bjarne am :