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Deutsche Bildungsverlage kündigen iBooks-Alternative an

Wenn Apples Education-Event heute vor einer Woche etwas bewirkt hat, dann dass das Thema digitale Fachbücher seither verstärkt im Gespräch ist. Apple hat (mal wieder) den Anfang gemacht. Es war daher nur eine Frage der Zeit, bis andere auf den Zug aufspringen würden. Die ersten sind dabei offensichtlich 27 deutsche Bildungsmedienverlage, die, vermutlich getrieben von der Angst, Apple könnte künftig einen weiteren Markt dominieren, nun eine Alternative zu iBooks 2.0 ankündigten. Das Projekt unter dem Namen "Digitale Schulbücher" soll hersteller- und plattformunabhängig sein und bereits ab Herbst 2012 in einer finalen Fassung vorliegen. Ein erster Blick soll auf der vom 14. bis 18. Februar in Hannover stattfindenden Bildungsmesse didacta gewährt werden. Schulen, Lehrer und Schüler sollen damit künftig Bücher verschiedener Verlage on- und offline in einem Regal verwalten, lesen und nutzen können. Geladen werden diie digitalen Schulbücher mithilfe von Freischaltcodes der beteiligten Verlage. Während ich jede Konkurrenz grundsätzlich begrüße, stellt sich mir die Frage, ob es in diesem Falle nicht besser gewesen wäre, an einem Strang zu ziehen und damit eine einheitliche Lösung zu entwickeln. Gut ist immerhin, dass es sich um einen hersteller- und plattformunabhängigen Standard handeln soll, der dann vermutlich ähnlich wie Apples iBooks-Offensive auch auf dem EPUB-Format basieren wird. Bleibt zu hoffen, dass man hier künftig nicht gegeneinander arbeitet, sondern einen Weg findet, der für alle Beteiligten zu einem positiven (Lehr- und Lern-)Ergebnis führt.

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Kommentare

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AppStore Tester am :

Ich denke iBooks wäre da besser geeignet! Immerhin sind da die Multimedia-Inhalte Hauptbestandteil und das kann nur gut sein!!!

DAMerrick am :

Von der Aufmachung sicher. Mehr aber auch nicht.

Jeder Schüler braucht ein iPad.
Das bricht schon den Schulen das Genick, in den USA wie auch Europa. Noch ncht miteinberehcnet die Diebstähle und zerstörten Geräte welche ersetzt werden müssen.

Dann macht man sich völlig von Apple abhängig. Auf der einen Seite durch die Inkompatibilität - das heisst einmal iBooks immer iBooks. Und dann müssen die Bücher auch noch Apples Kontrollen angepasst werden. Ja nicht zu viel Sex, ja nicht zu viele freizügige Szenen. Und wer weiss ob eín gewisser Apple Kontrolleur nicht ein Buch über die Evolution ablehnt weil er ein Anhänger des "Intelligent Design" ist welches gerade in den USA versucht die Herrschaft über die Schulen zu übernehmen.

Dann die Unsicherheit, da wird viel Geld in so ein Buch gesteckt. Und die Entwickler müssen damit rechnen das es abgelehnt wird?

...
Von den ganzen normalen Problemen die bei gutem alten Papier nicht auftreten ganz zu schweigen.

Ich denke ein paar Privatschulen werden das Angebot nutzen. Der Rest kann sich das nicht leisten oder es als unwirtschaftlich bewerten.

iMike am :

Stell Dir vor, nicht jeder will ein iPad. Es gibt auch ein weiteres Leben neben dem iPad. Es gibt ein Blackberry-Playbook, ein Android usw....
Wie sollen Eltern es sich leisten können, den Kindern ein iPad für die Schule zu kaufen - eventuell auch für das zweite Kind......und stell dir vor....und so ist es......in zwei Jahren wird es nicht mehr unterstützt weil irgendein Dienst geändert wird (MobileMe wird zu iCloud - und schon kannst du auf einem 1 1/2 Jahren iPod Touch keinen Kalender mehr syncen, kein Adressbuch mehr, und Mail setzt auch immer wieder aus) und schon kannst Du das Teil in die Tonne treten und Deinen Kindern ein neues kaufen.......
Ich bin ein Applefan der ersten Stunde und mein Apple Blueberry läuft immer noch. Ich habe Apple verteidigt und Microsoft verabscheut und das auch gegenüber jeden vertreten. Mittlerweile macht mir Apple aber Angst. Ein Monopol wie die es haben ist sehr zu bedenken in unserer Gesellschaft.
Keine Frage, ich habe Steve Jobs vergöttert und er war es, der das digitale Zeitalter hat erst richtig beginnen lassen.....und sie sind den anderen Firmen meilenweit voraus.

Ich hoffe es kommt die völlig plattformunabhängige Version von Büchern.

Christian am :

ich fange mal an ohne den hier mittlerweile obligatorischen Satzanfang ich denke oder ich glaube an...

Es ist gut das es Alternativen geben wird wo Apple nicht die Hände mit im Spiel hat... Plattformübergreifend ist hervorragend!

i4u am :

Und bei diesen Exklusiv-Vertriebsbedingungen für mit iBooks Author erstellten Werken kann ich gut verstehen, dass man hier mal lieber nicht an einem Strang ziehen will.

MeinBrennpunkt am :

Mittlerweile missfällt mir Apples Vorgehensweise ziemlich, ich habe da mal ein paar Gedanken zusammengefasst: http://meinbrennpunkt.wordpress.com/2012/01/26/kein-monopol-fur-apple-im-e-learning-bereich-eine-bodenstandige-kritik-an-apple/

iMike am :

Leider gibt es hier keinen "Like it" Button.......hier hätte ich ihn angeklickt!

Stephan am :

Ich würde sagen dead on arrival. Es geht hier nicht um den Kunden /Anwender sondern um Angst ein Stück vom Kuchen an Appel abgeben zu müssen - und Angst war noch nie ein guter Ratgeber. Ich befürchte daher dass es eine Alternative sein wird, die aber niemanden nutzt- schon gar nicht unserem Bildungssystem in D.

Cornelis am :

@meinbrennpunkt, @flo,

Tatsächlich hat Apples neues Getue einen schlechten Beigeschmack, allerdings, und das schreibe ich weil ich selbst Geschäftsmann bin: probieren und Anbieten ist legitim. Wer es annimmt wenn es stimmig oder gar lukerativ ist, das ist Sache des Einzelnen (in diesem Falle Verlage). Gezwungen wird man nicht. Und zudem wollen wir mal eins feststellen, die Lehrbuchverlage haben jahrzehnte Lang ohne größere Konkurrenz gut verdient. Was wir als Schüler / Studenten bekommen haben, war oft veraltet...

Flo am :

So sehe ich das auch. Es brauchte eben wieder mal den Anstoß durch Apple, damit etwas passiert. Das Lehrbuchkonzept von heute ist in Anbetracht der Möglichkeiten mehr als überholt.

Apple macht es eben wie so oft. Man beobachtet, zieht seine Schlüsse und ist dann auf einmal den anderen voraus. Die jetzige Ankündigung schreit quasi vor Angst vor Apple. Aber nur deswegen, weil man selber es (mal wieder) verpennt hat...

MeinBrennpunkt am :

Bei Apple geht es vor allem darum, dass sie ausprobieren, wie weit sie gehen kann, ohne dass die breite Masse auf die Barrikaden geht - dieser Bereich scheint aber nicht zu existieren, wenn irgendwo das Wort Apple genannt wird!

DAMerrick am :

Ein paar Gedanken...

Verlage und Apple an einem Strang? Die letzten Jahre müssten eigentlich auch dem letzten Apple Fan gezeigt haben das der Konzern gerne alles kontrollieren will. Proteste aus Musik und Verlagen? Wurden erst nach langen Gesprächen und vielen Drohungen zur Kenntnis genommen.

Apple und EPUB bedeutet, Apple missbraucht das offene Format. Denn die Bücher liegen ja nicht in einem offenen Format vor sondern sind nur mit iBooks kompatibel und an einen Account gebunden.

Und natürlich werden die gegeneinander arbeiten. Und es wäre schön wenn die Verlage getrieben aus Angst etwas auf die Beine stellen würden. Wenn dank Apple die Verlage eine digitale Offensive in Form von PDFs oder eBooks starten würden wäre das der Schritt in die Digitale Welt (der in Deutschland immer noch nicht vollzogen wurde)

iBooks Author am :

Genau der gleichen Meinung wie Stephan "Dead in Arrival"

Deutsche Verlage werden es sowiso nicht besser hinbekommen als Apple!
Warum dann Geld in ein "totes" Projekt stecken?

phpART am :

Es wäre ein Durchbruch von Apple, wenn sie es auch plattformunabhängig gemacht hätten. So wird das aufgrund des "Aufzwingen" des iPads nichts...

Jochen F. Uebel am :

Apples Innovation ist sehr wohl plattformübergreifend. Bücher à la titel.ibooks darf der Urheber/Verlag vertreiben, wo und wie er will: sofern sie gratis sind. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es Browser/Reader-Apps gibt, die das .ibooks-Format interpretieren.
Richtig, Stephan (#5): *dead on arrival*. Aus einem simplen Grund: Es fehlt dem deutschen Sonderweg die einheitliche Hardware. Diese 27 Verlage wollen statt Beamer Kreide – nun gut. Aber können sie sicherstellen, dass jeder Schulranzen eine kompatible Schiefertafel mit sich führt?
Am Ende zahlt der Steuerzahler.
Für ein ausgereiftes Alternativ-Konzept ist es viel zu früh. Wer JETZT auf den Zug aufspringen will, tut gut daran, sofort Funktionierendes zu nutzen. Das iPad hat Jahre Vorsprung.
Sollte sich die Digitalisierung der Lehrmittel überhaupt durchsetzen, ist es auch in fünf Jahren noch nicht zu spät, eine konkurrierende Lösung zu entwickeln.
Und was Apples Tantiemenmodell anlangt: Ich bin gespannt, was die einschlägigen Vertriebskanäle des Buchhandels beim »alternativen« Modell für sich einbehalten werden. Gut möglich, dass Apples 30% dann sogar noch als moderat bezeichnet werden müssen.

Oli_S. am :

Jo, die Lobbyisten- Hunde bellen wen Ihnen ein "Apfel " auf dem Schwanz fällt ! ;))

Zange am :

Dass dies eine Angst-Reaktion auf die Apple-Ankündigung ist, liegt vielleicht nahe, wage ich aber zu bezweifeln. Eher dumm gelaufen, dass Apple eher damit rausgerückt hat.
Denn wenn man Mitte Februar schon etwas ernsthaftes prâsentieren will und gar im September auf den Markt gehen will, muss mit diesem Projekt schon begonnen worden sein, bevor die üblichen Gerüchte zu Apple-Ereignissen wie in diesem Fall der "Bildungsinitiative" durch die Foren und Blogs kursierten.
Die Zeit ist jetzt einfach reif für solche Entwicklungen.
Ich finds prima und hoffe nur, dass die deutschen Alternativen nicht so typisch "angestaubt trocken" daher kommen ...

iPhonetiker am :

Ob Lehr-E-Books sich überhaupt durchsetzen, ist keinesfalls eine ausgemachte Sache. Durch Spielereien wie eingebaute Videosequenzen oder drehbare Grafiken wird im Regelfall kein Wissen vermittelt, welches nicht auch in Worte gefasst werden könnte. Man schaue sich nur einmal das von Apple stolz präsentierte "Life on Earth" unter iBooks 2.0 an: Kein einziger biologischer Sachverhalt wird hier durch die Sequenzen klarer als er konventionell durch Text und Fotos beschreibbar wäre.

Marcel am :

Warum ärgern sich so viele über Apples Kontrollwahn? Wer Steve Jobs Biografie gelesen hat kennt die Gründe und wenn wir ehrlich sind würden wir alles es genauso machen.
In dem heutigen System zählt Geld, Macht und Wachstum. Warum soll ich da auf eins von den Dreien verzichten?

Außerdem ist dies doch auch der Grund warum es so viele Applefans gibt, alles ist schön einfach.

Zu mal es vieeeel größere Konzerne gibt die noch viel wichtigere Dinge der Menscheit kontrolliert, da mach ich mir doch nicht wegen eines Herstellers von Macs, iPods, iPhones, iPads in die Hose.

Marcel am :

Falls sich dies auf meinem Beitrag bezieht kann ich nur sagen, dass wir uns da falsch verstanden haben. Was Bildung angeht gehört alles in staatlicher Hand und somit hoffentlich komplett plattformübergreifend.

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