Skip to content

Occupy-Aktivisten besetzen Apple Store Jungfernstieg

Nun hat es also auch Apple getroffen. Wie mir meine Leser Andreas und Thorben berichten (danke dafür!), haben sich Occupy-Aktivisten am heutigen Samstagnachmittag an das Geländer der Glastreppe im größten deutschen Apple Store am Hamburger Jungfernstieg gekettet und dadurch für einen Polizeieinsatz und die Schließung des Geschäfts gesorgt. Das Hamburger Abendblatt berichtet, dass es sich um etwa zehn Anhänger der Occupy-Teilbewegung "Operation Garten Eden" für ehrlichere Unternehmen gehandelt habe, die sich angekettet und Flugblätter von der oberen Etage des Stores geworfen haben. Grund für die Aktion sollen aktuelle Berichte über die Arbeitsbedingungen beim Apple-Zulieferer Foxconn sein, wo es in der Vergangenheit aus diesem Grund schon diverse Selbstmorde gegeben hat. Die Aktivisten trugen Anonymous-Masken und forderten mehr Fairness bei der Produktion der Apple-Produkte bei Foxconn. Die gerufene Polizei räumte daraufhin das Geschäft und nahmen die Personalien der Aktivisten auf. Der Store blieb für den Rest des Tages geschlossen, wird aber vermutlich am Montag wieder wie gewohnt öffnen.


Bild: Dawid M. via Hamburger Abendblatt

Trackbacks

Flo's Weblog | Apple News and more... am : Apple lässt Arbeitsbedingungen bei Lieferanten prüfen

Vorschau anzeigen
Die Arbeitsbedingungen bei den Apple-Zulieferern in China wurden in den vergangenen Wochen zunehmend kritisch ins Licht der Öffentlichkeit gerückt. In Hamburg besetzten Aktivisten gar den örtlichen Apple Store, um gegen die Praktiken bei der Herstellung v

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Max am :

Man bräuchte mal eine Reportage zu den Foxconnumständen in Bezug auf Apple. Gibt es soetwas schon?

Xenon494 am :

Ja, gibt es auf youtube, gib mal ,,frontal 21 iphone 4s,, ein

Nehalem am :

Auf Apple rumzuhacken ist übertrieben. Foxxcon ist der Bösewicht. Die stellen für hunderte Firmen Teile her. Können die sich auch gleich bei MediaMarkt anketten. -

Marcel am :

Naja, Foxconn ist in diesem Spiel nicht wirklich der Böse, allerdings auch nicht Apple. Denke man müsste dafür alles überblicken und das kann man so gut wie nicht. Wird Foxconn teurer, um mehr zu zahlen, gehen Apple und Co zu einem anderen Hersteller. Wir selber wollen die Produkte ja auch gerne geschenkt.
Man müsste schauen wo der Profit bleibt und dann dort die entsprechenden Gesetze verabschieden. Alles passiert doch in dem gesetzlichen der verschiedenen Regierungen. Die müssen für die richtigen Gesetze und deren Einhaltung sorgen.

iMerkopf am :

Die Aktivisten sollten sofort ihre Playstations und Nintendos verbrennen! Und ihre PCs auch gleich, wenn die mit Intel-Chips laufen. Denn das sind auch Foxconn-Kunden.

Ich hab definitiv nichts gegen Kapitalismuskritik, aber wenn sich Aktivisten von unausgegorener Berichterstattung blenden lassen, ist das übel...

MikeInB am :

Naja, ich hätte als grund eher die umstände genommen, wie die reseller behandelt werden, aber naja ist ja vorbei.
Zu dem Anti-Kapitalismus Müll kann ich nur sagen, wo liegt das problem?
So wie ich das sehe, läuft das system. Und zwar gut! Die demonstranten bräuchten nur mal ihren arsch zu bewegen, dann würden sie die vorteile auch sehen ;)

Ulf am :

Ist doch klar und nachvollziehbar, dass sich der Protest der Occupy-Bewegung vor allem gegen die richtet, die massenweise Profit (40% des Verkaufspreises) an jedem einzelnen verkauften Produkt machen und in jedem Quartal einen neuen Rekordgewinn in Milliardenhöhe machen.
Wenn man dann wie Apple meint, man mache doch alles, damit sich Kinderarbeit, Vergiftungen und Selbstmorde nicht wiederholen, ist das natürlich lächerlich.
Es wird Zeit, dass profitable Hersteller endlich Verantwortung übernehmen.

Marcel am :

Was denn für Antikapitalismus? Habe in dem Artikel nicht mal das Wort Kapitalismus gelesen. Soweit ich das bisher verfolgt habe, hat sich nicht mal die Bewegung die Abschaffung des Kapitalismus gesetzt.
Wenn man aber im Kapitalismus nicht die Arbeiter vor zu viel Profitgier schützen darf, ist es vielleicht doch die falsche Gesellschaft. Erst kommt der Mensch, dann der Profit, egal in welcher Gesellschaft!

Denke auch dass die Leute wissen dass es nicht nur Apple ist, aber Apple ist vielleicht momentan am Bekanntesten!?

Armin am :

"Erst kommt der Mensch, dann der Profit, egal in welcher Gesellschaft!"

Auf welchem Planeten lebst Du denn?? Da will ich auch hinziehen. Auf Mutter Erde ist das ja wohl definitiv nicht so - mach doch mal die Augen auf.

Pippo am :

Verrückte "Rebellen"

Die Suizidrate bei Foxconn ist geringer als der Landesdurchschnitt. Foxconn beschäftigt 1.200.000 Mitarbeiter (ja, ihr habt richtig gelesen). Die Firma fertigt nicht nur für Apple, sondern auch für viele andere Unternehmen und Marken, die seltsamerweise nicht kritisiert werden. Apple kümmert sich um anständige Arbeitsbedingungen bei seinen Zulieferfirmen wie nur wenige andere Firmen. Erst kürzlich veröffentlichten Sie einen Bericht dazu und erlauben der amerikanischen Non-Governement-Organisation, die die Arbeitsbedingungen durch unangekündigte Kontrollbesuche untersucht, den freien Zugang.

Die Aktivisten sollten für ihre geschäftsschädigende Aktion so hart bestraft werden, wie es die Gesetze zulassen. Hausfriedensbruch und Widerstand geben dafür hoffentlich genug her. In meinen Augen sind das Irre und Kriminelle, die Selbstjustiz befürworten.

Goody am :

Das ist ein globales Problem. Aber schön dass es mal Apple trifft.
Die posen die ganze Zeit mit ihren selbst beschönigten Statistiken und auf der anderen Seite des Planeten vergiften die Diener ihre Sklaven.

Ulf am :

Nunja, jede Revolution, und sei es eine noch so kleine, überschreitet die Gesetze des amtierenden Regimes. Das war bei der französischen Revolution nicht anders als bei der Wende in der DDR 1989. Und auch die Tunesier und Ägypter konnten einen gesellschaftlichen Wandel nur durch Gesetzesvergehen bewirken. Hausfriedensbrüche & Co sind in der Vergangenheit nur lächerliche Vergehen um Zusammenhang zur erreichten Wirkung...

Kommentar schreiben

Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Formular-Optionen