Occupy-Aktivisten besetzen Apple Store Jungfernstieg
Nun hat es also auch Apple getroffen. Wie mir meine Leser Andreas und Thorben berichten (danke dafür!), haben sich Occupy-Aktivisten am heutigen Samstagnachmittag an das Geländer der Glastreppe im größten deutschen Apple Store am Hamburger Jungfernstieg gekettet und dadurch für einen Polizeieinsatz und die Schließung des Geschäfts gesorgt. Das Hamburger Abendblatt berichtet, dass es sich um etwa zehn Anhänger der Occupy-Teilbewegung "Operation Garten Eden" für ehrlichere
Unternehmen gehandelt habe, die sich angekettet und Flugblätter von der oberen Etage des Stores geworfen haben. Grund für die Aktion sollen aktuelle Berichte über die Arbeitsbedingungen beim Apple-Zulieferer Foxconn sein, wo es in der Vergangenheit aus diesem Grund schon diverse Selbstmorde gegeben hat. Die Aktivisten trugen Anonymous-Masken und forderten mehr Fairness bei der Produktion der Apple-Produkte bei Foxconn. Die gerufene Polizei räumte daraufhin das Geschäft und nahmen die Personalien der Aktivisten auf. Der Store blieb für den Rest des Tages geschlossen, wird aber vermutlich am Montag wieder wie gewohnt öffnen.
Bild: Dawid M. via Hamburger Abendblatt
Kommentare
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Max am :
Xenon494 am :
Nehalem am :
Marcel am :
Man müsste schauen wo der Profit bleibt und dann dort die entsprechenden Gesetze verabschieden. Alles passiert doch in dem gesetzlichen der verschiedenen Regierungen. Die müssen für die richtigen Gesetze und deren Einhaltung sorgen.
iMerkopf am :
Ich hab definitiv nichts gegen Kapitalismuskritik, aber wenn sich Aktivisten von unausgegorener Berichterstattung blenden lassen, ist das übel...
MikeInB am :
Zu dem Anti-Kapitalismus Müll kann ich nur sagen, wo liegt das problem?
So wie ich das sehe, läuft das system. Und zwar gut! Die demonstranten bräuchten nur mal ihren arsch zu bewegen, dann würden sie die vorteile auch sehen ;)
Ulf am :
Wenn man dann wie Apple meint, man mache doch alles, damit sich Kinderarbeit, Vergiftungen und Selbstmorde nicht wiederholen, ist das natürlich lächerlich.
Es wird Zeit, dass profitable Hersteller endlich Verantwortung übernehmen.
Marcel am :
Wenn man aber im Kapitalismus nicht die Arbeiter vor zu viel Profitgier schützen darf, ist es vielleicht doch die falsche Gesellschaft. Erst kommt der Mensch, dann der Profit, egal in welcher Gesellschaft!
Denke auch dass die Leute wissen dass es nicht nur Apple ist, aber Apple ist vielleicht momentan am Bekanntesten!?
Armin am :
Auf welchem Planeten lebst Du denn?? Da will ich auch hinziehen. Auf Mutter Erde ist das ja wohl definitiv nicht so - mach doch mal die Augen auf.
Pippo am :
Die Suizidrate bei Foxconn ist geringer als der Landesdurchschnitt. Foxconn beschäftigt 1.200.000 Mitarbeiter (ja, ihr habt richtig gelesen). Die Firma fertigt nicht nur für Apple, sondern auch für viele andere Unternehmen und Marken, die seltsamerweise nicht kritisiert werden. Apple kümmert sich um anständige Arbeitsbedingungen bei seinen Zulieferfirmen wie nur wenige andere Firmen. Erst kürzlich veröffentlichten Sie einen Bericht dazu und erlauben der amerikanischen Non-Governement-Organisation, die die Arbeitsbedingungen durch unangekündigte Kontrollbesuche untersucht, den freien Zugang.
Die Aktivisten sollten für ihre geschäftsschädigende Aktion so hart bestraft werden, wie es die Gesetze zulassen. Hausfriedensbruch und Widerstand geben dafür hoffentlich genug her. In meinen Augen sind das Irre und Kriminelle, die Selbstjustiz befürworten.
Goody am :
Die posen die ganze Zeit mit ihren selbst beschönigten Statistiken und auf der anderen Seite des Planeten vergiften die Diener ihre Sklaven.
Ulf am :