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Nach den beiden Events: Wie geht es weiter bei Apple?

Auf den beiden diesjährigen Herbst-Events hat Apple ein mächtiges Produktfeuerwerk abgebrannt. So gut wie alle Produkte wurden dabei aktualisiert oder neu aufgelegt. Dem iPhone und den iPods auf dem September-Event folgten die iPads und Macs auf dem Oktober-Event. Bleibt folglich die Frage, wie es in den kommenden Wochen und Monaten weitergehen wird bei Apple. Ich befürchte da ja momentan eine ziemliche Saure-Gurken-Zeit in den nächsten Wochen. Zumindest kurzfristig sind nach den Updates der vergangenen Tage wohl erstmal keine neuen Produkte zu erwarten. Unbeantwortet ist momentan die Frage nach einem neuen Aktualisierungszyklus beim iPad. Nachdem Apple auf dem Event in der vergangenen Woche nur ein halbes Jahr nach dem neuen iPad bereits das iPad der vierten Generation vorgestellt hatte, stellt sich die Frage, ob sich daraus ein komplett neuer Zyklus im Herbst ergibt, oder ob es künftig mehrere Aktualisierungen pro Jahr geben wird. Sollte dem so sein, könnte uns vermutlich im März nach dem moderaten Update der vergangenen Woche eine komplett neue Generation ins Haus stehen. Da auch die oben genannten anderen Produkte gerade erst aktualisiert wurden, dürfte in den kommenden Wochen also nicht allzu viel aufregendes passieren. Schließlich wurden auch das MacBook Pro und MacBook Air erst im Juni auf der WWDC überarbeitet. Bleibt eigentlich nur noch der Mac Pro. Aber für den Profi-Rechner hat Apple eine Aktualisierung erst für 2013 angekündigt.

Ein wenig in Vergessenheit geraten scheinen in den vergangenen Wochen die Software-Produkte von Apple. So wird weiter auf ein Update sowohl der iWork- als auch der iLife-Suite gewartet. Ob und wann sich hier etwas tut, muss freilich abgewartet werden. Schließlich steht auch die Frage im Raum, was Apple an Neuerungen in diese Anwendungen einbauen könnte, damit ein Major-Release Sinn machen würde. 

Immerhin dürfte uns in dieser Woche noch ein Update für eine Anwendung ins Haus stehen, die früher ebenfalls Teil der iLife-Suite war. Die Rede ist von iTunes. Hier wartet uns in der Tat eine äußerst umfangreiche Aktualisierung, von der ich mir eine Menge verspreche. Zwar ist speziell in den ersten Tagen und Wochen mit der einen oder anderen Kinderkrankheit zu rechnen. Diese sollten aber mit kurzfristig nachgereichten Updates schnell zu beheben sein. Bleibt also die Hoffnung, dass iTunes in seiner neuen Version wieder deutlich an Performance, Stabilität und Übersichtlichkeit gewinnt.

Sollte Apple seinem neuen Aktualisierungszyklus von OS X treu bleiben, könnte im Januar/Februar auch eine erste Beta-Version des nächsten großen Updates für das Mac-Betriebssystem erscheinen. Zwar gibt es hierzu bislang weder Gerüchte, noch sonst irgendwelche Hinweise. Der Trend dürfte aber weiter klar in Richtung iCloud gehen.

In den vergangenen beiden Jahren hat Apple auch stets ein kleines Event an der Ostküste abgehalten, auf dem 2011 die iPad-Zeitung "The Daily" inkl. der neuen In-App Abos und im Jahr 2012 eine Bildungsoffensive mit iBooks präsentiert wurde. Bleibt abzuwarten, ob es etwas ähnliches auch 2013 wieder geben wird.

Interessanter Weise ist es momentan relativ ruhig in Sachen Gerüchte um neue Apple-Produkte, was manch einem erneut die Aussage entlockt, Apple sei die Kreativität abhanden gekommen. So auch unter anderem Andrew Blum von Newsweek. Dieser greift in seinem aktuellen Artikel ein Zitat von Apples Marketing-Chef Phil Schiller vom letztwöchigen Apple Event auf, wonach es Apples Ziel sei, "ein bahnbrechendes innovatives Produkt zu erstellen und es dann über die Jahre hinweg mit den neuesten Technologien auszustatten". Ein bahnbrechendes neues Produkt vermisst er aber seit der Vorstellung des iPad im Jahr 2010.

Genau solche Artikel wie der von Blum sind es jedoch, die meiner Meinung nach die Erwartungshaltung an Apple in eine falsche Richtung lenken. Hier werden Revolutionen gefordert, ohne konkrete Wünsche dafür zu äußern. Besonders deutlich wird dies an dem von Blum angeführten Beispiel des Bildes von der Evolution des Macs, das Apple während der Präsentation des neuen iMac zeigte (siehe unten). Blum behauptet nun, beim iMac gebe es seit 14 Jahren lediglich eine Evolution statt einer Revolution. Eine Aussage, die ihn aus meiner Sicht als Technik-Kolumnisten komplett disqualifiziert. Und wem das noch nicht reicht, dem erklärt Blum, dass der von der Gerüchteküche erwartete Apple-Fernseher "kaum das Werkzeug für das nächste Jahrhundert" sei. Als hätte es vor dem iPod keine MP3-Player, vor dem iPhone keine Smartphones und vor dem iPad keine Tablets gegeben... Die Frage ist eher, was man aus den Unzulänglichkeiten dieser Produkte macht. Im Falle Apples war dies in den Augen vieler dann eben doch eine (kleine) Revolution.


Fest steht für mich, dass Apple hinter den Kulissen sicherlich weiter an revolutionären Produkten arbeitet, wie wir sie unter anderem in den letzten zehn Jahren mit dem iPod, dem iPhone und dem iPad gesehen haben. Denn auch wenn sich die (Technik-)Erde immer schneller dreht, benötigen Revolutionen ihre Zeit. Ob dies nun ein Fernseher, eine intelligente Brille nach dem Vorbild der Google Glasses oder was auch immer sein wird.

Für die kommenden Wochen dürfte es aber wie gesagt ein wenig ruhiger um handfeste Informationen werden und dafür eventuell wieder mehr die Gerüchte in den Mittelpunkt rücken. Dennoch darf man sicher schon jetzt gespannt auf die nächsten Produktvorstellungen von Apple sein.

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Kommentare

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Akimo am :

Diese Technikkolumnisten müssen halt ständig was schreiben, damit sie noch gelesen werden. Ich arbeite jeden Tag viele Stunden mit Apple-Produkten und mir zeigen diese Stimmen, dass es sich um Leute handelt, die einfach zu viel Zeit haben. Dasselbe mit dem ständigen Bocksgesang auf die Börsenwerte. Als ob diese Gradmesser für die Wirtschaftlichkeit oder Innovationskraft von Unternehmen sind. Wer die Finanzbranche kennt, weiß, wieviel bewusste Unter- oder Überbewertungen allein aus anlagetechnischen Gründen eingesetzt und lanciert werden. - Zum Glück gibt es keine Revolution. Denn ich möchte - wie die meisten Apple-User auch - ein Produkt, das im Alltag diese Qualität und Usability bietet und nicht nur für abgehobene Freaks ist. Und da ist Apple meiner Meinung nach immer noch spitze und das wird sich wie Windows 8 belegt auch nicht ändern.

Armin am :

Apple war und ist immer führend in der Mensch Maschinen Schnittstelle!
Das zeigt sich im besonderen im IPhone 1 und IPad . Die nächste Revolution sehe ich in Sprachsteuerung wobei Siri heute der Anfang ist. Ferner in Gedankensteuerung in etwas ferner Zukunft. Eine vom Iphone abgesetztes Gadget in Uhr oder Brillengrösse liegt zeitlich etwas näher.

Expee am :

Fürs neue Jahr bin ich gespannt, wie die fällige Überarbeitung des iPad aussehen wird. Ich meine damit vor allem das Äußere Design. Evtl. mit neuem Material (Carbon) und damit spürbar leichter, wohl aber dank IGZO Display Tech nochmal um einiges dünner. Vor Allem finde ich den breiten Rahmen des iPad nicht mehr ansprechend.
Das stört mich auch gewaltig am Kindle Fire HD und dem Nexus 7.
So ein Rand wie beim iPad mini gefällt mir da um einiges besser. Am besten auch oben und unten weniger.

Ein echter Knaller wäre auch endlich die Integration der Technologie mit haptischem Feedback. Ich hab so ein Gefühl, dass das nächstes Jahr endlich so weit sein könnte.

Weiterhin bin ich gespannt, ob nächstes Jahr "nur" ein iPhone 5S mit gleichem Design und lediglich leistungsstärkerer Hardware kommt, oder (auf Grund der zunehmenden Konkurrenz) doch ein komplettes Re-Design, also ein echtes iPhone 6 kommt.

Ich hab zwar das iPhone 5, weil ichs mehr oder weniger geschenkt bekommen hab, aber wirklich toll finde ich es ehrlich gesagt nicht. Leider. Der Formfaktor von ner Fernbedienung ist sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss...

Marco am :

Soll iTunes eigentlich auch schneller werden? Beim aktuellen kann man ja nichtmals flüssig durch die Interpreten-Listen scrollen. Hängt oft und ruckelt immens - trotz sehr leistungsstarken PC.

Flo am :

Hoffentlich ja...

Marco am :

PS: Von mir aus kann sehr gerne ein iPhone 5S kommen, denn ich finde das (weiße) iPhone 5 sehr gelungen. Bin mir auch sicher, dass sich nicht wieder das Display ändert. Das wäre unlogisch und uneffizient. Das wird garantiert nicht passieren.

Dani am :

Was machen sie? Ich bin Annalist. Aha und was arbeiten sie? Viel heisse Luft was anderes kommt nicht von denen…

Wolfgangster am :

iTunes neu erfinden.
Das wär's. So cool und leicht iOS zu bedienen ist, so grausam und öde ist iTunes. Ich kenne keinen Mensch mit iOS- Gerät, der gerne mit iTunes arbeitet.
Die Software erinnert mich an ein Haus, an dem permanent irgend was angebaut wurde und nun irgendwie doof geworden ist.
Ich hatte immer den Verdacht, dass ein Apple-Programmierer von Microsoft bestochen wurde, dass iTunes so wird, wie es jetzt ist ;-)
Also bitte nicht noch ein Update, sondern mal was ganz neues. Was genau so cool ist, wie die Hardware.

Timo am :

Ganz klar muss von Apple auch noch ein neues Thunderbolt Display kommen. Das aktuelle ist jetzt dicker als ein iMac und passt vor allem als Zweitdisplay neben einen iMac nicht wirklich ins Bild.
Alleine um Synergien bei der Prdouktion zu nutzen ist es ja sinnvoll das selbe Design zu nutzen.

Langfristig wird es dann sicherlich in allen Prdoukten Retina Displays geben, sobald das preislich und technologisch möglich ist.

Software ist auch wichtig, besonders Numbers hat an einigen Stellen noch enorme Performance Bugs.

sAsChA am :

Ich weiss, ich bin in der Minderheit: ich arbeite gern mit iTunes. Über 20.000 von CD gerippte Songs, die übsichtlich neben TV-Serien aus dem Eye-TV und 220 Filmen Aufgereiht sind - das ist nicht ohne. Und was ist die Alternative? Ewiges Pflegen einer Ordnerstruktur? Darüber sind wir doch hinaus.

Das einzige, was nervt ist die Syncerei mit den iOS Geräten. (Aber das ist es vermutlich, was die meisten meinen, wenn sie sich über iTunes beschweren...

Ingo am :

Was den Newsweek Kommentar angeht: Apple hat nicht den Computer ergunden, nicht das Notebook, nicht den tragbaren Musicplayer, nicht das Mobiltelefon und auch nicht das Tablett. Die Revolution bestand jeweils in der Bedienbarkeit, dem Design und dem Nutzererlebnis.

GollumAllein am :

APPLE ist jederzeit für eine Überraschung gut! Zu denken das jetzt eine SAURE GURKENZEIT kommt kennt APPLE nicht!

Angelika am :

Irgendwie macht jetzt das Ipad New im Frühjahr Sinn. Damit wurde die kurzzeitige Überarbeitung zum IPad 4 ein wenig vertuscht -- jetzt sind wir ja wieder bei Nummernfolgen. Könnte Sinn machen, dass die Ipads immer im Herbst kommen -- oder generell wieder im Frühjahr für Ipad 5 und dann neue Ipad Mini Überarbeitungen, wenn sich gezeigt hat, wie da der Bedarf liegt. - Im Herbst dann immer IPhone und da gehe ich auch von einem 5S aus.

conshox am :

was halt noch fehlt sind:
1) neuer mac pro
2) individualisierbares ios

Marco am :

Wie wäre es mit einem von der Fabrik aus wassergekühlten Mac Pro? Ich hole mir keinen Mac Pro wegen der enormen Lautstärke, vor allem weil ich direkt am Rechner Audioaufnahmen mache - bei meinem wassergekühlten PC kein Problem. Beim Mac Pro keine Spur von "Leise"...

THOMAS UNTERSTENHOEFER am :

Kurz nachdem ein Apple-Produkt vorgestellt wurde, kann man nur noch Spekulationen über neue Produkte lesen. Ich nehme an, dass in den nächsten 6-9 Monaten nur noch von Form, Dicke, Prozessor usw. geschrieben wird. Was soll das? Ein PC, Tablet oder Smartphone ist nichts ohne gute Software. Diese mal seriös zu analysieren macht wohl kein Leserquoten und ist zudem noch sehr aufwendig. Ist das der Grund, warum sich niemand intensiv damit beschäftigen will? Was soll ich mit einem neu gestalteten Hardwareprodukt, wenn die Software meine Aufgaben nicht löst? Und ich denke, dass viele Nutzer meiner Meinung sind.

Aviator am :

Wenn man das so liest, stellt sich die Frage "Werdet Ihr je mit dem zufrieden sein was Ihr habt"?

Mit ein wenig Abstand betrachtet grenzt es schon an Wahnsinn. Da kommt ein Telefon auf den Markt und zwei Tage später beginnen die Disskussionen, wann denn wohl das Nachfolgemodell erscheint. Und dann diese Gier nach ständig Neuem! Ganz nach dem Motto "ich habe keine Ahnung was mir noch fehlt, also sagt es mir schnell damit ich es kaufen kann". Das Gleiche Spiel bei Software. Als Beispiel iTunes: es ist da, es funktioniert gut und erfüllt in seiner jetzigen Form alle Erwartungen. Ich spreche da bestimmt nicht für jeden, aber was mich betrifft, so muss ich nicht wieder eine neue Version haben nur damit es wieder etwas Neues gibt! Es ist in Ordnung wenn man Produkte verbessert und von mir aus alle zwei oder drei Jahre überarbeitet auf den Markt bringt. Aber muss es denn alle sechs Monate etwas anderes geben? Wenn das sovweiter geht, dann gehen Apple die Zahlen für die Bezeichnungen aus. Wofür das Ganze? Jetzt werden manche auf die schnelle Entwicklung in der Computerbranche verweisen und dies damit erklären. Aber auch das ist nur eine Reaktion auf die Gier nach Neuem. Und wenn ich jetzt lese dass nach dem aktuellen "Feuerwerk" eine "Saure Gurken Zeit" folgt, dann frage ich mich: Was erwartet Ihr, das Ihr noch nicht habt?

Tom am :

Genau lassen wir alles wie es ist. Innovation und Fortschritt sind sowieso Teufelszeug! Ein Nokia 6210 tut es heute ja auch noch...

Meine Fresse, bei manchen hat man das Gefühl sie melden sich hier nur um dagegen zu sein was Flo schreibt. Wie muss das wohl sein, wenn man sonst in seiner kleinen Welt nichts zu sagen hat.

Boris am :

5S so ein Quatsch S steht für Siri und das hat das 5er ja schon. Die Form des 5er sieht in der Tat aus wie eine Fernbedienung.

StanMarsh am :

Hatte das 3G*S* auch schon Siri? ;-)

Angelika am :

Oh - das ist aber was ganz neues. Mein 3GS hatte kein Siri und trotzdem ein S. Mmh, da darf man jetzt aber mal grübeln wofür das S steht

Boris am :

Aviator du sprichst mir aus der Seele. Wenns so weiter geht haben wir 2015 das iPhone und iPad 10.

Expee am :

Da platzt die Bombe! Scott Forstall verlässt Apple! Johnny Ive übernimmt mehr Führung. Das kann nur gut sein :)

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