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Foxconn bereitet demokratische Betriebsratswahl vor

Gestern Abend beleuchtete die ARD in ihrer Markencheck-Reihe den Kult rund um Apple. Eine Bewertung dieser Sendung überlasse ich jedem selbst. Ein Thema, welches in einer solchen Sendung aber nicht fehlen durfte, waren die Arbeitsbedingungen bei den Apple-Zulieferern in Fernost. Der traditionell negative Touch, der dabei auch dieses Mal nicht zu verhehlen war, überrascht eigentlich kaum noch jemanden und ist letzten Endes das, was in der öffentlichen Meinung hängen bleibt. Da passte es eigentlich so gar nicht ins Bild, dass ausgerechnet am Tag der Ausstrahlung des Markenchecks Meldungen aufkamen, wonach der Apple-Zulieferer Foxconn in China zum ersten Mal Wahlen für einen Betriebsrat vorbereitet. Dies ist besonders vor dem Hintergrund erwähnenswert, da in China bislang kein Fall einer Betriebsratswahl bei einem großen Unternehmen bekannt ist. Vor allem die bislang unterrepräsentierten Fließbandarbeiter sollen dadurch gestärkt werden. Für die korrekte Durchführung der geheimen und demokratischen Wahlen hat sich Foxconn die Fair Labor Association (FLA) ins Haus geholt, mit der auch Apple für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei seinen Zulieferern zusammenarbeitet. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass Apple auch an anderen Stellen Ernst macht mit seinen Bestrebungen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und dem Zulieferer Guangdong Real Faith Pingzhou Electronics sämtliche Aufträge entzogen hat, weil dort über 74 Arbeiter im Alter von unter 16 Jahren beschäftigt waren.

Auch an dieser Stelle sei noch einmal deutlich darauf hingewiesen, dass Apple nicht der einzige Elektronikkonzern ist, der bei Foxconn fertigen lässt. Beinahe jede Spielkonsole, jeder Rechner oder jedes Mobilgerät durchläuft ein Unternehmen der Hon Hai Precision Gruppe, zu der auch Foxconn gehört. Unter anderem lassen dort beispielsweise auch Dell und HP fertigen.

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Kommentare

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Joachim am :

Wieder viel Unsinn berichtet worden. Aber was die Arbeitsbedingungen angeht ist für mich das Verhalten von Apple skandalös. Egal ob auch andere das machen. Apple ist nämlich nicht wie die anderen und könnte es sich bei den unglaublichen Gewinnmargen leisten für faire Löhne zu sorgen.

Ben am :

Stimme ich dir 100% zu.

Boris am :

Du sprichst mir aus der Seele der Bericht gestern war erschütternt die Missstände sind gravierend und es muss was getan werden,aber wer den Bericht gesehen hat bekam den Eindruck das es nur appel ist der dort fertigen lässt.war ja irgendwie klar das von der GEZ abzog Gesellschaft das so rüber kommt.

kamaflo am :

Hier mal die Springerpresse zu dem Murks von gestern Abend:

http://m.welt.de/article.do?id=wirtschaft/webwelt/article113380389/Donnerwetter-das-iPhone-ersaeuft-im-Bierundcid=Startseite

;)

Berliner am :

liest sich für mich so, als hätte flo den drang sich für Apple zu rechtfertigen

Jochen am :

Apple ist da nicht besser oder schlechter als die Anderen. Wer sich aber für besonders innovativ hält, der könnte beim Thema Arbeitsbedingungen auch mal die Initiative ergreifen.

FloJobs am :

Das allerdings tut Apple seit Tim Cook am Ruder ist doch!!

Walter am :

Ich möchte meine Apple-Spielsachen echt nicht missen. Klar ist aber, die Dinger sind zu teuer und die Herstellungsbedingungen sind skandalös und nach unseren Maßstäben eher verbrecherisch. Wie bei T-Shirts, Schuhen, Fußbällen etc. Und Apple täte dem Gewissen seiner Käufer, meinem jedenfalls, einen Gefallen, wenn es seine Macht und seine Gewinne auch dazu verwenden würde, diese Bedingungen zu verbessern.

sinalk am :

Nicht nur Apple lässt so Produzieren auch Dell, Samsung und viele weitere Firmen

Expee am :

Apple ist so ziemlich das einzige Unternehmen, das effektiv versucht etwas zu ändern. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Aber ohne Apple hätte sich noch gar nichts getan. Wenn es so easy wäre, dann könnte ja z.B. Dell jetzt als nicht mehr börsennotiertes Unternehmen voran gehen und zu fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen produzieren lassen. An der Börse würde das nen drastischen Kursverfall bedeuten. Aber jetzt dürfen sie voran gehen. ;)

Tim am :

Für mich war das erstens nichts neues und zweitens nicht skandalös. In meinen Augen muss das im Gesamtkontext des Landes gesehen werden. Und die Bedingungen sind in Fernost nun mal nicht mit unseren zu vergleichen. Und, auch unser Standard wurde hart erkämpft und kam nicht von heute auf morgen. Demnach finde ich, ist jedem der etwas für eine Veränderung unternimmt zu danken. Der Weg ist lang, aber möglich.
... Wunderte ich aber nicht über steigende Preise, einbrechende Aktienkurse etc. denn umsonst gibt es nichts auf der Welt.

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