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[iOS] AppStore Perlen 22/13

Es ist nach wie vor ein leidiges Thema. Seit Anbeginn des iPhone kommen immer wieder Forderungen auf, Apple solle beim Thema Multitasking von verschiedenen Apps nachbessern. Den Weg den man in Cupertino eingeschlagen hat, finde ich persönlich allerdings extrem clever, auch wenn damit ein "echtes" Multitasking in verschiedenen Bereichen nach wie vor nicht möglich ist. Allerdings kann Apple hierdurch gewährleisten, dass der ohnehin schon nicht besonders ausdauernde Akku zumindest einen kompletten Tag übersteht. Was nämlich passieren kann, wenn man allen Apps Tür und Tor für den Hintergrund öffnet, zeigt das Beispiel der Facebook-App. Wie Sebastian Düvel nun nämlich herausgefunden hat, ist diese im Hintergrund deutlich aktiver, als man zunächst glauben mag. Dies liegt anscheinend daran, dass Facebook sowohl die Multitasking-APIs für Audio und VoIP nutzt. Dadurch ist die Facebook-App prinzipiell die ganze Zeit im Hintergrund aktiv, da iOS sie alle paar Minuten kurz aufweckt und sie dann ca. 10 Sekunden irgendwelche Tätigkeiten ausführt, ehe sie sich wieder schlafen legt. Laut Sebastian wirkt sich dies spürbar auf die Akkulaufzeit des Geräts aus, die länger sein soll, wenn man die Facebook-App nicht installiert hat, bzw. nicht nutzt. Und so steigt weiter die Spannung, was Apple an neuen APIs für seine Entwickler auf der in gut einer Woche beginnenden WWDC in der Schublade hat. Nun aber viel Spaß mit den [iOS] AppStore Perlen dieser Woche!

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Star Wars: Knights of the Old Republic (iPad)
Die Marketing- und Merchandising-Maschinerie, die George Lucas' Star-Wars-Reihe ausgelöst hat, dürfte in der Geschichte seines Gleichen suchen. Und auch heute noch wirft diese Maschinerie immer neue Produkte auf den Markt. Aktuell hat es der Spieletitel "Star Wars: Knights of the Old Republic" für das iPad in den AppStore geschafft. Wenn auch schon nicht mehr ganz frisch, schließlich wurde der Titel bereits vor 10 Jahren für Computer und Spielekonsolen veröffentlicht. Allerdings gilt er auch heute noch als eines der besten unter den vielen Star-Wars-Spielen und auch als eines der beste Rollenspiele überhaupt. Dankenswerterweise hat man das Spiel nicht einfach nur portiert, sondern auch gleich noch an die Besonderheiten der Touch-Bedienung angepasst. Zunächst muss man jedoch eine folgenschwere Entscheidung treffen, nämlich die, ob man auf Seiten der Jedi oder der Sith kämpfen möchte. Während des Verlaufs hat man dann die Möglichkeit, seinen Charakter weiterzuentwickeln, sein eigenes Lichtschwert zu bauen und die bekannten Star Wars Szenarien, wie Tatooine und Kashyyyk, zu erkunden. Auch auf dem iPad ein absolutes Rollenspiel-Highlight.



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Quell Memento (Universal)
Ein wenig kurios anmutende App-Namen sollten nicht immer gleich abschrecken. So zum Beispiel auch bei Quell Memento, was sich in meinen Ohren irgendwie merkwürdig anhört. Dahinter vergirgt sich allerdings ein wirklich gelungenes Puzzlespiel mit hohem Suchtfaktor, welches die Reihe der "Quell"-Spiele von Bulkypix erfolgreich fortführt. Nach einer kleinen Erklärphase in den ersten Levels geht es anschließend ans Eingemachte. Man schiebt einen Wassertropfen durch ein Labyrinth und muss dabei versuchen, in möglichst wenig Zügen die gestellten Aufgaben zu erledigen und dabei auch noch versuchen, möglichst viele der umher liegenden Edelsteine einzusammeln. Allerdings ist so ein Wassertropfen naturgemäß ein äußerst fragiles Gebilde, so dass dieser auch kauptt gehen kann und man von vorn beginnen muss. Sollte man einmal nicht auf die Lösung eines Levels kommen, kann man sich Hilfen anzeigen lassen, die allerdings etwas kosten. Diese Hilfen lassen sich entweder während des Spiels ergattern oder per In-App Purchase erkaufen. Untermalt werden die insgesamt 150 Level durch ruhige, passende Musik. Ein netter kleiner Zeitvertreib.



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Analog Camera (iPhone / iPod touch)
Unglaublich aber wahr, es gibt anscheinend immer noch einen Markt für Drittanbieter-Kamera-Apps auf dem iPhone. Um sich in diesem Haifischbecken inzwischen jedoch abheben zu können, ist etwas Neues unabdingbar. Und wer sollte hier besser geeignet sein, eine Duftmarke zu hinterlassen, als Realmac Software, dieselben Entwickler, die auch schon die To-Do-App Clear (€ 1,79 im AppStore) mit großem Medienrummel in den AppStore gebracht haben? Ähnlich wie bei Clear setzen die Entwickler auch bei Analog Camera viel auf Gestenbedienung. Dies fordert zwar ein bisschen Eingewöhnungszeit, geht anschließend allerdings umso leichter von der Hand. UI und Funktionsumfang lassen sich am besten mit dem Wort "schlicht" umschreiben. Und das ist auch genau das Konzept. Auf dem Display wird zur Ausrichtung der Kamera eine horizontale Linie eingeblendet. Das war es dann aber auch schon an Komfort. So gibt es weder Einstellungen für den Blitz noch für den Wechsel zwischen Front- und Rückseitenkamera und auch nicht für das Umschalten zur Video-Aufnahmefunktion. Wie gesagt, all dies ist aber Konzept und weiß durch seine Schlichtheit durchaus zu gefallen. Zumal man die gesamte App problemlos mit einer Hand bedienen kann. Das gilt sowohl wür das Schießen von Fotos, als auch das Setzen von Filtern und Teilen per social Network. Was mir allerdings nicht gefällt, ist die Tatsache, dass Analog Camera Fotos ausschließlich im quadratischen Format knipst. Allerdings war ich auch nie ein großer Instagram-User, wo dieses Format seit jeher gang und gäbe ist. Dennoch bekommt man mit Analog Camera eine gute, schnelle und stylische Kamera-App, der man durchaus einen Testlauf gönnen sollte. 



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Crazytarium (Universal)
Auch wenn ich mit der Definition "Casual Game" nach wie vor nicht besonders viel anfangen kann (ähnlich übrigens wie mit der Bezeichnung "Singer/Songwriter"), trifft sie offenbar auf diesen Titel wieder einmal zu. Ohnehin habe ich das Gefühl, dass dieses Genre erst durch den AppStore und Spiele wie Doodle Jump oder Cut the Rope ins Leben gerufen wurde. Wie dem auch sei, Crazytarium ist letzten Endes, Genre hin oder her, ein Spiel, das einfach nur Spaß macht. Ziel ist es, der etwas schräg oder besser gesagt crazy aussehenden Figur zu ihren Pillen zu verhelfen. Diese liegen in den ingesamt 72 unterschiedlichen Levels verteilt und müssen anschließend natürlich mit einem kräftigen Schluck Wasser heruntergespült werden. Daher stellt auch ein Wasserbecher das Ziel eines jeden Levels dar. Allerdings sollte man sich bereits vorher gut überlegen, wie man den Weg durch den Level wählt, um möglichst viele Pillen zu ergattern. Diverse Fallen und Puzzle-Elemente erschweren die Pillenjagd zusätzlich. Grafisch toll umgesetzt, macht Crazytarium eine Menge Spaß und ist jedem Fan von Casual Games wärmstens ans Herz gelegt.



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Ace Attorney: Phoenix Wright Trilogy (Universal)
Ich denke, ich brauche niemanden mehr von meinem Faible für Point-and-Click-Adventures mehr erzählen. Klassiker wie Sam & Max, Monkey Island oder Day of the Tentacle haben mich Stunden meiner Jugend gekostet. Einen interessanten Twist brachte Capcom dann mit dem Nachwuchs-Anwalt Phoenix Wright in das Genre. Anstelle ein Abenteuer zu bestreiten, gilt es hier vor Gericht, unschuldige Angeklagte frei zu pauken und sich auf die Suche nach der Wahrheit zu begeben. Dazu ist das Spiel in zwei Szenarien eingeteilt: Den Tatort und den Gerichtssaal. Am Tatort begibt man sich per Point-and-Click also auf Spurensuche, sammelt Beweise und spricht mit Zeugen. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden dann im Gerichtssaal verwendet, um den Prozess erfolgreich zu bestreiten. Die nun für iOS veröffentlichte Trilogie verpackt die ersten drei Titel der Serie ("Phoenix Wright: Ace Attorney", Phoenix Wright: Ace Attorney - Justice For All", and "Phoenix Wright: Ace Attorney - Trials and Tribulations") in eine einzelne App mit insgesamt 14 verschiedenen Fällen. Dabei sind die ersten beiden Verhandlungen der ersten Episode inklusive. Die weiteren Episoden können entweder einzeln für jeweils € 5,99 oder als Komplettpaket für € 14.99 Euro per In-App Purchase hinzu erworben werden. Insbesondere Point-and-Click-Fans werden ihre Freude haben. Eine Warnung sei allerdings auch noch mit auf den Weg gegeben. Gibt man der App einmal die Berechtigung auf die im Gerät konfigurierten Twitter-Accounts zuzugreifen, twittert das Spiel die erzielten Fortschritte ohne Nachfrage in der eigenen Timeline. Eigentlich ein Unding. Hier sollte Capcom dringend noch einmal nachbessern. Dennoch bekommt die Trilogie nicht zuletzt aufgrund der teils genialen (englischsprachigen) Dialoge den Stempel AppStore Perle.



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Adobe Kuler (iPhone / iPod touch)
Eigentlich hatte Adobe seine Kuler-App bereits im Oktober 2011 im Rahmen seiner App-Offensive für die iOS-Plattform angekündigt. Erst in dieser Woche schaffte sie es allerdings tatsächlich in den AppStore. Sinn der App ist es, Farben aus mit der iPhone-Kamera geschossenen bzw. in der Fotos-App, im Fotostream oder auf Flickr abgelegten Fotos zu extrahieren und auf Basis dieser Farbpaletten zu erstellen. Die auf diese Weise entdeckten Farben können anschließend mit der Kuler-Website synchronisiert und von dort aus in anderen Adobe-Apps wie Illustrator und Adobe Ideas verwendet werden. Die App richtet sich somit in erster Linie an Künstler und anderes Klientel, welches viel mit Farbschamata zu tun hat. Die extrahierten Farben lassen sich anschließend über ein Color Wheel und weitere Instrumente manipulieren. Wie auch die anderen Apps von Adobe läuft auch Kuler flüssig und intuitiv und bietet eine Menge zu entdecken.



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Kommentare

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TreCool8992 am :

Also bilde ich mir das bezügl. der Facebook-App nicht ein. War mir auch schon aufgefallen.

Suicide27Survivor am :

Diese Vermutung mit Facebook hatte ich auch. Aber wenn man die App aus der MultiTaskingLeiste löscht,dann müßte die App aber doch wesentlich weniger verbrauchen,oder. Aber letztendlich wird die App dann immer noch ähnlich stark am Akku saugen wie WhatsApp und ähnliche Apps,zb.auch der Facebook Messenger,Google ,Skype usw. Alles was halt sofort angesprochen werden kann zieht nunmal mehr als ein Spiel oder Apps die nur bei Nutzung dauerhaft laufen.Aber das Facebook mehr als Apps wie zb. WhatsApp am Akku saugt,kann ich mir nicht vorstellen,oder nicht?

Martin am :

Ich habe gehört, dass Star Wars am 4ten(4th) reduziert werden soll. Keine Garantie!

Bezüglich Facebook: Läuft die App auch geschlossen (also durch das X entfernt) im Hintergrund weiter? Das wäre für mich sehr doof, da ich Facebook nur zum Chaten nutze...

iMerkopf am :

Wenn dann wärs am vierten Mai gewesen; du weißt schon: May the forth we'll be with you ;-)

Martin am :

Ich möchte jetzt aber nicht 11 Monate warten :-)

Konstantin am :

Bei mir klappt leider der ICloud-Sync nicht. Einstellungen sind so wie sie sein sollen:
Dokumente und Daten aktiviert, iCloud-Sync ebenfalls
Hat noch jemand das Problem?

Tobi am :

Das mit facebook ist schon recht interessant. Wie aktuell ist der Artikel bzw. bezieht sich das auf die aktuelle Version? Kann das jemand bestätigen oder nur "nachfühlen"?

Bernd am :

Flo, mir fällt seit geraumer Zeit auf, dass gefühlt 80% oder mehr deiner AppStore-Perlen Spiele sind. Ich will das nicht kritisieren, obwohl mich Produktiv-Apps mehr interessieren würden. Meine Frage ist nur, ob das dem Angebot entspricht oder welche Kriterien Du sonst anwendest? Manchmal habe ich das Gefühl, als gäbe es außer Spielen gar keine Innovationen im AppStore.

kamaflo am :

Hey Bernd, ich weiß nicht in welchen AppStore Perlen, aber ich glaube es war in diesem Jahr, da ist Flo schon mal auf die "Problematik" eingegangen, einfach mal nachschauen. ;)

Ich hätte auch gerne mehr ProduktivApps, aber die meisten sind halt echt teuer und die Anforderungen gehen da glaube ich noch weiter auseinander als bei Spielen. Gibt ja auch sonst nicht so viele Vergleichende Reviews. :( Für Flo sicher auch nicht einfach, aber hin und wieder ist ja mal eine Perle dabei... :)

Flo am :

Es ist letzten Endes so, wie du es auch schon selbst beantwortet hast und wie auch kamaflo bereits andeutet. Die Perlen spiegeln im Wesentlichen das Verhältnis wieder, in dem neue Spiele und Produktiv-Apps in den AppStore kommen. Da sind die Spiele, wohl aufgrund der höheren Absatzmöglichkeit, deutlich vorne. Dies schlägt sich dann eben auch in meinen AppStore Perlen nieder.

Es liegt also definitiv nicht an einer etwaigen Präferenz meinerseits sondern ganz einfach an dem Verhältnis von Spielen zu Produktiv-Apps.

thorben am :

Naja.
Ich sehe das mal so: wenn der Autor keine promocodes oder ähnliches raushaut, dann kann man von flo kaum erwarten, dass für etliche euros ne App. Kurz testet.
Das ganze hier ist ja immer noch just for Fun.

Zumal bei den meisten produktivapps hat man das Problem. Die lädt man, nutzt die und dann ist gut. Da gibt's wenig Bedürfnisse da eine neue zu kaufen, wenn man erstmal eine gefunden hat.

Nanazazu am :

Flo hat schon einige Male darauf hingewiesen, dass er selbst eigentlich kein großer Spielefan ist.

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