Hinweise auf lokale Diktierfunktion in iOS 7 entdeckt
Sowohl OS X als auch iOS bieten inzwischen überall dort wo eine Tastatur verwendet wird auch eine Diktierfunktion an. Ähnlich wie bei der Nutzung von Siri wurden die dabei eingesprochenen Daten bislang stets an einen Apple-Server geschickt, wo sie ausgewertet und anschließend von dort wieder zurück zum Mac geschickt wurden, um das Ergebnis zu präsentieren. Da sich bei Siri auf diese Weise ungeheure Datenmengen ansammeln, schließlich kann jeder Nutzer seine Frage auf eine andere Weise formulieren, können gesprochene Worte deutlich einfacher in Text umgewandelt werden. Nicht zuletzt deswegen wird Apple mit OS X Mavericks auf dem Mac erstmals eine Diktierfunktion ohne die Notwendigkeit einer bestehenden Internetverbindung anbieten. Hierzu kann eine entsprechende 800 MB große Datei heruntergeladen werden, die dann die serverseitige Auswertung überflüssig macht und die Umwandlung lokal auf dem Mac vornimmt.
Die Kollegen von 9to5Mac haben Hinweise auf eine solche Option nun auch unter iOS 7 entdeckt. In entsprechenden Zeichenketten, tief im Inneren des Quellcodes unterscheidet Apple dabei künftig zwischen auf den Servern und auf dem Gerät selbst ausgewerteten Sprachbefehlen. In den ersten beiden Betas von iOS 7 war diese Funktion zwar noch nicht aktiviert und es ist auch nicht gesichert, dass sie überhaupt ihren Weg in die finale Version finden wird, immerhin arbeitet Apple aber offenbar daran. Dies ist nicht nur in Zeiten von PRISM und sonstigen Datenschutz-Diskussionen wichtig, sondern auch im Hinblick auf die Android-Konkurrenz, wo die lokale Diktierfunktion bereits verfügbar ist. Am heutigen Abend wird die dritte Beta von iOS 7 erwartet. Möglicherweise kommt dann bereits ein wenig mehr Licht ins Dunkel.
Kommentare
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Carl am :
iMerkopf am :
Die Diktierfunktion abzukoppeln, finde ich da deutlich sinnvoller.
Expee am :
Wenn ich sage "Flo anrufen", dann kapiert sie es nicht. Ich muss meinen Kumpel Flo als "Floh" in den Kontakten speichern, dass es funzt. Aber das war schon immer so. Trotzdem arm.
Was aber bisher funktionierte und neuerdings nicht mehr ist "Kathi anrufen". "Ich sehe "Katie" nicht in Deinem Adressbuch". Klar, sie ist ja auch als "Kathi" drin. Das nervt nur noch. Vor allem, weil es mal ohne Probleme ging.
uwe kaulartz am :
Aber laut Aussage eine Androide User soll Siri besser funktionieren als bei der Konkurrenz.
Rudi am :
Und das Schönste ist: wenn man die Tastatur Sprache ändert kann man auch in einer anderen Sprache diktieren. That's really cool.
Bei der Gelegenheit hätte ich gerne gewusst wie man bei dieser Funktion Formatierungsbefehle aussprechen muss. .,?! Wird sehr gut verstanden. Aber wenn ich Absatz sage wird auch Absatz geschrieben statt einen Absatz zu machen. Gibt es da eine Tabelle wo man mal nachschauen kann?
Schauen wir mal wie sich das alles in iOS7 verhält. Leider muss ich da bis Herbst warten.
Liebe Grüssse Rüdi
Quax am :
Nitapa am :
Insgesamt ist nach meiner Beobachtung die Spracherkennung in iOS 7 um ein Vielfaches schneller als bisher!