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"Coin" möchte alle Karten im Portemonnaie durch eine ersetzen

Greifen wir einmal ein wenig tiefer in die Gadget-Kiste und werfen dabei einen kleinen Blick in die Zukunft. Jeder von uns dürfte das Problem kennen: Das Portemonnaie ist vollgestopft mit irgendwelchen Kreditkarten, EC-Karten, Kundenkarten, Rabattkarten und sonstige Karten. Dies führt zumindest bei mir dazu, dass ich die meisten dieser Kunden- und Rabattkarten inzwischen schon gar nicht mehr mit mir herum schleppe. Es gibt hierfür inzwischen auch schon verschiedene Apps (z.B. Stocard, kostenlos im AppStore), die dieses Problem zumindest ein bisschen lindern. Bei Kredit- und EC-Karten greift dies freilich noch nicht. Für den Sommer kommenden Jahres kündigt sich nun jedoch Coin an. Hierbei handelt es sich um eine Art konfigurierbare Karte, die in der Lage ist, alle anderen Karten zu ersetzen. Über einen an das iPhone angeschlossenen Kartenleser in Kombination mit einer App wird die Coin mit den entsprechenden Informationen aufgeladen, so dass sie anschließend stellvertretend für die Originalkarten genutzt werden kann. Über einen Button auf der Vorderseite muss man nur noch die gewünschte Karte auswählen.

Selbstverständlich ist die Sicherheit ein relevantes Thema und dabei sind natürlich noch verschiedene Dinge zu klären. Die Macher geben sich Mühe zu betonen, dass alle Informationen, die an ihre Server übermittelt oder innerhalb der App gespeichert werden, sicher verschlüsselt sind. Letzten Endes liest die App ja aber auch keine Daten von den Originalkarten aus, sondern verwendet "lediglich" die ohnehin darauf sichtbaren Informationen. Dennoch ist eine Grundskepsis in Bezug auf solche Daten natürlich immer angebracht. Interessante und sehr, sehr gut finde ich allerdings die BLE-Verbindung (Bluetooth Low Energy), die die Coin mit dem konfigurierten iPhone hält und sich meldet, sobald die Verbindung abbricht. Zudem kann man eine Zeitspanne konfigurieren, nach der sich die Coin komplett deaktiviert, wenn über einen längeren Zeitraum keine Verbindung zwischen ihr und dem iPhone besteht.



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Ob sich das Thema durchsetzen oder an rechtlichen oder Akzeptanz-Problemen scheitern wird, muss sicherlich abgewartet werden. Widerstand macht sich bereits an verschiedenen Fronten breit, aber das ist ja inzwischen normal, wenn man mal etwas Neues ausprobieren möchte. Ein weiteres Problem ist, dass die Coin momentan noch ohne Chip auf der Vorderseite auskommen muss, was sicherlich eines der größten Mankos ist. Hier wurden allerdings bereits neue Version inkl. Chip in Aussicht gestellt. Auf den Markt kommen soll die Coin im Sommer 2014 und ich werde das Thema bis dahin weiter mit Spannung verfolgen. Weitere Informationen, sowie eine ausführliche FAQ und eine Vorbestellmöglichkeit finden sich auf den Coin-Webseiten.

Trackbacks

Flo's Weblog | Apple News and more... am : Gadget-Watch: Intelligentes Pflaster, Find’em Tracking und Flickr-Fotobücher

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Ich war in der Vergangenheit eigentlich kein großer Anhänger von irgendwelchen iPhone- und iPad-Gadgets. In den letzten Wochen hat sich jedoch ein Markt entwickelt, der durchaus die eine oder andere interessante Idee beinhaltet, weswegen ich mich entschlo

Kommentare

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Rudi am :

Selbst wenn das funktionieren sollte....
Trotzdem ist man immer darauf angewiesen, das der Kunde auch die Karte annimmt. Wenn er sie ablehnt, muss man wieder die originale Karte ausgraben....
Hinweis zum Bluetooth: ich habe meine Karten immer im Metall Zigarettenetui. Schlecht für die Kommunikation. Und für eine Karte kaufe ich mir keine Wallet.
Aber schaun wir mal wie sich das entwickelt. Stand ja auch einiges in der Huffington Post darüber.

Fab0ne am :

Das ist cool. Also auch die Präsentation von Coin.

Jesper am :

Mega cool, aber wie es bei solchen neuen Techniken immer der Fall ist, wird das sowieso nur in den USA funktionieren, und nicht im langweiligen ängstlichen Technik-Steinzeitalter mäßigem Deutschland.
Ist immer bei techniksachen so. Sei es Verkaufsstart von Produkten, Sachen wie iTunes Match, iTunes Radio einfach generell

Rudi am :

Das mit iTunes und iMatch hat ja wohl nichts mit der Technik allgemein zu tun. Sondern mit den gierigen Rechteinhabern die ihre Hälse nicht genug vollkriegen können.

KOBUDO am :

Hallo Rudi
Bei jenen die den Hals aber so was von "nicht voll kriegen" hast du Apple vergessen. Die Könige der Gewinnspanne. Daran scheitert viel.

Rudi am :

Sicher hast Recht. Deswegen brauch ich kein iRadio und auch kein iMatch iTunes und was da sonst noch so kommt. Die Apple Hardware finde ich dagegen echt Klasse. Die Betriebssysteme auch. ;)

olemax am :

Alternativ kann man zur verschlankung seines Geldbeutels auch einen von bellroy nehmen, hat bei mir wahre Wunder bewirkt :-)

Det am :

Uninteressant. Führerschein, Personalausweis, können nicht auf Coin angewendet werden. Versichertenkarte... ich tendiere zu nein. Bleiben nur noch EC- und Kredit-Karte.

Wer mehr hat, selbst schuld. ;)

Jimbo Jones am :

Ich nutze das hier:
http://www.secrid.nl/de/

Zudem wage ich zu bezweifeln dass das Produkt so rauskommt, da wird Visa/Mastercard etc. schon genug Steine
werfen.

Zudem ist wie ja schon gesagt der Magnetstreifen sowas von Rückständig...

Whitepony am :

Sobald man ein Zusatzgerät braucht ist das Ganze auch schon wieder gestorben. Ja, Deutschland ist im digitalen Steinzeitalter, das weis jeder, der schonmal in den USA oder z.B. Singapur war. Was mich aber noch viel mehr aufregt ist, wenn man hier etwas neues Einführt man grundsätzlich erst einmal grosszügig abgezockt wird und man in D für jeden Sch... bezahlen muss. Hier ist das meiste einfach nicht zu Ende gedacht oder wird häppchenweise eingeführt um ja ordentlich Geld abzuzocken zu können. Sorry, das mußte mal raus...

Volker am :

So ist es. Beispielsweise HD TV in Deutschland. Ich muss Aufpreis für HD bezahlen.

Anonym am :

Ja. Aber in den USA zahlst du sogar für SD.

Carsten am :

Finde ich super interessant....

ABER....was hindert jemanden, bei der Bezahlung im Restaurant, meine Karte auf Ihre Coin Karte zu kopieren. Letztendlich ist das ein einfacher Weg, Karten zu kopieren.

Als der Stelle eines Verkäufers würde ich auch ein paar Mal überlegen, ob man sowas zur Zahlung akzeptiert. Habe auch schon öfters erlebt, dass nach der Zahlung die Nummer auf dem Gerät mit der eingestanzten Nummer verglichen wird.

Deswegen habe ich bedenken, dass das so akzeptiert wird

Axel am :

Wenn man mit der Karte auch " bar" bezahlen könnte, bräuchte ich nicht immer das ganze Kleingeld mit mir rumschleppen.

Rudi am :

Das wäre dann ja die deutsche Geldkarte die sich auch nicht durchgesetzt hat.

Timo am :

Für Amerika mag das ja gut sein, da man dort alles mit Kreditkarte bezahlt und bei dieser dort nur der Magnetstreifen genutzt wird. Auf diesem befindet sich dann lediglich dass, was ohnehin vorne aufgestanzt ist.

In Deutschland ist aber die ec karte standart und nur bei kleineren Beträgen erlauben die Händler das Lastschriftverfahren, bei dem der Magnetstreifen genutzt wird.
Um als Händler sicher zu stellen, dass man das Geld auch bekommt nutzen die meisten spätestens bei etwas größeren Beträgen das ec-Cash verfahren dass den Chip nutzt und die Eingabe der Pin benötigt. Und eben dieser Chip lässt sich nicht kopieren, dass macht ihn ja so sicher. Der enthält nämlich nicht nur Daten sondern Programmlogik.

Streicheltiger am :

1. wie will der Verkäufer die Unterschrift auf der Karte prüfen? Diese habe ich ja nicht mehr dabei
2. wie soll das im Supermarkt an der Kasse gehen? Die meissten lesen dort doch den Strichcode und nicht das Magnetfeld aus...
Payback, Metro usw. Die Karten werden über den Scanner gezogen und nicht durch ein Lesegerät...
Ich würde sagen das funktioniert so nicht...

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