Promi-Nacktfoto-Skandal: Apple kündigt ausgeweitete Sicherheitsmaßnahmen an
Der Skandal um die unter anderem aus iCloud abgegriffenen Nacktbilder von Prominenten unter der Woche hat zumindest nachträglich offenbar noch einen einigermaßen positiven Effekt. In einem Interview mit dem Wall Street Journal gab Apple CEO Tim Cook bekannt, dass man künftig Maßnahmen ergreifen werde, um solche Angriffe weiter einzudämmen. Neben internen Maßnahmen werde man dabei auch die Benutzer künftig via E-Mail und per Push Notifications informieren, sobald jemand versucht, das Passwort eines Accounts zu ändern, ein iCloud-Backup auf einem bislang unbekannten Gerät wiederherzustellen oder sich ein unbekanntes Gerät versucht an einem iCloud-Account anzumelden. Zu den beiden letzteren Vorgängen gab es bereits in der Vergangenheit jeweils eine E-Mail. Die neuen Maßnahmen sollen bereits in zwei Wochen (also vermutlich mit dem Start von iOS 8) geifen. Cook wiederholte aber auch, dass die Gründe für den Skandal weniger technischer Natur seien, als vielmehr der nach wie vor schlampige Umgang mit Passwörtern seitend vieler Nutzer. Hier ist jeder auch ein Stück weit selbst gefordert, um seine Daten in der Cloud besser abzusichern. Eine stärkere Verbreitung von Sensoren wie beispielsweise Touch ID könnte hier aber mittelfristig für Besseung sorgen, da lange Passwörter dann nicht mehr jedes Mal eingegeben werden müssen.
Kommentare
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Tom am :
Nico am :
BG-On am :
Carl am :
Ich bin auch eher der Meinung, man sollte seinen Umgang mit Passwörtern überdenken.
Cdm am :
Sogar Google (!) ist etwas sicherer, da deren Server für Europa in Europa stehen, wo bekanntlich (theoretisch) wesentlich strengere Regeln zum Datenschutz bestehen.
Wer seine Daten, auch noch (wie von Apple genötigt) in Cupertino lagert, muß leider immer mit sowas rechnen - allen billigen Beteuerungen der Äpfler zum trotz.
BG-On am :
Carl am :
Zudem stehen Apples europäische Datacenter nicht in den USA, sondern in Irland.
Und iCloud als 'Datenschleuder' zu bezeichnen, ist wohl alles andere als zutreffend.
WePe am :
1. Durch ein geradezu UNFASSBARE Schludrigkeit (?) von Apple war es in der Vergangenheit offenbar möglich, über eine Programmier-Schnittstelle ("API") BELIEBIG OFT HINTEREINANDER Kombinationen von Apple-IDs und Passwörtern auszuprobieren - so lange, bis man eine "richtige" Kombination getroffen hat. Und da das Ganze über ein Programm/Skript möglich war, konnte man mit entsprechender Rechnerpower in kurzer Zeit HUNDERTTAUSENDE solcher Kombinationen "durchprobieren".
2. Mit einem solchen "Brute-Force-Angriff" kann man im Grunde ALLE Passwörter "knacken": Man nehme ein Botnetz mit z.B. 100 Rechnern und lasse diese arbeitsteilig einen bestimmten Bereich von Zeichenkombinationen "durchprobieren" - Du wirst Dich wundern, wie viele Zeichenkombinationen Du z.B. in nur 24 Stunden ausprobieren kannst...
3. Es stimmt: Mit "schlechten" Passwörtern geht das alles SCHNELLER, aber die Qualität der Passwörter ist NICHT der Kern des Problems - auch wenn APPLE das - verständlicher Weise - glauben machen will...
4. Wenn Du den Kern des Problems WIRKLICH verstehen willst, solltest Du Dir mal vorstellen, an einem Geldautomaten oder bei der Anmeldung an Deinem Bank-Konto könntest Du so lange hintereinander falsche PINs/Kennwörter eingeben, bis Du endlich das Richtige "triffst" - "Die sind doch nicht ganz dicht" wäre für diese "Leistung" doch wohl ein angemessener Kommentar.
5. "Dummer Weise" wurde genau DIESE "Leistung" aber nicht von Deiner Bank, sondern von APPLE erbracht - und da ist natürlich alles ganz anders...
6. Wenn Du dank Apple auf diese Weise erst mal eine "korrekte" Kombination von Apple-ID und Passwort "ermittelt" hast, ist der Rest ein Kinderspiel: a) Wenn noch nicht geschehen: iTunes installieren; b) Mit den ermittelten Daten bei iTunes anmelden; c) Irgend ein iPhone/iPad aus einem iCloud-Backup fremder Menschen wiederherstelle; d) Es ist vollbracht: Auf dem wiederhergestellten iPhone/iPad hast Du Zugriff auf alle (eigentlich lokal gespeicherten!) Fotos, Videos, Kontaktdaten, usw. fremder Menschen...
7. Apple findet das alles nicht SO schlimm, denn es hat ja "kein Einbruch" in die iCloud stattgefunden - schließlich fand der unerlaubte Zugriff ja mit echten/korrekten Zugangsdaten statt! Darüber könnte man lachen - muss es aber nicht...
WePe am :
BG-On am :
Anonym am :
thomas am :
BG-On am :
thomas am :
XfrogX am :