Eine neu mit iOS 9 eingeführte Funktion sind die sogenannten Contentblocker, also Apps, die es ermöglichen, verschiedene Inhalte auf Webseiten zu blockieren. Zu diesen Inhalten gehören unter anderem Bilder, Cookies, Buttons von sozialen Netzwerken oder eben insbesondere Werbung. Und schaut man einmal in die AppStore-Charts, sieht es fast so aus, als hätten Millionen Nutzer auf genau diese Funktion gewartet. Platz 1 und 2 belegen momentan mit Blockr und Crystal zwei dieser Contentblocker die ersten beiden Plätze in den deutschen AppStore-Charts. Auf Platz 9 folgt mit Purify ein weiterer Vertreter aus diesem Bereich in den Top Ten. Und auch international sieht es nicht anders aus. Die Charts in den USA führte zwei Tage lang Peace, der Contentblocker von Marco Arment die Charts an. Genau: Führte. Denn Arment hat seine App nach zwei Tagen wieder aus dem AppStore entfernt. Aus Gewissensbissen, wie er selber schreibt.
Und genau an dieser Stelle steckt auch die Krux mit den Contentblockern. Für den Nutzer sind sie vermutlich der in der Überschrift angesprochene Segen. Webseiten laden schneller, das Datenvolument wird weniger belastet, die Privatsphäre wird besser geschützt und pentrant-nervige Werbung wird schlicht nicht angezeigt. Allerdings stehen auf der anderen Seite die Webseitenbetreiber und für die sind die Contentblocker dann der ebenfalls angesprochene Fluch. Denn Werbung ist letzten Endes der einzige Weg, der die vielen tollen Inhalte, die uns das Internet heute kostenlos zur Verfügung stellt, erst möglich gemacht hat. Ich habe auf meinem Blog schon des Öfteren die "Geiz ist geil"-Mentalität angeprangert. An keinem anderen Ort schlägt diese so durch, wie im Internet. Dies ist auch durchaus verständlich, haben wir uns doch von Anfang an daran gewöhnt, dass alles im Internet kostenlos ist. Was dabei aber oftmals vergessen wird ist, dass hinter all diesen Angeboten Menschen stecken, die diese er- und bereitstellen.
Nun ist es so, dass die großen Publikationen sicherlich nicht ausschließlich auf diese Einnahmen angewiesen sind. Betroffen sind aber in jedem Fall kleinere und unabhängige Journalisten und Blogger, denen dadurch eine, wenn nicht die einzige Einnahmequelle potenziell verloren geht. Als Nutzer sieht man dort (verständlicherweise) nur seine eigenen Vorteile. Allerdings ist das nichts anderes, als wenn man jeden Tag zur Arbeit geht, dort seinen Job macht und hinterher nicht dafür bezahlt wird.
Einschub in eigener Sache: Ich möchte an dieser Stelle mein eigenes Beispiel für diesen Blog anführen. Ich selber habe einen Full-Time-Job und betreibe diesen Blog als reines Hobby. Ein Hobby, welches wohlgemerkt eine Menge Zeit beansprucht und mich auch Geld kostet. Stichwort Servermiete, Hardware- und App-Tests, usw. Ich möchte damit nicht auf die Tränendrüse drücken, ich komme zurecht. Es gibt aber Kollegen, die betreiben ähnliche Angebote als einzigen Job und auf die trifft dieses Beispiel in ähnlicher Weise zu. Ich selber verzichte auf meiner Webseite größtenteils auf Werbebanner. In meiner iOS-App zum Blog gibt es diese überhaupt nicht. Wohlegmerkt: Weil ich auf diese Einnahmen zum Leben nicht angewiesen bin, Stichwort Full-Time-Job. Stattdessen habe ich innerhalb der App und auch auf der Webseite Möglichkeiten geschaffen, meine Arbeit freiwillig per In-App Purchase-Spende oder per PayPal-Spende zu unterstützen. Der Betrag, der dabei in diesen Jahr bislang zusammengekommen ist: € 62,39. Zum Vergleich: Allein die Servermiete schlägt im Monat mit € 79,99 zu Buche. Meine andere Einnahmequelle über den Blog sind sogenannte Affiliate-Links, also Links in den AppStore oder zu Amazon, über die mir die Anbieter einen gewissen Prozentsatz des für den Käufer unveränderten Preises zukommen lassen. Das funktioniert durchaus passabel und deckt die Kosten für den Betrieb meines Blogs. Es deckt wohlgemerkt die Kosten, davon Leben könnte ich im Ansatz nicht. Muss ich aber auch nicht. Andere Kollegen müssen dies aber schon und für die sind die Content- und damit Werbeblocker so ziemlich mit das Schlimmste, was passieren konnte. Und um dem Vorwurf gleich vorzubeugen: Nein, dies ist kein Spendenaufruf für meinen Blog!
Zurück zum Thema. Während also die neuen Contentblocker für den Nutzer, und das belegen nicht nur die AppStore-Charts, ganz offensichtlich ein Segen sind, sind sie für unabhängige Journalisten und Blogger ein echter Fluch. Die Ironie an der Sache: Während immer mehr Nutzer bereit sind, Werbung in Apps und dabei vor allem in Spielen zu akzeptieren, so lange diese kostenlos angeboten werden (Geiz ist geil!), werden Werbeblocker eingesetzt, um diese aus ebenfalls kostenlos angebotenen Webseiten zu entfernen. Und noch ironischer ist, dass man für einen solchen Werbeblocker sogar bereit ist, bis zu drei Euro auzugeben. Verrückte Welt.
Zurück auch noch einmal zu Marco Arment. In der iOS-Szene kein Unbekannter, hat sich der Tumblr-Mitgründer in den vergangenen Monaten vor allem als kontroverser Zeitgenosse hervorgetan. Arment ist sicherlich spätestens seit der Übernahme von Tumblr durch Yahoo nicht mehr auf die Einnahmen aus App-Verkäufen angewiesen. Insofern scheint er sich nun vor allem auf seine Tätigkeit als kontroverser Blogger hervor zu tun. Aber auch hier lautet das Motto: Controversy creates cash. Während all seine Apps qualitativ zweifelsfrei hochwertig sind, kann ich Arment inzwischen, bei allem Ansehen, welches er nach wie vor in der Blogger- und der Apple-Szene genießt, nicht mehr ernst nehmen. Die oben angesprochenen Gewissensbisse dürften nicht urplötzlich nach zwei Tagen an der AppStore-Spitze eingesetzt haben. Insofern scheint das ganze Thema inkl. Rückzug aus dem AppStore von vorne herein geplant gewesen zu sein, wie übrigens auch die Kollegen vom iPhone-Ticker bemerken. Einzig positiver Nebeneffekt: Arment hat mit der Aktion für Aufsehen gesorgt, welches die Problematik von Werbeblockern ganz nach oben auf die Tagesordnung gehievt hat.
Nicht vergessen sollte man dabei, dass auch das Internet und einige dort agierende Anbieter ihre Schuld an der Thematik haben. Teilweise findet man auf Webseiten mehr Werbung als Inhalte. All dieses dort vorherrschende Geblinke, klick mich und kauf mich lässt auch mich immer mal wieder über den Einsatz eines Werbeblockers nachdenken. Andere Werbeeinblendungen zielen darüber hinaus mit voller Absicht auf Täuschung und Unwissenheit der Besucher, indem sie diese glauben lassen, sie gelangen mit einem Klick hierauf zum beabsichtigten Ziel leiten allerdings auf ein ganz anderes Angebot um. Schwarze Schafe eben, die die Entwicklung von solchen Blockern überhaupt erst initiiert haben.
Die Auswirkungen der neuen Contentblocker unter iOS 9 lassen sich indes bereits im Internet beobachten. Wie zu erwarten, lassen sich diverse Anbieter das Wegsperren der Werbung nicht bieten und verweigern bei aktivierten Contentblockern ihrerseits den Zugriff auf die Inhalte. Ein prominentes Beispiel ist dabei CNET.com, wie Dave Mark von The Loop berichtet. Beim Aufruf der Webseite mit aktiviertem Contenblocker unter iOS 9 wurde er mit dem folgenden Hinweis konfrontiert:
Es darf davon ausgegangen werden, dass andere Angebote dem Beispiel von CNET folgen werden. Auch was folgen wird, lässt sich bereits abschätzen. Contentblocker werden Wege finden, die Angebote doch anzuzeigen, die Anbieter nachziehen mit verbesserten Mechanismen zum Aussperren der Blocker. Das wirklich Tragische dabei ist, dass hiervon große Angebote wie CNET auf dieselbe Weise betroffen sind, wie kleine, unabhängige und private Blogger.
Die Kostenlosigkeit (gibt es dieses Wort?!) des Internet beruht seit jeher auf der Möglichkeit der Anbieter, Werbung einzublenden, hiermit Geld einzunehmen und dadurch die Angebote gratis zur Verfügung zu stellen. Die oben angesprochenen schwarzen Schafe haben dazu geführt, dass Contentblocker entwickelt wurden und immer mehr an Popularität gewannen. Und hier beißt sich schließlich die Katze in den Schwanz. Kostenlose Angebote, erst recht qualitativ gute Angebote, gibt es nur durch dezent eingeblendete Werbung. Nimmt dies Überhand, greifen Nutzer zu Werbeblockern. Sind diese also ein Segen? Ja. Sind sie ein Fluch? Ja.
Kommentare
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Clemens am :
Aviator am :
Dennis am :
Franz am :
Franzl am :
Die Werbung bringt doch nur Geld, wenn sie auch angeklickt wird. Und Leute, die sich Contentblocker installieren, würden sich eher die Hand abbeißen, als mit Begeisterung auf irgendwelche Werbebanner zu klicken.
Tom am :
Armin am :
Mittlerweile sind Software Apps so demokratisch und preiswert geworden, das ich diese Nassauer Mentalität alles umsonst haben zu wollen nur noch schäbig finde. Viele Apps kosten weniger als ein Kaffee to go ! Da denke ich noch nicht mal Ansatzweise über einen Kaufpreis nach. Allerdings ich habe auch einen gut bezahlten Full Time Job und kann mir eine solche Einstellung leisten. Mir gehen halt schlecht gemachte Seiten mit zu dominanter Webung schlicht auf den Wecker. Gegen gut gemachte Werbung habe ich nichts, aber aggressives geblinke nervt !
Rico am :
cyas am :
Anonym am :
Bernd am :
cyas am :
XfrogX am :
Apple wird das nicht machen ohne selber sich was damit auszurechnen. Und das Leute kein iPhone gekauft haben weil es keine adblocker hatte dürfte nur sehr wenige Menschen betroffen haben.
Maddin am :
XfrogX am :
Franzl am :
Also gerade die Geräte, die ein bisschen mehr Surfgeschwindigkeit gebrauchen könnten?
cyas am :
Bernd am :
Jojo am :
Alexander am :
olemax am :
Auf den zweiten Blick wird der ganze Unsinn doch klar: Werbung für irgendwelchen Mist soll tollen Content ermöglichen. Also der Konsum von Waren und Dienstleistungen ermöglicht die Freiheit des Internets. Was für ein Blödsinn.
Content-Blocker sind ein Segen für das Internet. Denn damit werden die Contentkreierer aus ihrer Bequemlichkeit hinaufgezwungen das zu tun, was dieser behackten Werbeindustrie das Wasser abgräbt: sich ordentliche Erlösmodelle zu überlegen und genau die Beträge einzufahren, die ansonsten für wertlose Werbung ausgegeben würde.
Auch Dir mit Deinem Blog wünsche ich viel Erfolg dabei!
Ben am :
R. am :
Jojo am :
Hab direkt mal eine große spende getätigt, da ich deinen blog täglich lese und deine arbeit echt super finde!
Danke und weiter so!!!
Jochen am :
iRon am :
Verstehe es nach wie vor nicht, dass Menschen sich teure Smartphones kaufen (mehrere 100€ ausgeben) und dann alle Apps darauf nichts kosten dürfen.
Jetzt noch alternative Einnahmequellen zu torpedieren, die diese Geiz ist Geil Mentalität unterstützen ist nicht besonders schlau...
Ich überlege gerade ob diese "Billigheimer" sich auch eine PlayStation, Xbox, Nintendo etc. kaufen und dann im Media Markt die Spiele im Regal "Kostenlos" suchen...
Wolfgang am :
Silverbug am :
Jürgen am :
XfrogX am :
Und sei doch froh ganz ehrlich wenn schon Werbung dann zu Sachen die mich wenigstens interessieren. Die nervt noch viel mehr und bringt der Seite auch viel weniger Geld wenn die Werbung nicht passend ist.
Wolfgang am :
Bei Content ist das ähnlich. Allerdings finde ich selten Content den ich so interessant finde das ich für weiteren Geld ausgeben würde.
Die News hier sind ja auch nicht exklusiv. D.h. kann ich auch woanders lesen. Ist halt nur vorgefiltert zu einem Themenkomplex.
Bin hier z.B. zufällig gelandet weil ich eine Alternative zu appgefahren gesucht hab.
Ich komme aus der frühen PD- und Shareware-Szene. Mir fehlt bei Apps immer noch mehrheitlich eine Testversion und die Möglichkeit für einen speziellen Funktionsumfang zu bezahlen.
Die Gewissensbisse von Arment halte ich ehr für scheinheilig.
Holger am :
Flo am :
Holger am :
Jonny am :
Blockr, Crystal, Purify oder doch was anderes?
Wer ist der Beste?
Alex Miamorsch am :
KaiD am :
Aber gegen penetrante Werbeeinblendungen und wenig Inhalt habe ich etwas dagegen.
Detlef am :
Anonym am :
Nomophobiker am :
Der schleichende Suizid der Werbebranche im Netz
ihr habt es so gewollt, euch selbst angeschissen, unreguliert die Nutzer bombardiert:
Tragt nun die Folgen für euer tun!
99% Aller Schädlinge werden durch kompromittierte und kompromittierende Werbung verteilt, und jetzt machen mal eben all jene Webseitenbetreiber schnell mal den Mund zu die sich über Plista, Vibrant, und GoogleAds und andere grosse Werbenetzwerke finanzieren! Eure Seiten mögen villeicht sauber sein, aber die Werbung die bei euch ausgerollt wird ist es oft nicht! Werbedienstleister zählen zu den begehrten Zielen im Netz, da direkt an der Quelle allen Übels gehackt wird, und damit eure Seiten zu Zombies werden ohne euch selbst zu hacken, wurdet ihr als Handlanger missbraucht da auch bei eren sauberen Seiten verseuchte Werbebanner zu sehen waren. Werbenetzwerke sind Monopole die schnell zu Teufelswerk werden...
In diesen Netzwerken treten die häufigsten Werbebanner mit schadhaften Absichten auf und warten darauf Kunden in Wap-Billing-Fallen oder auf gespoofte Webseiten zu locken, Daten abzugreifen, zu betrügen und zu täuschen!
Der Markt ist unreguliert, frech und will nun auch noch dafür entschädigt werden, dass Leute Adblocker verwenden?
Um sich abzusichern und Hard und Software und die eigenen Daten vor Schaden und Diebstahl zu bewahren, muss man als verantwortungsbewusster Nutzer zum Funktionsumfang eines Virenschutzes auch einen Werbeblocker zählen, um sicher im Internet unterwegs zu sein. Wer von euch Webseitenbetreibern das nicht akzeptiert,...
einfach Fresse halten, schlucken und mit geneigtem Kopf abziehen ohne einen Ton zu sagen! Ich sage es an der Stelle erneut: Wer das nicht beherrscht, sollte seine Webseite löschen! Solche Anbieter vermisst keiner! Heissluft verbreitende Jahrmarktbudenbesitzer im Schiessfigurenkabinett unterster Güte seid ihr!
Fangt an euch und eure Mitbewerber zu regulieren und zu organisieren und euch zu überwachen, und die Werbung verträglich zu gestalten und helft den Nutzern mit euren Mitbewerbern und euren Vertragspartnern und werbetreibenden Firmen gefährliche Werbetreibende auszumerzen, nur so sind User wieder bereit Werbung zu akzeptieren. Es braucht an der Stelle villeicht soetwas wie einen brancheninternen TüV oder eine Ratingagentur oder eine Behörde die die zuverlässigen Werbenetzwerkbetreiber listet und überwacht, und es werbewilligen ermöglicht einen Partner mit Gütesiegel auszuwählen der sich an zuvor festgeschriebene Werberichtlinien hält.
Wir haben unsere Geräte von unserem schwer verdienten eigenem Geld gekauft, und deshalb sind sie unser Eigentum, und somit haben wir daran das Hausrecht erworben und wollen entscheiden, wer darauf Daten ablegt und in welchem Umfang, und als Eigentümer unserer Geräte machen wir bei Werbung gerne vom Hausrecht gebrauch da wir nicht wollen dass unseren Geräten durch eure Werbung Schaden zugefügt wird!
Bleibt also damit von uns so lange fern bis ihr euch organisiert gegen das Verbrechen zusammengeschlossen habt und das Netz zu einem sichereren Ort gemacht habt.
Das Auge isst immer mit, also präsentiert euch appetitlich und sauber, gern auch mit sauberer Werbung, dann nehmen wir Nutzer auch Adblocker zurück!
Fair Play! Aber so lang der Werbemarkt unreguliert und gesetzlos durch die Gegend explodiert und Geräte und Software beschädigt, müssen und werden wir uns mit allen Mitteln wehren! - Hier ein Beispiel: http://winfuture.mobi/news/88623
Gute Werbung darf durch ihre Erscheinungsform und ihr Verhalten nicht zu sehr vom Content der Seite ablenken und die Konsumierbarkeit des angebotenen Contents beeinträchtigen oder gar verhindern. Gute Werbung entführt auch keine Besucher!
Ehrliche Werbung enthält keine falschen Versprechen und Lügen und führt nicht in Abofallen, zu Datensammlern und Betrügern und Täuschern, und zu verseuchten Webseiten so wie schädlichen Softwaredownloads und auch nicht zu Abzockseiten.
Faire Werbung lockt auch nicht auf Seiten auf denen nachweislich schadhafte defekte oder betrügerische Produkte deren Funktion nicht wie beschrieben ist angeboten werden. Faire Werbung manipuliert auch keine Browser und läd Schadcodes runter!
Höfliche Werbung drängt sich dem Benutzer nicht auf unschliessbaren Fenstern oder Popups auf, verwendet auch keine fälschlich interpretierbare Sprache oder Bilder, täuscht den Anwender nicht mit ihrer Erscheinungsform, Formulierung und Platzierung.
Da war doch noch was, hier mein Nachruf an die vielen Computermagazine die geballt gegen Adblocker mobil machen, schon mal darüber nachgedacht Bloatware auf dem Downloadbereich nicht stärker zu bewerben als den gewünschten Download?
Und bitte auch die Werbung so zu gestalten dass die Bloatware kleinere Downloadbuttons haben sollte, und niemand einen Chip-Downloader für VLC braucht, welcher dann weiteren Mist auf den Rechner schaufelt? - Macht eure Arbeit, dann kommen auch mehr User!
Die wenigen die ohnehin euch besuchen mit noch mehr Werbung zu monetarisieren ist KEINE Lösung!
Uwe am :
Wenn ich zu Hause auf dem Sofa sitze, mit meinem W-Lan und meiner Flat ohne Drosselung, kann ich sehr gut mit Werbung leben. Ganz nach der Kölche Art "Man muss och jönne könne". Solange sie nicht nervig oder penetrant ist.
Wenn ich mobile mit LTE unterwegs bin kann ich ja auch noch so gerade damit leben, wenn sie nicht zu aufwändig gestaltet ist und das Volumen nicht zu sehr beansprucht.
Was ich aber überhaupt nicht haben kann ist das ich in der Pause bei der Arbeit oder unterwegs nur EDGE-Netz habe, was ja schon vorsintflutliche Zustände darstellt, ich dann diese bescheuerte Werbung herunter laden muss. Sind wir doch mal ehrlich, dass braucht nun wirklich nicht sein.
matthias am :
Kostenlosigkeit würde ich durch Kostenfreiheit ersetzen... Wobei das Wort könnte auch nicht existieren... Immer diese Beamtensprache ^^
GustavG am :
Wie Flos Arbeit und sein Blog beweist: es gibt offenbar immer noch nicht den Königsweg Anbieter und Nutzer gleichermaßen zufrieden zu stellen.
Ich zahle sehr gerne für Angebote, die ich nutze und die mich interessieren. Und sei es ein Abo Modell. Es gibt aber Dinge, die mich nerven. Dazu gehört Werbung. Die findet man inzwischen ja schon in bezahlter Software (MacPhun ist ein Negativbeispiel).
Der Weg vorn M. Arment ist doch Blödsinn: Er hatte während der Entwicklung lange genug Zeit sich hierüber Gedanken zu machen.
Sprich: es fehlt ein nachhaltiges Modell, was beide Seiten zufrieden stellt. Aggressive Werbung kann es nicht sein.
Insofern nutze ich weiterhin gerne AdBlocker und zahle an Seiten, die es ermöglichen.
Jens am :
GustavG am :
Nochmal: Was fehlt ist ein nachhaltiges Modell. Die kostenlos-Kultur (vulgo Geiz-ist-geil) hat ja schon Zeitungen "vernichtet", weil sich jeder was aus dem Internet zieht.
Gleichwohl kann aggressive Werbung nicht die Lösung sein. Das ist aufgezwungen. So entstanden die AdBlocker. Wäre Werbung immer zielgerichtet und informativ (eingesetzt), sähe es (vermutlich) ganz anders aus.
Jens am :
Joe am :
die Angaben der Spendenbeträge stimmen nicht mit den Beträgen überein, die im Anschluss quittiert werden müssen. Die tatsächlichen Beträge liegen leicht oberhalb.
Der Affiliate Link in den AppleStore funktioniert nicht.
Viele Grüße und weiter so.
Flo am :
Joe am :
https://www.ghostery.com/en/articles/the-peace-app-experiment/
Anonym am :
Das es Menschen gibt, die auf Werbeeinnahmen angewiesen sind, finde ich schade. Denn das beweist, dass sinnvollere Möglichkeiten der Finanzierung, entweder nicht funktionieren, oder nicht existieren.
oli- am :
Daniel am :
Werbung ist eine miese "Erfindung". An der Intoleranz gegen Werbung im Netz haben die Betreiber selbst schuld. Die nicht vorhandenen Addblocker sind der einzige Grund, warum ich nicht mit einem iPad surfe und daher auch keines habe. Ohne Adblock (habe ich seit dem ersten Tag nach dem Erscheinen im Einsatz) und Ghostery ist das Netz unbrauchbar.
Ich sehe mir doch auch keine Werbung im Fernsehen an, dafür gibts PayTV. Ich kaufe doch auch keine Zeitschriften, bei der jede zweite Seite eine Werbeseite ist. Wer mir Werbung nach Hause schickt bekommt Post von meinem Anwalt.
Wenn ihr nicht wollt, dass man eure Seiten mit Werbeblockern anschaut, dann ergreift technische Möglichkeiten. Verkauft Aboszugänge und wenn niemand dafür bezahlen will stellt euren Betrieb ein. Das ist recht einfach. Für vernünftige Leistungen wird man im direkten Leistungsaustausch bezahlt. Was diese "Bezahlung durch Werbung ansehen" mit Leistungsaustausch zu tun haben soll, hat sich mir noch nie erschlossen.
Diese jämmerlichen Appelle an die Leute, sie sollen sich die Werbescheiße freiwillig!! anschauen, sind völliger Blödsinn.
Ja, ich weiß, harte Worte. Werbung im Internet ist genau die gleiche Seuche wie die Werbeplakate neben den Highways in den USA. Wir brauchen vielmehr einen "Internet Beautification Act"! (Vergleiche Highway Beautification Act - aber das hat ja auch schon nicht funktioniert).
Ralf am :
Die meisten haben keine Vorstellung, wie aufwändig es ist, eine App zu schreiben und diese auch noch mit Inhalten zu füllen. Ich selber habe 1 Jahr lang an einer App geschrieben, die es jetzt kostenlos im App Store gibt. Zum Glück entwickle ich für eine Firma, die mir Gehalt gezahlt hat. Für die Firma wird es aber selbst mit Werbung schwierig werden, die Kosten wieder reinzuholen.
Mr-Fly am :
Aber die Werbebranche hat sich doch selbst zuzuschreiben, dass User was gegen den Irrsinn von ganz überlagernder Werbung machen!
Ein Banner zwischendrin im Text ist wie gesagt kein Problem.
Wenn alle Werbetreibenden nach dem Motto,arbeiten würden:
Werbung darf nich stören
Dann würde auch keiner was dagegen haben ....
My 2 Cents
Oliver am :
Hier meine Sicht als Internetnutzer:
Früher(tm) als Du noch klein warst, gab es alles in diesem Internet umsonst. Ganz ohne Werbung.
Es ist also keines wegs so das erst Werbung kostenlose Inhalte ermöglich hätte.
Wenn jemand das unternehmerische Risiko eingeht vom Bloggen zu Leben und sich das von Werbeanzeigen finanzieren zu lassen, darf er das gerne tun. Es ist aber genau dieses Risiko, dann eben ohne Geld dazustehen wenn sich der Markt ändert.
Auf dem Desktop verwende ich Adblocker seit es sie gibt. Mobil habe ich bis jetzt Seiten einfach wieder verlassen die mich mit Werbung zugemüllt haben.
Ich sehe nicht ein Werbemüll mit meinem Datenvolumen zu Zahlen, nur um im nachinein zu erfahren ob der Link dem ich dorthin gefolgt bin mich eventuell bereichert hat oder nur klick-bait war.
Wenn diese Seiten mich in Zukunft blocken sollten ändert sich genau nichts. Ausser das der "Boykott" der bisher von meiner Seite ausging, jetzt von deren Seite kommt.
Christian am :
jumarq am :
hier meine Einschätzung: ich verstehe deinen Artikel so, dass Du damit zum bewussten Einsatz von Inhalts, - Werbeblocker anregen willst. Das wird stattfinden, nahezu alle Blocker bieten die Möglichkeit Ausnahmen zu definieren. Das habe ich für alle meine Seiten die ich regelmässig konsultiere bereits getan. Damit unterstützte ich bewusst meine primären Informationsquellen. Die andere Sache ist, eine Webseite muss erst zeigen, dass sie mich nicht nervt, dann definiere ich gerne eine Ausnahme, wenn ich regelmäßig auf das Angebot zurückgreifen möchte. Ein Ausweg ist z. B das anbieten einer eigene App. Wie es deine Seite bietet. Da kann ja ruhig ein Banner erscheinen. Das wäre Werbung, aber auf eine nicht störende Weise. Das Ad blockig ist doch erst durch die exzessive Benutzung von Trackern, pop up's usw. notwendig geworden. Es wird sich hoffentlich ein gesundes Mittelmaß einstellen. Der schnucklige kleine Blog, der dir vor Augen schwebt, ist nicht gefährdet, da dort ohnehin keine Werbung zu finden ist, oder eine eingeschworene Fangemeinden hat, die sich der Problematik bewusst ist.
Freepeewee am :
Willkür meines iPad/ Apple-Accounts ????,
oder geht's jemandem hier ähnlich.
Auf dem iPhone 5s funzt der Content-Blocker.
Franzl am :
Liegt am 32-Bit-Prozessor in den Altgeräten, der packt's nicht und wird daher nicht unterstützt.
cyas am :
Bernd am :
Ist das euer Ernst??
cyas am :
Weiterhin ist (und hier gebe ich auch nur wieder, was man eben von diesen Parteien - sei es über die Keynote oder diverse Blogs und andere Einträge - mitbekommt) es wohl so: Es geht möglicherweise auch mit schwächerer Power, aber dann wohl eben nicht mehr in diesem "Instant die Seite lädt ja schneller super wow amazing keine Werbung, Hammer doll" Gefühl.
Bernd am :
Daedalus am :
In diesem Sinne muss man sicherlich immer abwägen, was man für vertretbar hält - die Diskussion dazu ist ein Kreis. Richtig ist aber auch, das man sich der Wirkung ebenso bewusst sein muss, wie dem Privileg, vieles im Netz kostenlos konsumieren zu können.
StanMarsh am :
Flo am :
Chris Isaak am :
Dok S am :
jumarq am :
GustavG am :
Anonym am :
Axel am :
Matte am :
Dirk am :
Im übrigen hat die Wirtschaft immer einen Weg für Einnahmequellen gefunden. Das wird auch so bleiben...
Ulf am :
Flo am :
Ulf am :
Phil Geld am :
Selbiges passiert auch,wenn man einen Webfilter verwendet, um den Zugriff aus dem LAN ins Web nur auf bestimmte "gute" Adressen zu ermöglichen. Gar nicht um Werbung zu blockieren,sondern um zu verhindern dass jedes Gerät beliebig und unkontrolliert irgendwo hin telefoniert. Wenn man erstmal anfängt,die ganzen Server der Werbe-Contents in die Whitelist einzutragen, hat man echten Aufwand. Mir ist die Netzwerksicherheit dabei am allerwichtigsten, nicht das blocken von Werbung.
WePe am :
Bin etwas ratlos - aber seit kurzer Zeit MIT Werbeblocker, insb. weil es diese Webseiten gibt, auf denen diese beschissenen "Autostart-Videos" nerven (besonders wenn man eine langsame Internetverbindung hat - und das kann AUCH im WLAN der Fall sein)...
Coxi am :
Dirk1303 am :
Auf dem ipad mini 2 sind die Kommentare sehr schwer zu lesen.
Ansonsten tolle app. Weiter so.
Dirk1303 am :
Thomas am :
Letztendlich ist das Internet ein Angebot wie das private Fernsehen. Leider wird die Werbezeit bzw. Werbeflut oft übertrieben. So schalte ich immer öfter auf werbefreie Kanäle um. Im Internet vermeide ich manche Seiten auch schon, Chip zum Beispiel...
cyas am :
Rainer Zufall am :
shut up and take my money ... :-D
Dachte echt das Spenden mehr ausmacht, aber echt mal interessant das du auch Zahlen nennst, ich denke das das vielen nicht bewusst, wie viel Arbeit und Geld man in so ein Projekt stecken kann.
Zu Peace: ja ich bin einer der die 2,99€ bezahlt haben, weil mich die Werbung auf vielen Seiten einfach nervt, warum soll ich mehr bezahlen wenn meine inet-flat für den Monat aufgebraucht ist und ich dazu buchen muss weil es noch dauert bis der Monat zu Ende ist?! Nur weil sinnlose Werbung angezeigt wird oder Videos die von alleine abgespielt werden sobald man eine Seite betritt! Gerade im mobilen Bereich ist das ganze Thema sehr schwierig, ich bin gespannt was sich daraus entwickelt.
Freepeewee am :
mac4ever am :
Christian am :
sethyy am :
Aber was bisher kaum zum Tragen kam ist das Tracking. Das scheint hier fast niemanden zu interessieren dabei würde ich mal schätzen das den meisten hier doch Privatsphäre wichtig ist. Wie und wo ich mich bewege ist meine Sache. Wie Jürgen schon schrieb wenn ich auf einer Seite nach Funk suche möchte nicht aber einer anderen Seite dort mit Werbung für Funk zugepflastert werden. Es geht hier um meine Daten und wenn die jemand haben will kann er mich fragen und ich werde nein sagen. Aber es fragt niemand. Es wird sich einfach genommen und damit auch noch Handel getrieben. Man kann sich bei vielen Dingen an die eigene Nase fassen aber hier stellt sich die Frage nicht. Deshalb sind diese Blocker für mich ein absoluter Segen!
absentha am :
Ein etwas merkwürdiger Gedanke der mir gerade kam:
du schreibst das Leute von dem hauptberuflich leben "müssen/wollen", von Inhalten, die du aus einer Freizeit Laune quasi kostenlos bereitstellst..
Ich bin auch eher ein Freund von Apps die einmalig etwas mehr kosten (gerne bis 10€) und dann qualitativ sind.. Schade das sich dieses Modell nicht durchzusetzen scheint..
Ich zahle auch liebend gern GEZ Gebühren (keine Ahnung wie die jetzt heißen) weil ich weiß das ich dafür qualitativ gut aufbereitete Nachrichten bekomme.. Nicht auszudenken wie die Tagesthemen (today sponsored by procterundgamble) sonst aussehen würden..
cyas am :
absentha am :
cyas am :
Jason_Bourne am :
Dr. Langer am :
Du musst das anders sehen; du bekommst für dein Hobby in das du Zeit und Geld investierst zumindest ein paar Einnahmen rein; ich spiel hobbymässig viel Golf; ebenfalls zeitaufwendig plus mehrere tausend Euro im Jahr die da draufgehen.