Apple Music Nutzer berichten von gelöschter Musik - iTunes 12.3.3 scheint der Grund zu sein
In den vergangenen Tagen kamen vermehrt Meldungen auf, wonach Apple Music bei verschiedenen Nutzern Titel aus deren iTunes-Mediathek gelöscht und mit eigenen Kopien ersetzt haben soll. Da sich zuletzt sogar die Boulevardpresse auf das Thema gestürzt hat, greift langsam Panik um sich. Ich möchte nicht sagen, dass dies komplett unbegründet sei, doch die Meldung, wie sie derzeit durch das Netz geistert, scheint so nicht ganz korrekt zu sein. So ist nach Recherchen der Kollegen von iMore nicht Apple Music, sondern ein Datenbankfehler in der aktuellen iTunes-Version 12.3.3 für die Probleme, wie unter anderem in dem unten eingebetteten Video zu sehen, verantwortlich.
Die Kollegen haben verschiedene Fehlermeldungen verglichen und sich auch durch Apples Support-Foren gewühlt. Schließlich hat sich ein recht eindeutiges Bild gezeichnet, welches das oben angesprochene Datenbankproblem nahelegt. So sind alle Nutzer Apple Music Abonnenten und sämtliche Fehlermeldungen kamen erst nach der Veröffentlichung von iTunes 12.3.3 auf. Was genau dabei passiert ist schnell umrissen. Offenbar führt ein Datenbankfehler dazu, dass Teile der iTunes-Mediathek gelöscht wurden. Da die Tracks aber bereits mit der iCloud-Mediathek abgeglichen wurden, sieht es für Apple Music so aus, als wären die Songs schon einmal verfügbar gewesen und ersetzt sie daher mit den eigenen, allerdings an das Abonnement gebundenen Versionen.
Selbstverständlich sieht es nach außen hin nun so aus, als sei Apple Music für das Problem verantwortlich, auch wenn sich Apples Streamingdienst eigentlich genau so verhält, wie er soll. Das Problem ist also vielmehr in iTunes zu suchen. Bedenken sollte man allerdings, dass offenbar nur eine sehr geringe Zahl von Nutzern betroffen ist. Apple selbst hat sich zu dem Problem bislang noch nicht geäußert, allerdings hat man kurz nach der Veröffentlichung von iTunes 12.3.3 ein Support-Dokument veröffentlicht, welches ein paar Schritte aufzeigt, wie man vorgehen soll, wenn man lokale Kopien von Musik in der iTunes-Mediathek vermisst.
Nichts desto trotz bringt das Problem erneut zwei wichtige Themen auf die Agenda. Zum einen sollte man als Nutzer sich jederzeit darüber bewusst sein, dass Software und Dienste jederzeit Fehler enthalten können, weswegen man tunlichts regelmäßige Backups der lokal gespeicherten Dateien anfertigen sollte. Der zweite Punkt ist wesentlich umfangreicher. Die aktuelle Berichterstattung sorgt natürlich zu ohnehin schwierigen Zeiten, für schlechte Presse für Apples Musik-Streamingdienst Apple Music und auch mal wieder für iTunes. Dies passt hervorragend zu den aktuellen Gerüchten um einen Apple Music Relaunch zur WWDC im kommenden Monat. Die Integration von Apple Music in die Musik-App unter iOS und in iTunes am Mac mag auf den ersten Blick eine gute Idee sein. In der Praxis hat sich dies aber als Trugschluss herausgestellt. Eine Entkopplung von Musik, die man besitzt und Musik, die man streamt ist dringend erforderlich. Oder um es mit den Worten von Jim Dalrymple zu sagen: "I don’t care if it’s iTunes or Apple Music—this is my music library! Fix this shit."
Kommentare
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vico am :
??
und wenn das Lied zu Ende ist, wieder holt sich dieses einfach
(Wiederholungsfunktion aus)
Rainer Zufall am :
Armin am :
Die Bedienung der Apple Musik ist leider nicht ein Meisterst?ck von Apple. Da ist spotify ggw. näher am Nutzer. Ich hoffe mit iOS 10 entschlackt Apple die App
Frank am :
Frank am :
Joe am :
Tom am :
Für mich war neben dem Design von Hard- und Software, auch der einwandfreie Betrieb im Alltag ausschlaggebend.
Diese ist seit dem Tod von Steve Jobs nicht mehr gegeben. Apple mutiert langsam aber sicher zum Allerweltsanbieter mit der dementsprechenden Qualität. Wenn ich schon alleine lese, welche Probleme es ständig bei den MacBooks gibt, für diese Preiskategorie untragbar. Das gab es früher so gut wie überhaupt nicht.
Mein iPhone 6s Plus ist auch regelmäßig bugy, dass kenne ich so nicht und ich nutze das iPhone seit der ersten Stunde.
Mag ja sein, dass Jobs im Unternehmen polarisiert hat und sein Führungsstil autoritär war, aber das nach seinem Ausscheiden die Qualität derart leidet, gibt mir schon zu denken.
Bruce.Bane am :
Peter am :
Ulf am :
Ich als iTunesmatch-Abonnent hatte plötzlich auf meinen anderen Geräten meine eigenen von CD hochgeladenen Musiktitel mit einem Appl-Music-Kopierschutz versehen bekommen. Titel, die ich gekauft hatte auf einem Datenträger und Apple plötzlich in die eigenen geschützen dämlichen AppleMusic-Titel umgewandelt. Damals hatte Apple Enteignung der iTunesMatch-Kunden begangen, da die Titel nach Ablauf des AppleMusic-Probezeitraums dann plötzlich nicht mehr abspielbar waren.
Das war einstarkes Stück. Ich wurde aber durch Apple fürstlich entschädigt und habe ein Lightning-Kabel kostenlos erhalten für die technischen Pannen.
Nun zum einjährigen AppleMusic-Geburtstag scheint wieder etwas ähnliches zustande gekommen sein.
Trennt endlich eure blöde AppleMusic ab von iTunes, als eigene App, die man löschen kann!
Kurt am :
Dok S am :
Ralph am :
Schon der Gedanke verbietet sich. Was erlaubt Apple sich da überhaupt.
Allerhöchstens kann Apple mal darüber nachdenken, meine Titel aus der Medienbibliothek bei iTunes zu schmeissen aber selbst da bin ich skeptisch.
Ich hatte gehofft das es mit Apple Music eine nahtlose Integration von Musiktiteln die auch physikalisch mir gehören und Titeln die gestreamt werden.
Aber wie ich im Probemonat feststellen musste war mit Apple Music noch nicht einmal gapless Playback mit eigenen Titeln möglich, von einer nahtlosen Integration ganz zu schweigen.
Natürlich sollte ein jeder von seinen Dateien eine Kopie oder ein Backup haben, aber was sich Apple hier, Softwarefehler hin oder her leistet, ist ein starkes Stück.
Schadensersatzklagen, zumindest in den USA, sind da nicht unwahrscheinlich.
Jonny am :
Spotify kann es nur recht sein
Fred am :