Microsoft verkündet das Aus für Windows Phone
Der Fokus der letzten Windows-Versionen lag beinahe komplett auf dem Versuch, diese universell auch auf mobilen Geräten nutzbar zu machen. Dabei hat sich Microsoft vor allem mit Windows 8 eine blutige Nase geholt und auch mit Windows 10 konnte man nicht wirklich an den Erfolg des beliebten Windows 7 anknüpfen. Wie es künftig weitergehen wird, darüber darf spätestens seit heute kräftiger denn je gerätselt werden. In einer Mitteilung gab Microsoft heute nämlich bekannt, dass man das Windows Phone, also den eigentlichen Grund für die Kacheloptik der aktuellen Windows-Versionen, einstellen und künftig maximal noch Business Phones anbieten werde. Damit beendet Microsoft das Kapitel "eigenes Smartphone" gut zweieinhalb Jahre nachdem man den ehemaligen finnischen Marktführer Nokia übernommen hat. Künftig will sich Microsoft ein wenig auf die eigenen Wurzeln besinnen und laut The Verge wieder vor allem universelle und plattformübergreifende Apps entwickeln.
In der heute verschickte Pressemitteilung beschreibt Microsoft das Aus auf dem Smartphone-Markt "streamlining of smartphone hardware business". Typisches PR-Wording eben - einen Fehler eingestehen, diesen aber möglichst gut dastehen lassen. Vergleichbar ist die Entwicklung für mich mit Google+ und Facebook. Microsoft war einfach viel zu spät dran, der Markt bereits von Apple und Android besetzt. Zuletzt war der Anteil von Windows Phone weltweit unter die 1% Marke gerutscht. Vor allem für Entwickler wurde das Gerät damit immer uninteressanter. Damit verfügte die Plattform auch nur über eine überschaubare Anzahl von verfügbaren Apps - ein absolutes K.O.-Kriterium heutzutage.
Für Microsoft kündigen sich mit dem Schritt spürbare Einschnitte an. Die Kosten für die Umstrukturierung sollen sich auf ca. 950 Millionen Dollar belaufen, wovon 200 Millionen in Mitarbeiter-Abfindungen fließen werden. In diesem Zuge wird Microsoft 1.850 Jobs in der Smartphone-Sparte streichen, davon allein 1.350 am ehemaligen Nokia-Standort in Finnland.
Kommentare
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Chris am :
Ulf am :
Bernd am :
Ich hab die mal angesehen bzw ausprobiert - so schlecht waren die gar nicht - aber der Markt war einfach schon dicht...
Bruce.Bane am :
Tobi To am :
Chris am :
Anonym am :
XfrogX am :
Nico am :
Blackbumpkin am :
Hannes am :
WGS am :
In memoriam: GEM, FoxPro, Borland, Digital Research, etc.
Ich mache eine Flasche Sekt auf.
Somaro am :
GustavG am :
Die MS Taktik war immer "Embrace-Extend-Extinguish".
Dies, so meinte er, hat nicht funktioniert.
Da kann man wirklich eine Flasche aufmachen.
MS hat vieles behindert. Aber das ist nicht das Thema hier.
Die Idee "ein System für alles" wiederum fand ich -untypisch für MS- innovativ und bestechend. Offenbar hat das aber nicht gereicht.
WGS am :
Bernd am :
Zitat: Unter dem Stockholm-Syndrom versteht man ein psychologisches Phänomen, bei dem Opfer von Geiselnahmen ein positives emotionales Verhältnis zu ihren Entführern aufbauen. Dies kann dazu führen, dass das Opfer mit den Tätern sympathisiert und mit ihnen kooperiert. Zitatende
Ich bitte um Erläuterung? Aber da muss jetzt was gutes kommen, damit ich Dich ernst nehmen kann.
Anonym am :
Die ganzen Apple Hater behaupten doch immer, man sei so eingeschränkt und könne sein Handy gar nicht individualisieren, was ja alle Android User tun.
Und Apple schreibt ja viel zu viel vor.
Das ist dann wahrscheinlich die Geiselnahme aber die "Applejünger" finden es trotz der unglaublichen Pein trotzdem noch ein gutes System.
Das typische Gelaber halt -.-
Bernd am :
Ich finds trotzdem ein wenig weithergeholt, weil bei allen Einschränkungen finde ich mich jetzt ned gleich als Geisel...
Aber na gut.
iMerkopf am :
Das ist die typische Argumentation von Fanatikern (Apple wie Android): "Ich hab recht, weil ich recht hab".
Nico am :
Steve am :
Was die Kacheln angeht :Ich finde die sind revolutionäre Eigentlich wären die für mich was gewesen das von Apple als Innovation beim iPhone kommen hätte sollen...
localhorst am :
Mir tun die ehemaligen Nokia Arbeitnehmer wirklich leid, die haben echt was durch und nun wohl endgültig das Aus.
Tobi am :
Chris Isaak am :
JESUS am :
Nico am :
Wolfgang am :
Wenn die Office-Produkte und ihre agressive Lizenzpolitik nicht wären dann wären sie schon längst weg vom Fenster. Aber auf dem OS-Markt fehlt die Alternative an die sich vor allem der Mittelstand rantrauen würde weil es ihre Software nur für Windows gibt.
Gordon Lindner am :
Auf jedenfall besser als Android!!!
Hauke am :
rob am :
wenn ich eine Automarke auf den Markt bringe, bin ich ja auch nicht teurer wie Porsche.... Microsoft ist selber schuld,die dachten wohl wenn man das Handy teuer macht wird es gekauft.
was wirklich traurig ist der Untergang von Nokia... und die ganzen Mitarbeiter.... aber wie es aussieht kommt Nokia ja zurück...mal aus der Ferne beobachten....