macOS Sierra - Der Speicherplatzoptimierer
Ich muss zugeben, dass ich mit Apple komplett auf Kriegsfuß stehe, wenn es um das Thema Speicherplatz geht. So sehr ich mich auch bemühe, kann ich Cupertinos Politik in dieser Hinsicht nicht verstehen. Ganz konkret kann man dies festmachen am MacBook Pro. Die High-End Variante kommt hier standardmäßig mit 512 GB fest verbautem Flash-Speicherplatz. Und genau der letzte Teil des Satzes ist das Problem: "fest verbaut". Nix mehr mit Austauschen und Aufrüsten, wie es früher einmal der Fall war. Klar kann ich das Argument verstehen, dass man hierdurch die Bauhöhe reduzieren kann. Dann aber einen Aufpreis von € 600,- für 1 TB Speicherplatz zu verlangen, ist schlichtweg frech. Der Ansatz, immer mehr in die Cloud zu verlagern, ist für mich unpraktikabel, da man dann eben doch nicht immer und überall eine Onlineverbindung hat - gerade mit einem Notebook.
Aber gut, bevor ich mich in Rage schreibe, widmen wir uns wieder dem eigentlichen Thema, nämlich der neuen Speicherplatzoptimierung in macOS Sierra. Vor allem auf Geräten mit wenig Speicherplatz kommt dies sehr gelegen. Dabei wird Apple gleich mehrere Ansätze nutzen, das Vollmüllen der Festplatte zu unterbinden. Der eine oder andere wird es kennen, dass sich vor allem im Papierkorb mit der Zeit eine Menge Müll ansammelt, den man schlicht vergisst, hin und wieder mal zu löschen. macOS Sierra wird hierzu eine Funktion mitbringen, die dies nach 30 Tagen automatisch für einen übernimmt - ähnlich also, wie bei gelöschten Fotos auf dem iPhone. Zudem überwacht macOS Sierra doppelte Downloads, Caches und Logfiles und erinnert sogar daran, benutzte App-Installer zu entfernen. Ein guter Ansatz aus meiner Sicht, der allerdings mit Blick auf schon länger verfügbare Tools wie Onyx ein wenig überfällig erscheint.
Ganz ohne Cloud geht es dann aber doch nicht. Logisch, dass Apple hier seine iCloud ins Spiel bringt. Im Falle, dass sich der verfügbare Offline-Speicherplatz dem Ende nähert, verfrachtet macOS Sierra künftig selten genutzte Dokumente, Mail-Anhänge, Fotos oder auch bereits angesehen iTunes Filme in die Cloud. Dabei wird jedoch stets eine Verknüpfung zu der verschobenen Datei an der Stelle hinterlassen, an der man sie ursprünglich gespeichert hatte. Möchte man sie allerdings öffnen, wird dann eben wieder eine Online-Verbindung benötigt.
Grundsätzlich gehen die Ideen von macOS Sierra in die richtige Richtung, allerdings beheben sie das Problem aus meiner Sicht nut bedingt. Nach wie vor ist die Cloud der Lösungsansatz, was in manchen Situationen einfach unpraktisch ist. Und damit meine ich an dieser Stelle ausdrücklich mal nicht das Thema Datenschutz. Mehr und günstiger Offlinespeicher wäre hier auf Seiten der Hardware begrüßenswert. Leider hat es Apple zudem bislang versäumt, die Preise für den iCloud-Speicherplatz anzupassen. Diese sind zumindest aktuell noch unverändert, ein Umstand, den man hoffentlich bei der finalen Vorstellung von macOS Sierra im Herbst noch behebt. Ansonsten gehen die Ideen aus macOS Sierra aber wie gesagt schon einmal in die richtige Richtung.
Kommentare
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Stefan am :
Timo am :
XfrogX am :
Und bei heutigen Geschwindigkeiten von USB nun echt auch bei gro\337en Daten kein solches Thema mehr.
Finde es gibt ganz andere Punkte die man kritisieren sollte als das 1tb interner Speicher sehr teuer ist.
Und die Verbesserungen sind doch Quatsch, glaube niemand mit ernsthaften Problemen wegen zu wenig Speicherplatz ist damit geholfen auf diese Sachen sind alle selber gekommen. Das ist doch eher ein Feature f\374r die bequemen Leute und um die iCloud st\344rker zu f\374llen.
Denke die iCloud ist auch deswegen etwas teuerer als andere Anbieter weil hier wirklich bei den meisten Nutzern viele Daten drauf gesichert sind.
Matte am :
Thomas am :
Nicolas am :
Volker am :
Wenn der Speicher nicht zur Verf\374gung steht, wird diese Sicherung eine Zeit lang lokal abgelegt und auf das externe Medium \374bertragen, wenn es wieder da ist.
Thomas am :
Thomas am :
Also nicht \374ber das Internet.
Volker am :
Kalle am :
Gru\337
Kalle
Nicolas am :
Das w\344re auch aus Datenschutzgr\374nden vollkommen undenkbar.
Richard am :
Markus am :
Nur beim 12" MacBook sitzt diese auf dem MLB, ansonsten ist es bei den Retina Rechnern bis Early 2013 ein SATA basierter Stecker von Apple, diese SSDs gibts von Transcend bei Amazon.
F\374r die neuen, PCIe basierten SSDs gibts mittlerweile von OWC aus den Staaten Upgrades.
Hauptsache "geil flach".... Der RAM, die CPU und GPU und die meisten Anschl\374sse sind fest auf dem MLB, sonst Nix.
Wer mal ein Retina zerlegt hat, sieht dass sich Cupertino wirklich Gedanken macht, damit es so einfach wie m\366glich ist.
Somaro am :
Typ am :
Oliver am :
Apple ist da der Zeit vielleicht noch ein bisschen voraus, aber das ist ja nicht ungew\366hnlich und hat vielleicht auch erzieherischen Charakter... ;-)
Somaro am :
Spincontrol am :
cyas am :
Somaro am :