[iOS] AppStore Perlen 41/16
Bereits in der vergangenen Woche kamen Gerüchte auf, wonach Apple den AppStore-Account des Entwicklers der beliebten App Dash, die Zugriff auf verschiedende Entwickler-Werkzeuge bereitstellte, deaktiviert und sämtliche Apps des Entwickler aus dem AppStore entfernt habe. Während die Hintergründe zunächst unklar waren, hat Apple nun Details zu dem Vorgang veröffentlicht. Demnach habe man entdeckt, dass der Entwickler im großen Stil Reviews und Bewertungen für seine Apps manipuliert habe. Dabei sollen sowohl positive Bewertungen für sich selbst und negative für Konkurrenz-Apps abgegeben worden sein. Nachdem der Entwickler nicht zu einer Zusammenarbeit mit Apple zu bewegen war, habe man den Account gesperrt. Insgesamt soll es dabei um knapp 1.000 Fälle gegangen sein, wie Apple gegenüber The Loop zu Protokoll gab. Es handelte sich hier also nicht um eine überstürzte Reaktion von Apple, sondern einen länger andauernden Prozess von zwei Jahren.
Aus meiner Sicht, auch als Entwickler, ist dieses Vorgehen von Apple nur zu begüßen. Derlei Praktiken schaden nicht nur anderen Entwicklern, sondern auch den Nutzern. Die halbherzige Erklärung des Entwicklers, der einen Verwandten für das Problem verantwortlich macht, klingt für mich eher nach einem verzweifelten Griff nach dem rettenden Strohhalm. Und damit nun viel Spaß mit den AppStore Perlen dieser Woche!
Kostenpflichtige Apps
Invisible Inc.
Auch in Zeiten des immer weiter um sich greifenden Freemium-Modells gibt es immer mal wieder wirklich gute und beachtenswerte Premium-Spiele, die auf Qualität setzen, auf Werbung, Einschränkungen und In-App Käufe verzichten und stattdessen einen einmaligen Kaufpreis aufrufen. In diese Kategorie fällt auch der Neuzugang Invisible Inc. In etwa vergleichbar mit dem Klassiker Deus Ex GO (€ 1,99 im AppStore) schlüpft man hier in die Rolle eine von zehn wählbaren Charakteren und bahnt sich seinen Weg durch das Gebäude und die Büroräume einer geheimnisvollen Sicherheitsorganisation. Dabei kommen Elemente aus verschiedenen Genres zum Einsatz. So gilt es teilweise in Stealth-Manier unbemerkt durch einen Raum zu schleichen, während man im nächsten Moment Kämpfe mit dem Wachpersonal ausficht oder Rätsel lösen muss. Für die nötige Abwechslung sorgen zudem fünf unterschiedliche Spielmodi, bei denen auch die Hintergrundgeschichte jeweils aus einem anderen Blickwinkel erzählt wird. Gehalten ist all dies in einer stylisch-futuristischen Grafik, die hervorragend zum Spielgeschehen passt.
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Download | € 4,99 |
Crap! I'm Broke: Out of Pocket
Ein Spiel in dieser Form ist mir bislang im AppStore noch nicht untergekommen. Weder grafisch, noch konzeptionell In einer kubistischen Welt geht es darum, unseren ebenso kubistischen Protagonisten dabei zu Helfen, aus der Schuldenfalle zu ent- und sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Dabei ist das Kind bereits in den Brunnen gefallen, so dass es teilweise um das pure Überleben geht, sprich nicht zu verhungern. Dazu müssen verschiedene Minispiele absolviert und nach möglichkeit auch erfolgreich abgeschlossen werden. Nach und nach arbeitet man sich so dann wieder nach oben, bis man dem Teufelskreis hoffentlich entkommen ist. Untermalt wird all dies von einem passenden, fetzigen Soundtrack des Underground-Künstlers Kimono. Sehr cool und endlich mal was anderes!
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Download | € 1,99 |
The Secret Elevator
Und gleich noch ein Spiel mit einem etwas anderen Ansatz hinterher. In The Secret Elevator landet man genau in einem solchen. Nämlich in einem mytseriösen Aufzug, der den Spieler in eine surreale Unterwelt entführt. Alles was dann passiert, beschreiben die Entwickler als "psychological and mystery puzzle thriller", in dem man sich in einer düsteren Umgebung daran macht, verschiedene Aufgaben, Puzzles und Rätsel zu lösen. Das Ganze geschieht aus der Ich-Perspektive des Protagonisten und versprüht eine ungemein fesselnde Atmosphäre, die vor allem auch durch die grafische Gestaltung und die musikalische Untermalung erzeugt wird. Sehr cool.
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Download | € 1,99 |
The Man from Hmmbridge
Wo liegt eigentlich Hmmbridge? Ist eigentlich auch egal! Auf jeden Fall macht das neue Point-and-Click Adventure im Cartoon-Style eine Menge Spaß. Im Mittelpunkt der Story steht eine Sekretärin namens Hum, die sich auf den Weg macht, den verschwundenen Rektor der Hmmbridge University namens Hmmingway zu suchen und dabei den Gründen für das Verschwinden auf die Schliche zu kommen. Schneller als man gucken kann landet man dabei mitten in einem Komplott und ist umgeben von Waffenhändlern und Spionen. Allein an der Namensgebung kann man schon erkennen, dass sich das Spiel auch selber nicht so sehr ernst nimmt, was den Spielspaß umso mehr erhöht. Die Entwickler versprechen über zwei Stunden Spielzeit, die unter anderem mit dem Lösen von Rätseln, dem Führen von Dialogen und diversen Zwischensequenzen im 2D-Cartoon-Stil gefüllt sind. Locker-spaßige Unterhaltung nicht nur für Retro-Fans!
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Download | € 1,99 |
Infamous Machine
In einem ähnlichen Gewand wie "The Man from Hmmbridge" präsentiert sich mit "Infamous Machine" auch ein weiteres neues Point-and-Click-Abenteuer. Dabei schlüpft man in die Rolle von Kelvin, der gemeinsam mit seiner Kollegin Lise mittels einer von seinem Boss Dr. Edwin Lupin entwickelten Zeitmaschine in Form einer Dusche durch die Weltgeschichte reist und dabei verschiedenen legendären Erfindern dabei hilft, ihre Meisterwerke zu vollenden. Genau dies versucht Lupin nämlich zu verhindern, als seine Erfindung von der Wissenschaft ins Lächerliche gezogen wird und er sich hierfür rächen möchte, indem er die Werke selber fertigstellt. Und so trifft man in drei wunderbar gezeichneten Kapiteln auf Größen wie Ludwig van Beethoven, Isaac Newton oder Leonardo da Vinci, um ihren Platz in der Geschichte zu sichern. Point-and-Click at its best!
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Download | € 4,99 |
Gymnastick
Ganz abstrakt gesagt handelt es sich bei Gymnastick um ein umgekehrtes Doodle Jump. Statt kontinuierlich soweit es geht nach oben zu hüpfen, geht es hier darum, einen herabfallenden schwarzen Balken vorbei an verschiedenen Hindernissen zu manövrieren. Dies sieht umso stylischer aus, da der Balken einen farbigen Schweif hinter sich her zieht. Gesteuert wird der stetig fallende Balken, indem man ein Ende zu einem bestimmten Zeitpunkt fixiert, woraufhin der Rest um diesen Punkt rotiert. Dabei gilt es insgesamt 50 knifflige Level zu meistern. Klingt einfach, ist es aber nicht. Dafür macht das Spiel dennoch eine Menge Spaß und eignet sich perfekt für den kleinen Zeitvertreib zwischendurch.
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Download | € 1,99 |
Kostenlose Apps
Facebook Workplace
Kollaborations-Apps scheinen derzeit Hochkonjunktur zu haben. War dieser Markt lange Zeit von Google Docs exklusiv besetzt, hat nicht nur Apple jüngst mit entsprechenden Updates für seine iWork-Apps nachgezogen, auch Dropbox hat unter anderem mit Dropbox Paper (kostenlos im AppStore) inzwischen ein ähnlich gelagertes Produkt im Portfolio. Nun möchte auch Facebook ein Stück dieses Kuchens und veröffentlicht mit Workplace ein weiteres Tool aus diesem Segment, welches vor allem auch mit dem ähnlich gelagerten Slack konkurrieren dürfte. Dabei setzt man vor allem auf die bereits vorhandene riesige Nutzerbasis und deren Vertrautheit mit der Facebook-Plattform. Zudem bietet man das Produkt für nur 1,- US-Dollar pro Nutzer im Monat an, während man bei bei Slack beispielsweise 6,67 US-Dollar zahlt. Hierfür bekommt man bei Workplace die Möglichkeit, Gruppen für Teams zu erstellen, Konversationen hierüber zu steuern oder auch mit anderen Unternehmen zusammenzuarbeiten, die ebenfalls Workplace einsetzen. Interessant ist auch, dass der Facebook Worklpace Account unabhängig vom "regulären" Facebook-Account ist. Hier herrscht also eine strikte Trennung von beruflichem und privatem. Begrüßenswert!
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Download | kostenlos |
AirLaunch
Mit iOS 10 hat Apple den Schnellzugriff per Deep-Links auf bestimmte Sektionen in den Einstellungen von iPhone und iPad unterbunden, was manche Apps, die dies als Hauptfunktion hatten, von jetzt auf gleich unbrauchbar machte. Für den Nutzer ist dies äußerst bedauerlich, war es doch sehr komfortabel, derlei Bereiche direkt aus dem Sperrbildschirm oder dem Notification Center heraus ansteuern zu können. Mit AirLaunch hat nun offenbar die erste App einen Weg gefunden, die neuen Hürden von Apple zu umgehen. Seit dem in dieser Woche veröffentlichten Update ist es nun also wieder möglich, direkt aus dem Widget der App heraus in die Bluetooth- oder Batterie-Einstellungen des Geräts zu springen oder auch andere Schnellzugriffe zu konfigurieren. Während die App als solche kostenlos zu laden und zu nutzen ist, kann man sich per In-App Purchase für € 3,99 auf Wunsch weitere Widget-Designs freischalten. Nützlich und komfortabel!
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Download | kostenlos |
FIFA Mobile Fußball
Die Konsolenversion von FIFA 17 ist bereits seit einigen Wochen erhältlich und erfreut seither Spieler auf der ganzen Welt. Ob dies auch für die Version für Mobilgeräte gilt, muss sich erst noch zeigen, zumindest sind die ersten Reaktionen durchaus als gemischt zu bezeichnen. Dies mag auch daran liegen, dass man sich ein Stück weit vom Konzept der Konsolenvariante entfernt, was sich nicht nur am anderen Namen ablesen lässt. So stellt EA bei FIFA Mobile Fußball weniger die klassischen Fußballspiele in den Vordergrund, als mehr die Managementaufgaben. Hierbei kommt unter anderem der neue Spielmodus zum Tragen, der kein komplettes Spiel darstellt, sondern eher ein kurzes, auf das Wesentliche reduzierte Match zwischendurch, bei dem lediglich die eigenen Angriffe gespielt werden. Von der Idee her sicherlich nicht verkehrt, sollte das Smartphone ja eigentlich eher als Gelegenheits-Konsole unterwegs dienen, während die heimische Konsole den klassischen Spielort darstellt. Dennoch muss abgewartet werden, wie die Nutzer diese Idee aufnehmen. Da FIFA Mobile Fußball kostenlos zu laden ist, kann sich jeder seine eigene Meinung hierüber bilden.
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Download | kostenlos |
WhatsCall
Es dürfte heutzutage einigermaßen schwierig sein, ein Smartphone zu finden, auf dem nicht WhatsApp installiert ist. Nun möchte offenbar auch der Internet- und Telefonie-Anbieter CheetahMobile von der Namensbekanntheit des Messengers profitieren und bringt eine VoIP Telefonie-App in den AppStore, mit der man kostenlos ins Festnetz, ins Mobilfunknetz und ins Ausland telefonieren kann. Insgesamt soll die App dabei Anrufe in 230 verschiedene Länder ermöglichen. Hierbei wird auf der Gegenseite nicht etwa auch eine installierte WhatsCall-App vorausgesetzt, diese benötigt nur der Anrufer. Der Preis hierfür ist allerdings die Preisgabe der eigenen Telefonnummer als Identifikation (also auch ähnlich wie bei WhatsApp). Zur Finanzierung setzt WhatsCall auf Werbeclips, die man sich anschauen muss, um sich hierüber ein Minutenkontingent für die Telefonate zu "verdienen". Alternativ können zu diesem Zweck auch Partner-Apps von WhatsCall geladen werden. Ob sich dieses Modell durchsetzen wird, muss abgewartet werden. Für in der Regel kostspielige Handy-Telefonate ins Ausland könnte der Dienst aber interessant sein.
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Download | kostenlos |
ALF BanCo
Das Angebot an Banking-Apps für das iPhone hat in dieser Woche einen weiteren Neuzugang zu verzeichnen. Anders als bei Outbank, welches nach dem Re-Launch immer noch auf die Integration einer Überweisungsfunktion wartet, sind bei ALF BanCo bereits alle relevanten Funktionen mit an Bord. Auf einer aufgeräumten Benutzeroberfläche findet man bankenunabhängig die verschiedensten Informtionen und Funktionen rund um die hinterlegten Konten. Mit an Bord sind dabei neben der Möglichkeiten, SEPA-Überweisungen auszuführen auch eine Suchfunktion innerhalb der Umsätze, eine Übersicht über sämtliche Zahlvorgänge, eine Foto-Funktion, mit der sich ein Überweisungsträger oder ein Briefkopf mit Zahlungsdaten einfach abfotografieren und für eine Überweisung in die App übernehmen lässt, sowie verschiedene Auswertungs- und Statistik-Tools. Wer die App ohne die Eingabe eigener Kontodaten zunächst einmal testen möchte, kann dies mithilfe eines mitgelieferten Demodatensatzes tun. Bereits zum Start mit allen wichtigen Funktionen ausgestattet, ist ALF BanCo durchaus einen kostenlosen Probelauf wert!
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WayGuard
Ein Blick aus dem Fenster beim Lesen der AppStore Perlen macht es unweigerlich deutlich: Die dunkle Jahreszeit hat begonnen. Passend hierzu ist nun die WayGuard-App der AXA-Versicherung erschienen, die sich als heimlicher Begleiter auf dem iPhone etablieren soll. Als Vorreiter kann dabei die Freiwilligen-Initiative "Heimwegtelefon" aus Berlin gesehen werden, die als Dienstleistung anbietet, einen am Telefon auf dem einsamen Heimweg, beispielsweise durch einen dunklen Park zu begleiten. Auf diese Weise soll ein Gefühl von Sicherheit vermittelt werden, dass man nicht allein ist. Ähnlich ist nun Wayguard gelagert. Diese App läuft im Hintergrund auf dem iPhone und übermittelt fortlaufend die eigene GPS-Position verschlüsselt an eine ISO-zertifizierte Leitstelle, die im Notfall in der Lage ist, schnelle und professionelle Hilfe zu organisieren. Zusätzlich können auch festgelegte Freunde und Verwandte mit den Positionsdaten versorgt werden. Ist man am Ziel angekommen, werden diese dann automatisch hierüber informiert. Darüber hinaus enthält die App zusätzliche, von der Polizei Köln entwickelte Verhaltenstipps für Frauen, die dabei helfen sollen, den Heimweg richtig und sicher zu planen und sich im Notfall korrekt zu verhalten. Ein sinnvoller Begleiter, für den in jedem Fall noch Platz auf dem iPhone sein sollte.
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