Robert-Enke-Stiftung und DFB stellen "EnkeApp" zur Hilfe bei Depressionen vor
Als Hannover 96 Fan war ich zutiefst mitgenommen, als sich Robert Enke, der ehemalige Torwart der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft und von Hannover 96, im Jahr 2009 das Leben nahm. Wie sich herausstellte, litt Enke damals bereits seit Jahren an Depressionen, ein Thema, welches seinerzeit in den Fokus der Öffentlichkeit rückte und viel diskutiert wurde. Damit dies auch weiterhin so bleibt, hat Teresa Enke, Roberts Witwe, die Robert-Enke-Stiftung ins Leben gerufen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Betroffenen bei ihrem Kampf gegen die Depression zu helfen. Aufgrund der Verbundenheit ist es mir daher eine Herzensangelegenheit, auf ein neues Smartphone-Projekt der Stiftung aufmerksam zu machen.
Gemeinsam mit dem DFB hat die Robert-Enke-Stiftung im Vorfeld des WM-Qualifikationsspiels gegen Nordirland am vergangenen Dienstag die EnkeApp (kostenlos im AppStore) unter dem Motto "Robert konnten wir nicht retten. Dich schon" in den AppStore gebracht und möchte hiermit Betroffenen, Erkrankten, aber auch gesunden Menschen eine Hilfe an die Hand geben, mit der Krankheit umzugehen. Hierzu enthält die App unter anderem einen Depressions-Test, einen Moodtracker zum Erfassen der momentanen Stimmung und einen SOS-Knopf mit dem man in einer Notsituation schnell und unkompliziert Hilfe anfordern kann. Betätigt man den Button, wird automatisch ein zuvor erstelltes Profil an die Notrufzentrale gesendet.
Teresa Enke wird zum, Start der App mit den Worten zitiert: "Wir möchten die Menschen aus der Isolation, aus der Verunsicherung holen und ihnen ein Hilfsangebot geben. Das Krankheitsbild ist für so viele noch ein Tabuthema, und die App soll dazu beitragen, das Thema zu enttabuisieren."
Die EnkeApp kann ab sofort kostenlos über den folgenden Link aus dem AppStore geladen werden: EnkeApp
Kommentare
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Bernd am :
Dies k\344me ja dem Eingest\344ndnis der Erkrankung gleich f\374r manche Betroffene und soweit ich weiss ist ja genau das oft das Problem.
Aber wenn nur ein einziger Suizid verhindert wird hat es sich schon gelohnt.
Colouredwolf am :
Hervorragende Herangehensweise!
XfrogX am :
Aber der Name ist halt leider bisschen bl\366d. Sind ja net nur Fu\337ball Fans und Kenner von Enke betroffen.
WGS am :
Finde ich eine gute Idee.