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Donald Trump bietet Apple Steuererleichterungen für die Produktion in den USA an

Dass man in Cupertino nicht unbedingt von Donald Trump als designiertem nächsten US-Präsidenten begeistert sein wird, ist kein großes Geheimnis. So hatte Tim Cook nicht nur eine Wahlkampfveranstaltung von Hillary Clinton finanziert, Trump hatte Apple auch direkt dafür attackiert, dass man seine Produkte nicht in den USA produziere und angekündigt, hohe Einfuhrabgaben für nicht in den USA produzierte Waren erheben zu wollen. In einem Interview mit der New York Times, öffnet er nun aber wieder ein Stück weit die Tür für Apple. So berichtet Trump, dass er nach seiner Wahl Anrufe von Apple CEO Tim Cook und Microsoft-Gründer Bill Gates erhalten habe. Dabei habe er Cook mitgeteilt, dass er alles daran setzen werde, dass Apple in der Tat künftig in den USA produzieren lässt. Während Cook zumindest ansatzweise Verständnis dafür zeigte, dürften allein Kostengründe weiter dafür verantwortlich bleiben, dass Apple-Produkte auch in Zukunft in Fernost hergestellt werden.

Allerdings plant Trump durchaus, den US-Unternehmen entgegenzukommen. So habe er Apple bereits große Steuererleichterungen und geringere regulatorische Auflagen angeboten. Erst kürzlich waren Gerüchte aufgekommen, wonach Apple bei seinen fernöstlichen Fertigungspartnern angefragt habe, ob sie sich grundsätzlich vorstellen könnten, auch in den USA zu produzieren. Während Pegatron dies kategorisch ablehnt, zeigte sich Foxconn offener, gab allerdings die deutlich höheren Personalkosten zu bedenken. Hinzu kommt, dass die meisten Komponenten deer Apple-Produkte ebenfalls aus Fernost stammen. Unwahrscheinlich, dass auch diese Hersteller ihre Produktion in die USA verlagern.

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Kommentare

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Chris Isaak am :

Man muss sich das mal vorstellen: zwei der gr\366\337ten und somit u. U. einflussreichsten Unternehmen rufen beim Pr\344sidenten an oder werden von diesem angerufen, um individuelle Deals zu machen. Der breite Mittelstand hingegen oder zahlreiche Kleinunternehmen und Selbst\344ndige bekommen keinen individuellen Deal.

Unbestritten sind gro\337e Unternehmen wichtig f\374r das Land, deshalb ist es durchaus sinnvoll, sie zu halten. Nur sieht es manchmal so aus, als wenn Unternehmen und politische F\374hrung gelegentlich etwas zu eng kuscheln.

Wolfgangster am :

Oh. Da ist aber jemand ganz sch\366n naiv.
Rate mal, woher die Kandidaten ihre immensen Summer f\374r den d\344mlichen Wahlkampf haben. Richtig, nicht von der Bausparkasse...
Und rate mal, wie die Haupterwerbsquelle vieler Berliner Politiker ist. Stichwort: Beratervertr\344ge oder Vorstandsposten.
Da nur von Kuschel zu reden ist wirklich s\374\337 \ud83d\ude09

WGS am :

Lobbyismus w\344re da wohl eher der richtige Ausdruck, obwohl man diesen noch mit zus\344tzlichen Inhalten f\374llen m\374sste, die das 20. und 21. Jahrhundert beigesteuert haben.

"Absprachen - Deals" = Kl\374ngel (nicht nur der K\366lsche Kl\374ngel)
"Steuererleichterungen" = Betrug (Gleichheitsprinzip)
"Gro\337z\374gige Rechtsauslegung" = Beugung des Rechts
"Nah am Puls der Zeit" = Machtmi\337brauch der Politik zu Gunsten k\374nftiger Posten ...

Um hier nur einige mal zu nennen.

Jsan am :

Ist doch bei uns nicht anders.
Unternehmen geben den Menschen Arbeit und gro\337e Unternehmen geben vielen Menschen Arbeit.

Es ist daher durchaus sinnvoll, sie dazu zu bringen, diese Arbeit im eigenen Land zu bringen. Das wurde in den USA schon einmal Mitte der Achziger Jahre versucht, damals gab es den Slogan "Crafted with Pride in the USA".

Andernfalls wirds irgendwann auf unserer Seite der Erde nicht mehr viele Menschen geben, die sich die Konsumg\374ter "Made in China" (oder anderen Billiglohnl\344ndern) noch leisten k\366nnen.

Anonym am :

Er ist nicht naiv. Er hat einfach recht... und das sage ich als schwerer Kapitalist !

Jsan am :

Lobbyismus ist, wenn von einer Firma oder einem Industriezweig bezahlte Lobbyisten versuchen, Regierungen in ihrer Gesetzgebung zugunsten ihrer Auftraggeber zu beeinflussen. Siehe Br\374ssel, wo dem Vernehmen nach etliche Lobbyisten aus- und ein gehen.

Wenn eine Regierung Firmen steuerliche Verg\374nstigungen anbietet, damit diese im entsprechenden Land Arbeitspl\344tze schaffen, ist das nicht "Lobbyismus".

Helen am :

Treffen sich ein Steuerbertrüger und ein Steuervermeider und machen unanständige Geschäfte...

Und hier sind ein paar angebliche Wirtschaftskundige, die in vorauseilendem Gehorsam bereitwillige Erklärungen für diese Geschäfte liefern.
~honi soit qui male y pense~

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