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Sparkassen-Kunde? Finger weg von der Public Beta von iOS 16!

Nachdem Apple direkt im Anschluss an die WWDC im vergangenen Monat die Betaphase von iOS 16 für alle registrierten Entwickler gestartet hatte, werden in diesem Monat auch die Teilnehmer am Public Beta Programm ins Boot geholt. Ich habe mich in der Vergangenheit bereits mehrfach kritisch zu diesem Programm geäußert und daran hat sich auch nichts geändert. Dies liegt weniger daran, dass ich nicht jedermann einen möglichst frühen Zugriff auf die neuen Funktionen gönnen würde, sondern vielmehr daran, dass solche Versionen aus meiner Sicht nicht auf ein täglich im Einsatz befindliches Gerät gehören, da in Betaversionen immer noch Fehler stecken, die zu nicht funktionierenden Apps und im schlimmsten Fall auch zu Datenverlust führen können.

Aus diesem Grunde rate ich auch jedem davon ab, sich (vor allem dir frühen) Betas auf das Alltags-Gerät zu installieren. Sollte der Finger auf dem Update-Knopf dennoch jucken, empfehle ich zumindest vorab den Blick in das auf Google Docs veröffentlichte iOS 16 Beta App Compatibility Chart. Hier findet man in einer laufend aktualisierten Liste jede Menge Apps und deren aktuelle Kompatibilität mit iOS 16. Die Liste läuft zwar ohne Gewähr, liefert aber zumindest einen Überblick, so dass man zumindest nach den wichtigsten Apps schauen kann.

Ein besonderes Augenmerk ist dabei hierzulande auf die Apps der Sparkasse zu legen. Diese sind schon beinahe traditionell insbesondere mit den frühen Betaversionen nicht kompatibel, weswegen man unter Umständen plötzlich mit heruntergelassener Hose dasteht, wenn man sich die iOS 16 Public Beta auf dem täglich in Benutzung befindlichen iPhone installiert und plötzlich keine Banking-Aufträge mehr freigeben kann, da die pushTAN-App nicht mehr funktioniert. Die für die Sparkassen-Apps verantwortlichen Entwickler von Starfinanz legen die Gründe für die Beta-Inkompatibilität in einem Blog-Beitrag nachvollziehbar dar. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Sicherheitsfunktion, die dafür sorgen soll, dass Änderungen am Betriebssystem zunächst ausgiebig getestet werden, ehe die Kompatibilität der Banking-Apps freigegeben wird.

Die Zukunft von CarPlay: Günstigste Tankstelle finden, tanken und bezahlen - alles per App

Immer wenn ich eine solche Nachricht zusammenschreibe fällt mir unweigerlich auf, wie weit wir hierzulande on Sachen Digitalisierung hinterher sind. Aber der Reihe nach. Apple wird mit iOS 16 auch die Funktionen seiner CarPlay-Erweiterung deutlich ausbauen. Eine dieser Neuerungen wird dabei sein, dass unter anderem auch Hinweise aus den aktuell mal wieder sehr beliebten Spritpreis-Apps auf dem Auto-Display auftauchen und bei der Suche der günstigsten Tankstelle behilflich sein werden. Allerdings ist das nicht alles. So soll es zumindest in den USA auch möglich sein, direkt über die CarPlay-Integration für den Tankvorgang zu bezahlen - also ohne erst noch von der Zapfsäule zur Kasse laufen zu müssen.

Die Integration von Apps, Funktionen und Tätigkeiten wird also immer weiter vorangetrieben, wobei das Smartphone im Zentrum dieser Entwicklungen steht. Das runde Konzept sieht dann vor, dass die Spritpreis-App die günstigste Tankstelle im Umkreis ermitteln, diese Information an das Navi weitergeben, welches einen dann direkt dort hinleitet. An der Zapfsäule angekommen führt man den Tankvorgang durch, setzt sich wieder ins Auto und bezahlt über die CarPlay-Integration - aus Apples Sicht natürlich gerne per Apple Pay. So einfach kann das sein.

Und dass all dies keine Utopie ist zeigt ein Bericht von Reuters, wonach sich in den USA bereits die ersten Anbieter auf die Einführung dieser CarPlay-Neuerung vorbereiten. Unter anderem wird von dem Tankstellen- und Mineralölkonzern HF Sinclair in den kommenden Monaten eine entsprechende Ankündigung erwartet. Auch andere Ölkonzerne sollen bereits in den Startlöchern stehen. Spannend.

Apple veröffentlicht neue Betas von iOS/iPadOS 15.6, macOS 12.5, watchOS 8.7 und tvOS 15.6

Nach dem Update ist vor dem Update. Ihr kennt diesen Satz inzwischen vermutlich zu Genüge. Und eigentlich hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich diesen Satz im Zusammenhang mit iOS 15 und Co. noch einmal verwenden würde. Aber denkste. Seit dem heutigen Abend steht nämlich inzwischen schon die jeweils vierte Vorabversion von iOS/iPadOS 15.6, macOS Monterey 12.5, watchOS 8.7 und tvOS 15.6 für registrierte Entwickler zum Download bereit. Noch ist unklar, welche Neuerungen sich in den kommenden Updates verbergen. Ebenso steht noch nicht fest, wann mit den finalen Versionen zu rechnen ist. Es dürfte sich aber mutmaßlich um die letzte große Aktualisierung der aktuellen Betriebssystemversionen handeln.

Apple veröffentlicht neue Betas von iOS/iPadOS 16, macOS Ventura, watchOS 9 und tvOS 16

Nun ist es also doch schon diese Woche soweit. Nachdem wir gestern noch vergeblich auf die zweiten Betas von iOS/iPadOS 16, macOS Ventura, tvOS 16 und watchOS 9 gewartet hatten, hat Apple sie am heutigen Abend nun doch noch für registrierte Entwickler zum Download bereitgestellt. Damit können weitere Probleme identifiziert und an Apple gemeldet werden, ehe im kommenden Monat dann auch die Teilnehmer am Public Beta Programm ins Boot geholt und die finalen Versionen dann vermutlich im September für alle Besitzer eines unterstützten Geräts veröffentlicht werden.

In der zweiten Beta von iOS/iPadOS 16 wurden auch bereits Neuerungen gegenüber der unmittelbar nach der WWDC veröffentlichten ersten Vorabversion entdeckt. So können iCloud-Backups nun auch per LTE vorgenommen werden, nachdem iOS 15 bereits die entsprechende Unterstützung für die schnelleren 5G-Netze implementiert hatte. Mit iOS 16 können die Backups dann also auch mit der langsameren Verbindung unterwegs durchgeführt werden. Darüber hinaus lässt sich in der zweiten Beta nun auch die von Apple auf der WWDC angekündigte Filteroption für eingehende SMS blicken. Hiermit können diese Nachrichten von unbekannten Nummern, beispielsweise Hinweise von Fluggesellschaften, etc., künftig in 12 Kategorien einsortiert werden. Im Dual-SIM Betrieb lassen sich die Nachrichten zudem auch auf Basis der SIM kategorisieren, auf der die SMS empfangen wurden.

Spannende Anekdoten: Warum hatte das erste iPhone kein "Cut, Copy & Paste"?

Es ist immer wieder spannend, welche Details ans Tageslicht gefördert werden, wenn ehemalige Apple-Ingenieure ein Buch mit Anekdoten aus ihrer Zeit in Cupertino veröffentlichen. Dies tat auch der ehemalige Apple-Designer und Softwareentwickler Ken Kocienda in seinem Buch "Creative Selection: Inside Apple’s Design Process During the Golden Age of Steve Jobs". Zum in diesem Jahr anstehenden 15. Geburtstag des iPhone hat Kocienda nun noch eine weitere Anekdote aus den Etnwicklungen zum ersten iPhone zum Besten gegeben. Dabei klärt er auf, wieso dieses noch nicht über eine "Cut, Copy & Paste" Funktion verfügte, wie sie später dann mit iPhone OS 3 eingeführt wurde.

Der eigentliche Grund ist dabei eher weniger spektakulär: Man habe ganz einfach keine Zeit gehabt, so Kocienda. Die weiteren Details dahinter sind dann allerdings doch spannend, wenn man nur mal darüber nachdenkt, dass wir beim iPhone 14 nun über 8K-Videoaufnahmen und ein mögliches Always-On Display spekulieren. Seinerzeit war Kociendas Team allerdings damit beschäftigt, überhaupt erst einmal die virtuelle Tastatur und das Autokorrektur-System des iPhone zum Laufen zu bekommen.

Ein wichtiger Aspekt für "Cut, Copy & Paste" ist das genaue Positionieren des Cursors, zu dem sich Kocienda die bekannte und noch heute eingesetzte Lupe hat einfallen lassen, die erscheint, wenn man den Finger länger auf dem Text lässt. Doch was für uns als Nutzer pure Normalität ist, stellte die Entwickler vor größere Herausforderungen. So versprang der Cursor durch das natürliche Flackern des Displays regelmäßig an eine andere Stelle, sobald man den Finger wieder anhob. Aus diesem Grunde wurde intern ein Logfile geschrieben, welches jede kleine Berührung des Displays aufzeichnete und so den Cursor an exakt der Stelle positionierte, an der sich der Finger des Nutzers Millisekunden nach der letzten Berührung befand.

Als "Cut, Copy & Paste" dann gemeinsam mit dem iPhone 3Gs und iPhone OS 3.0 im Jahr 2009 erschien, war Apple diese "bahnbrechende Neuerung" sogar einen Werbespot wert:



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Eine weitere nette Anekdote betrifft die Darstellung von formatiertem Texteingaben in den Anfangsjahren des iPhone. Diese basierten seinerzeit komplett auf WebKit, also dem Unterbau des Safari-Browsers. Dies bedeutete, dass jedes Mal wenn eine App eine eigene Schriftart verwendete, eine winzige Webseite zum Einsatz kam, um den Text zu rendern. Sobald sich das Eingabefeld nicht mehr im Editiermodus befand, wurde ein statisches Bild des Inhalts angezeigt. Auf diese Weise wollte Apple die Ressourcen seines Smartphones schonen.

Ebenfalls eine größere Herausforderung stellte in den Anfangsjahren des iPhone die Tatsache dar, dass die Nutzer schlicht noch nicht an die Bedienung von Touchscreens gewöhnt waren. Aus diesem Grunde war es normal, dass die Nutzer eine andere Vorstellung davon hatten, was sie auf dem Display berühren wollten, gegenüber dem, wo sie ihn dann mit dem Finger tatsächlich berührten. Apple hat hierzu schließlich die Größe der Buttons virtuell in diese Richtung angepasst, so dass sie auch dann reagierten, wenn sie nicht genau getroffen wurden.

Apple veröffentlicht neue Betas von iOS/iPadOS 15.6, macOS 12.5, watchOS 8.7 und tvOS 15.6

Nach dem Update ist vor dem Update. Ihr kennt diesen Satz inzwischen vermutlich zu Genüge. Und eigentlich hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich diesen Satz im Zusammenhang mit iOS 15 und Co. noch einmal verwenden würde. Aber denkste. Seit dem heutigen Abend steht nämlich inzwischen schon die jeweils dritte Vorabversion von iOS/iPadOS 15.6, macOS Monterey 12.5, watchOS 8.7 und tvOS 15.6 für registrierte Entwickler zum Download bereit. Noch ist unklar, welche Neuerungen sich in den kommenden Updates verbergen. Ebenso steht noch nicht fest, wann mit den finalen Versionen zu rechnen ist. Es dürfte sich aber mutmaßlich um die letzte große Aktualisierung der aktuellen Betriebssystemversionen handeln.

Apples Software-Chef Craig Federighi im Interview zum neuen Sperrbildschirm von iOS 16

Zumindest optisch ist der neue Sperrbildschirm die wohl größte Neuerung in iOS 16. Während Apple das Design seit dem ersten iPhone nur minimal veränderte, lassen sich ab Herbst (neben den eingegangenen Benachrichtigungen) erstmals weitere Informationen auf dem gesperrten Display darstellen als nur die Uhrzeit und das Datum. Definitiv ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn sich viele Nutzer darüber hinaus gewünscht hätten, dass sich auch die beiden Shortcuts für die Kamera und die Taschenlampe mit anderen Aktionen belegen lassen. Vielleicht nächstes Jahr...

Zum Ende der WWDC haben die beiden Apple-Manager Craig Federighi und Alan Dye sich nun noch einmal in einem Interview den Fragen der Kollegen von TechRadar gestellt und sich dabei auch dazu geäußert, warum sich Apple mit iOS 16 dazu entschieden hat, dass Design des Sperrbildschirms zu verändern und konfigurierbar zu machen.

Den Grundstein dazu hatte man bereits mit iOS 14 gelegt, als man erstmals konfigurierbare Widgets auf dem Homescreen des iPhone einführte. Hinzu gesellte sich (die von mir noch nicht ein einziges Mal genutzte) App Library, die es den Nutzern gestattet, Apps vom Homescreen zu entfernen, ohne dass man sie hierzu löschen musste. Weiter ging es mit iOS 15 und dem neu eingeführten Fokus-Modus, mit dem man entscheiden konnte, in welchen Situationen man Benachrichtigungen von bestimmten Apps erhalten wollte und wann nicht. iOS 16 ist nun der nächste Schritt eines offenbar länger angelegten Plans. So erklärt Federighi:

"We saw a real opportunity to take that area that really has evolved slowly over time but has never seen this kind of massive step forward, and to do something really big — but something very Apple and very personal. So, this is an act of love this year."

Alan Dye ergänzt, dass man das iPhone mit dem Schritt noch persönlicher für den jeweiligen Nutzer machen wollte, da der Sperrbildschirm quasi das Aushängeschild des iPhone sei. Dies treffe gerade auch auf die große, oben in der Mitte dargestellte Uhr. Aus diesem Grunde habe man sich auch dagegen entschieden, den Sperrbildschirm komplett über den Haufen zu werfen und stattdessen verschiedene Varianten der hauseigenen San Francisco Schriftart anzubieten.

Ein neues Element, welches es in die finale Version von iOS 16 geschafft hat, sind hingegen Porträtfotos mit Tiefeneffekt. Hierdurch ist es möglich, dass ein im Vordergrund des Hintergrundbild befindliches Objekt die Uhrzeitn zeilweise verdeckt. Auf diese Weise wird der Tiefeneffekt auf dem Sperrbildschirm noch deutlicher. Ein Designelement übrigens, welches sich Apple für das iPhone von seiner Apple Watch abgeschaut hat. Bei der Entscheidung, welche Objekte die Uhrzeit überlagern dürfen, bringt Apple Maschinenlernen zum Einsatz.

In dem Interview werden auch noch weitere Aspekte über den Sperrbildschirm hinaus diskutiert und ist somit definitiv einen Abstecher zu den Kollegen von TechRadar wert.

 

Was ist eigentlich aus den App Clips geworden?

Erinnert sich eigentlich noch jemand an die "App Clips"? Mit iOS 14 hatte Apple diese Möglichkeit für Entwickler eingeführt, eine App-Funktionalität zur Verfügung zu stellen, ohne dass hier die App auf dem iPhone installiert sein muss. Der benötigte Code wird einfach ad hoc heruntergeladen und ausgeführt. So wirklich abgehoben hat diese Idee seit ihrer Einführung allerdings nicht. Zwar hat Apple sie immer mal wieder auch selber versucht zu pushen, etwa indem man sie über einen auf die Verpackungen von Armbändern für die Apple Watch aufgedruckten QR-Code positionierte. Wirkliche Verbreitung fanden die App Clips bislang aber nicht.

Ohne es an die große Glocke zu hängen, wird man mit iOS 16 allerdings eine Anpassung einführen und die bislang bestehende Größenbeschränkung für App Clips von 10 MB auf 15 MB anheben, in der Hoffnung, dass sich dadurch vielleicht doch der eine oder andere Entwickler mehr dazu veranlasst sieht, auf den Zug aufzuspringen. So argumentiert Wiley Hodges, Apples Director of Product Management and Marketing in einem Interview mit den Kollegen vom Apfelfunk Podcast, dass Entwickler durch die hinzugekommenen 5 MB die Chance haben, zusätzliche Frameworks in die App Clips zu integrieren, die sie bislang wegen der Größenbeschränkung nicht nutzen konnten.

Auch auf die Frage nach der noch geringen Verbreitung ging der Manager ein und äußerte die Hoffnung, dass sich dies künftig nicht nur wegen der veränderten Größebeschränkung ändern wird. Auch die voranschreitende Verfügbarkeit von 5G-Netzen spiele dabei eine große Rolle. Zudem kam Apple beim Rollout der App Clips laut Hodges Aussage auch die Corona-Pandemie in die Quere. Demnach sind in den vergangenen zwei Jahren viele Menschen vor allem zu Hause geblieben und haben andere Nutzungspräferenzen gehabt als die App Clips. Die Chancen stünden nach Ansicht Apples jedoch gut, dass sich dies nun ändern werde.

Das gesamte, nachfolgend eingebettete Interview behandelt neben den App Clips auch noch verschiedene andere (WWDC-)Themen und ist durchaus einen Blick werden.



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